- Zouave
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Zuaven nannten sich die Angehörigen historischer Infanterieeinheiten. Der Name geht auf den kabylischen Stamm der Zuauas im Distrikt Zuaua (Zuavia) in der algerischen Provinz Constantine zurück, die bereits zu Zeiten des Osmanischen Reiches Söldnertruppen stellten, die für ihre Tapferkeit berühmt waren. Ab 1830 stellte die Kolonialmacht Frankreich in Nordafrika ein Corps des Zouaves auf. Der Begriff Zuave wurde bald allgemein für in Nordafrika rekrutierte Söldner gebraucht. Die Zuaven trugen auffällige an türkisch-orientalische Trachten angelehnte Uniformen.
Im Krimkrieg zeichneten sich Zuavenregimenter mehrfach aus (unter anderem bei den Schlachten von Alma, Inkerman und Malakoff) und begründeten den legendären Ruf dieser Einheiten.
Dies veranlasste zeitweise auch andere Länder, Zuaveneinheiten aufzustellen, die allerdings nicht aus Nordafrikanern bestanden, sondern lediglich die bunten Trachten der französischen Vorbilder übernahmen. So stellten die Unionsstaaten wie auch die Konföderierten im Amerikanischen Bürgerkrieg verschiedene Zuavenregimenter auf; auch in Brasilien, dem Vatikanstaat und der Türkei gab es entsprechende Truppen.
Auf französischer Seite kämpften die Zuaven auch im Ersten Weltkrieg. Die letzten Einheiten wurden 1963 aufgelöst.
Literatur
- Michael Solka, M.A.: Die Zuaven im Amerikanischen Bürgerkrieg, Verlag f. Amerikanistik, 2003, ISBN 3-89510-089-7
Siehe auch
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