- Zitierfähigkeit
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Die Zitierfähigkeit ist die Eigenschaft einer schriftlichen Quelle, in wissenschaftlichen Arbeiten als Zitat zu fungieren, d.h. als (autoritativer) Beleg im Rahmen der eigenen Argumentation genannt werden zu können.
Kriterien für Zitierfähigkeit
Die Anforderungen, die an zitierfähiges Material gestellt werden, variieren von Fach zu Fach und von einem Publikationsort zum anderen. Von Zitierfähigkeit spricht man normalerweise in zwei Varianten:
- Schwaches Kriterium
- Es wird lediglich verlangt, dass die angegebene Informationsquelle dauerhaft nachprüfbar ist. Dieses Kriterium wird von jeder Sekundärliteratur erfüllt, die man üblicherweise in Bibliotheken findet (Veröffentlichungen wie Bücher oder Zeitschriften). Erfüllt wird es ferner von Archivmaterial, also auch unveröffentlichten Quellen. Dieses Material muss aber bereits erschlossen sein. Es wird nicht erfüllt von mündlicher Kommunikation u. Ä. (Allerdings wird in wissenschaftlichen Texten manchmal in einer Paraphrase des Inhalts eine Information angeführt und mit 'Persönliche Mitteilung N. N.' gekennzeichnet.) Problematische Grenzfälle sind viele Arten von elektronischen Publikationen (siehe unten).
- Starkes Kriterium
- Hier wird zusätzlich verlangt, dass das zitierte Werk eine wissenschaftliche Publikation ist.
In manchen Fächern (z. B. der Informatik) ist es durchaus verbreitet, auch in wissenschaftlichen Arbeiten gelegentlich Quellen zu zitieren, die im obigen Sinne nicht zitierfähig sind, insbesondere Webseiten. Oft wird dann jedoch eine andere Zitierform gewählt, etwa eine Anmerkung anstelle des sonst üblichen Verweises in eine Literaturliste. Da manche Webseiten durchaus als stabil angenommen werden, sind die Übergänge jedoch fließend.
Zitierfähigkeit von elektronischen Medien
Mit dem Aufkommen des Internet und dortiger Texte wird zunehmend die Frage diskutiert, ob Internetquellen zitierfähig sind, was in der Regel verneint wird. Die Informationen auf Websites sind oft nicht belegt und können somit ihrerseits nicht als Referenz für eine andere wissenschaftliche Arbeit herangezogen werden (keine starke Zitierfähigkeit). Ein weiteres Problem stellt dar, dass sich der Inhalt von Webseiten ständig verändern kann (keine schwache Zitierfähigkeit).
Anders wird das Problem der Zitierfähigkeit bei wissenschaftlichen Angeboten oder Online-Fachzeitschriften diskutiert: Die in Online-Fachzeitschriften veröffentlichten Texte hätten im Prinzip auch in einer Fachzeitschrift gedruckt erscheinen können und werden von einem Fach-Autor verantwortet, weshalb sie als stark zitierfähig gelten. Ob die langfristige Verfügbarkeit so gut gewährleistet ist wie bei Papierpublikationen, ist aber oft fraglich, so dass die schwache Zitierfähigkeit dann unklar ist.
Die Probleme der Dauerhaftigkeit und Unveränderlichkeit können durch das Anfügen (Datenträger, Anlage, Sicherheitskopie) der Quelle gelöst werden. Die Richtigkeit und Originalität der Quelle ist dadurch jedoch noch nicht belegt.
Literatur
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