- Zoltán
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Zoltán (* ca. 896; † 950) war der jüngste Sohn des Großfürsten Arpád und von circa 933 bis 946 Großfürst von Ungarn.
Zoltán folgte 907 unter dem Fürsten Szabolcs, dem Stammvater der Gens Csak. Die Zentralgewalt verfiel völlig, die sieben Magyarenstämme und angeschlossenen chasarische Chabaren bekriegten sich. Die Ungarn führten viele Raubzüge durch, sogar bis nach Frankreich und Italien, in den Balkan und ins ostfränkische Reich. Dort erzwangen sie Tribute und erlebten 933 einen ersten schweren Rückschlag in der Schlacht bei Riade an der Unstrut.
Zoltán, der jüngste Sohn Arpáds, wurde nach einem überraschendem Überfall der Sachsen gefangen genommen. Zwar wird sein Name weder von deutschen noch von ungarischen Chronisten genannt, doch es musste sich um einen namhaften ungarischen Fürsten und Nachfahren Arpáds gehandelt haben. Daher nimmt man an, dass es sich um Zoltan handeln musste. Zoltán hatte im Jahr 904 eine mährische Fürstentochter geheiratet, wurde 906 der erste ungarische Statthalter in Mähren und später, zwischen 933 und 947, regierender Großfürst von Ungarn. Der Gefangene besaß einen so hohen Rang, dass die Ungarn bei den langwierigen Gesprächen in keiner Phase die Verhandlungen abbrachen. Schließlich kam in den letzten Monaten des Jahres 925 eine Einigung zustande, die beiden Verhandlungspartnern zusagte. Der ungarische Fürst wurde freigelassen, die Ungarn sicherten dafür in einem Vertrag dem Sachsenkönig zu, dass es in den kommenden neun Jahren Frieden zwischen den beiden Völkern geben würde.
Literatur
Vorgänger Amt Nachfolger Árpád bzw. Tarhos Großfürst von Ungarn
907–946Fajsz
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