- Zwergschule
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Eine Zwergschule ist eine kleine Schule, in der alle Klassenstufen in einem Raum von einer Lehrkraft unterrichtet werden. Die meist im ländlichen Raum auftretende Form der Zwergschule wird oft auch als Dorfschule bezeichnet. Die Vorteile von Dorfschulen sind die Ortsnähe und die schwache Gliederung.
In Deutschland wurden die Zwergschulen in den 1960er und 1970er Jahren weitgehend abgeschafft. Davor war eine Dorfschule bzw. Zwergschule oft die einzige Möglichkeit, um die Schüler in einem kleinen Ort zu unterrichten, da größere Schulen mit den damaligen Verkehrsmitteln oft nur schwer zu erreichen waren. Ein Beispiel für die Entwicklung einer brandenburgischen Dorfschule zwischen 1820 und 1976 bietet die Geschichte der Dorfschule Gömnigk. Heute gibt es z. B. auf den nordfriesischen Halligen Gröde, Hooge und Nordstrandischmoor noch eine Zwergschule.
In der Schweiz werden solche Schulen als Gesamtschulen bezeichnet und solange wie möglich (Mindestschülerzahl: ca. 10) erhalten.
Der pädagogische Vorteil von Zwergschulen ist u. a., dass jüngere Schüler von den älteren lernen können.
Ein Nachteil ist hingegen, dass es an oftmals an differenziertem Lernmaterial und Ausstattung sowie Fachlehrern mangelt und daher die Schulen nicht mit den positiven pädagogischen Effekten einer Gesamtschule mithalten können.
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