- Zumbo
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Zumbo, auch Vila do Zumbo, ist eine 347 Meter hoch gelegene Stadt mit 33.000 Einwohnern (2005) an der Mündung des Luangwa in der Provinz Tete in Mosambik. Der Ort ist Sitz der Verwaltung des gleichnamigen Distrikts.
Zumbo ist eine Grenzstadt. Am gegenüberliegenden Ufer des Sambesi in Simbabwe liegt Kanyemba, am gegenüberliegenden Ufer des Luangwa das Dorf Luangwa in Sambia. Zwischen Kanyemba, Luangwa und Zumbo soll seit 2006 je eine Pontonbrücke für Autos führen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Zumbo ist von allen drei Grenzorten der bei weitem attraktivste. Seine Geschichte reicht zurück bis in das Munhumutapa-Reich, zu dem Zumbo gehört haben soll. Im 17. Jahrhundert gründeten die Portugiesen einen Handelsposten für Elfenbein aus den Bangweulusümpfen, das sie über Petauke handelten. Eine wichtige Rolle spielten hierbei Inder aus Goa, die in Bergwerken oder als Händler beträchtliche Vermögen machten. Zumbo erlebte eine lange Zeit der Prosperität, auch als Touristen- und Jagdzentrum. Die Stadt war bis zum Vertrag von 1890 zwischen Britannien und Portugal die bis weit ins Landesinnere wirtschaftlich und politisch dominierende Stadt. Im Bürgerkrieg war die Stadt wegen ihrer Schlüsselstellung am oberen Ende des Stausees der Cahora Bassa-Talsperre und an den Grenzen hart umkämpft, was große Zerstörungen hinterlassen hat. Die Bevölkerung war nach Sambia und Simbabwe geflohen. Als sie nach dem Krieg zurückkehrte, lebten Wildtiere in den Ruinen von Häusern und Straßen. Das Gebiet ist in höchstem Maße mit Landminen verseucht, obwohl inzwischen viele geräumt wurden.
Wirtschaft
Heute knüpft Zumbo an die einstige Touristentradition wieder an. Es gibt ein funktionierendes Touristenbüro, auch etliche Veranstalter für Safaris zu Wasser und zu Lande sowie Jagden. Die Möglichkeiten des Bergbaus sind nicht vollständig erforscht. Portugiesische Geologen nannten den Fels hier ultra basic dykes. Es wurde früher Gold geschürft. Diamanten werden vermutet. Heute wird bei Zumbo Steinkohle gefördert; Reis, Maniok und Bohnen angebaut. Ansonsten nimmt der Wiederaufbau die meisten Ressourcen in Anspruch. 2006 zählt eine Untersuchung des Institute of Agricultural Research of Mozambique den Distrikt Zumbo in den Jahren 2002 und 2003 zu jenen mit hohem Einkommen in Mosambik.
Infrastruktur
Die Straße nach Tete ist seit der Flut 2001 sehr schlecht bis unpassierbar. Der Weg mit dem Boot über den Stausee ist die sicherste Verbindung mit Tete, sofern man nicht die Straßen über Sambia oder Simbabwe nehmen will. Das Schiff Kuza verkehrt vierzehntäglich ab Songo nach Cahora Bassa und ist notorisch überfüllt. Es gibt Elektrizität, doch nur wenn die Kuza Diesel gebracht hat. Die Trinkwasserversorgung liegt 2006 noch immer brach.
Soziales
Vom Distrikt Zumbo aus wird eine beachtliche Schleusertätigkeit nach Simbabwe verzeichnet, Menschen, die eigentlich weiter in die Republik Südafrika wollen. Preis für die Überfahrt: 300,00 € (3.000 Zambia Kwacha, Preis Sept. 2005).
Siehe auch
Weblinks
-15.63333333333330.4Koordinaten: 15° 38′ S, 30° 24′ OKategorien:- Ort in Mosambik
- Archäologischer Fundplatz in Mosambik
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