- Ziyad ibn Ali
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Ziyad ibn Ali († 23. August 673) war ein bedeutender arabischer Statthalter im Irak und eine der wichtigsten Stützen der umayyadischen Herrschaft.
Ziyad ibn Ali Sufyan wurde in Taif geboren und entstammte einfachen Verhältnissen. Er begann seinen Aufstieg als Buchhalter des Heeres in der Garnison von Basra. Nachdem er unter dem Kalifat von Ali Ibn Abi Talib zum Statthalter der Provinz Fars aufgestiegen war, leistete er den Umayyaden unter Muawiya I. zunächst heftigen Widerstand und stellte den Kampf erst 664 ein.
Schon 667 wurde er aber von Muawiya selbst zum Statthalter von Basra eingesetzt, ihm unterstanden auch die iranischen Gebiete. Ziyad bewährte sich als einer der treuesten Anhänger der Umayyaden, der deren Herrschaft im Irak und im Iran festigte und ausbaute. Vor allem gelang ihm die Befriedung der ihm unterstellten Gebiete, indem er die Parteienkämpfe und Zwistigkeiten zwischen den arabischen Stämmen unterdrückte. Auch wurden die Umtriebe der Schiiten im Irak energisch bekämpft.
Wegen seiner erfolgreichen Regierung wurde Ziyad 671 auch die Provinz Kufa übertragen, womit ihm das ganze östliche Kalifat unterstand. Nun wurden auch die arabischen Truppen in Basra und Kufa reorganisiert. Dies ermöglichte den Beginn neuer Feldzüge im Ostiran. Zur Sicherung der Eroberungen wurden in Chorassan an große Anzahl von arabischen Familien aus Basra und Kufa angesiedelt.
Ziyad ibn Ali Sufyan starb am 23. August 673. Er war, neben al-Haddschādsch (694-714), der bedeutendste Statthalter des Irak sowie eine der wichtigsten Stütze der Umayyaden im Osten des Kalifats.
Literatur
- Gernot Rotter: Die Umayyaden und der zweite Bürgerkrieg. Wiesbaden 1982
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