- Zugnummernmeldeanlage
-
Die Zugnummernmeldeanlage ist eine technische Einrichtung der Eisenbahn. Sie dient in erster Linie der Kommunikation über den Zugverkehr zwischen den mit der Steuerung und Sicherung des Bahnbetriebes befassten Stellen und ist an stark frequentierten Eisenbahnstrecken vorwiegend in modernen Gleisbildstellwerken eingesetzt.
Ein Zug, der in einen Gleisabschnitt mit Zugnummernmeldeanlage eingelassen werden soll, wird mit seiner Zugnummer über eine alphanumerische Tastatur in die Zugnummernmeldeanlage eingewählt. Danach erscheint die eingewählte Zugnummer in Leuchtziffern in einem Zugnummernfeld, das auf dem Stelltisch bzw. der Stelltafel oder auf einem Monitor in dem Gleisabschnitt zu sehen ist, in dem sich der Zug gerade befindet. Während der Fahrt des Zuges schaltet sich die in dem Zugnummernfeld angezeigte Zugnummer im Zusammenwirken mit der Gleisfreimeldeanlage selbsttätig von Gleisabschnitt zu Gleisabschnitt und von Stellwerk zu Stellwerk weiter.
Die Zugnummernmeldeanlage ersetzt die ansonsten zur Verständigung zwischen den Zugmeldestellen fernmündlich abzugebenden Zugmeldungen. In der Regel ist die Zugnummernmeldeanlage mit einem Zugnummerndrucker verbunden, der die Zugnummern mit der jeweiligen Abfahrts-, Durchfahrts- oder Ankunftszeit auf den einzelnen Betriebsstellen selbsttätig registriert und fortlaufend ausdruckt.
Darüber hinaus bildet die Zugnummernmeldeanlage die Basis für die Zuglenkung. Darunter versteht man das zugbewirkte Einstellen von Fahrstraßen in Gleisbildstellwerken im sogenannten Selbststellbetrieb mit Zugnummernsteuerung. Ist dieser eingeschaltet, stellt eine Kennziffer, die der Zugnummer vorangesetzt ist oder bei neueren Anlagen die Zugnummer selbst die richtige Fahrstraße automatisch ein und bestimmt damit die Fahrt des Zuges über ein programmiertes Bahnhofsgleis und/oder bei abzweigenden Strecken in eine bestimmte Fahrtrichtung.
Wikimedia Foundation.