- Benjamin Wegner
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Jacob Benjamin Wegner (* 21. Februar 1795 in Königsberg, Ostpreußen; † 22. Mai 1864 in Christiania, Norwegen) war ein norwegischer Industrieller und Gutsbesitzer.
Der gebürtige Ostpreuße war einer der zwei Besitzer des Modum Blaufarbenwerks und leitete das Unternehmen von 1823 bis 1848 als Generaldirektor. Das Werk war das größte Industrieunternehmen Norwegens, und er galt als ein wichtiger Sozialreformator. Außerdem war er einer der Besitzer des Hassel Jernværks und des Hafslund Gut, mit großen Waldbesitzungen in Norwegen. Er war der Gutsherr des Frogner Gutes in Aker bei Christiania, und war außerdem Generalkonsul der Hansestädte Hamburg, Lübeck und Bremen. Seine Frau Henriette stammte aus einer Hamburger Senatoren- und Patrizierfamilie.
Bevor er nach Norwegen ging, war er als Geschäftsmann in der preußischen Hauptstadt Berlin tätig, hauptsächlich beim Großexport von Holz und Getreide aus dem Ostseeraum nach England, und arbeitete u.a. mit das englische Handelshaus Solly eng zusammen. Er hatte in England viele Freunde, und war der Freund und Agent des englischen Kunstsammlers Edward Solly und spielte eine Rolle für das Schaffen der Berliner Gemäldegalerie.
Sein wichtigster Geschäftspartner in Deutschland und Norwegen war Wilhelm Christian Benecke von Gröditzberg, der Mehrheitsbesitzer des Blaufarbenwerks und ein bedeutender preußischer Bankier, Chef des Handelshauses Gebrüder Benecke, Großgrundbesitzer in Schlesien und Berliner Stadtrat.
Literatur
- Rolf B. Wegner: Familien Wegner. Oslo, 1967.
- Tone Sinding Steinsvik: Die Kobaltgruben und das Königsblau aus Norwegen – ein Teil der großen Welt., Modum/Norwegen, 2000. ISBN 82-90734-23-9.
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