- ÖDG Magdeburg
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Domgymnasium Magdeburg
Gebäude in der Magdeburger HegelstraßeSchultyp Gymnasium Gründung 1991 (1993) Koordinaten 52° 7′ 20,8″ N, 11° 37′ 56,7″ O52.12243888888911.632411111111Koordinaten: 52° 7′ 20,8″ N, 11° 37′ 56,7″ O Schüler 807 Website www.domgymnasium-magdeburg.de Das Ökumenische Domgymnasium Magdeburg ist ein christliches Gymnasium in freier Trägerschaft in Magdeburg. Besonders ist die Belegungspflicht von Religion, dreier Fremdsprachen, sowie von Informatik in den Klassen 7 und 8.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Domgymnasium sieht sich in der Tradition des Vereinigten Dom- und Klostergymnasiums, obwohl dieses (unter anderem Namen) noch 16 Jahre nach der Neugründung des Domgymnasiums existierte.
Das Vereinigte Dom- und Klostergymnasium war 1675–2007 ein bedeutendes Gymnasium in Magdeburg. Die Vereinigung von Domgymnasium und Pädagogium des Klosters Unser Lieben Frauen fand 1928 statt. Es gibt zahlreiche bedeutende Absolventen dieser Schule. Martin Luther war Schüler der Domschule Magdeburg, einer Vorgängereinrichtung des Domgymnasiums.
Die Schule wurde 1949 in Humboldtschule, später in Humboldtschule EOS, umbenannt und ist bis 1972 zweimal umgezogen. Die Schule war eine von nur neun Schulen in der DDR mit erweitertem altsprachlichen Unterricht in Griechisch und Latein. Nach der Wende 1989 erfolgte die Umbenennung in Humboldt-Gymnasium. Seit 1997 war das Humboldt-Gymnasium Europaschule. 2007 wurde die Schule nach 332 Jahren geschlossen.
Das heutige Domgymnasium wurde 1991 als Ökumenisches Gymnasium von einer Elterninitiative privat neu gegründet und 1993 in Ökumenisches Domgymnasium umbenannt. Das Ökumenische Domgymnasium ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft der christlich orientierten Schulen in freier Trägerschaft im Land Sachsen-Anhalt. 2006 bekam es von Sachsen-Anhalts Kultusminister Olbertz den Status einer Europaschule verliehen.
Bekannte Schüler des Domgymnasiums
Das Magdeburger Domgymnasium absolvierten unter anderem (in der Reihenfolge der Geburt):
- Martin Luther (1483–1546), Theologe und Reformator
- Christian Reuter (1665–1712), Schriftsteller
- Johann Georg Christoph Neide (1756–1836), Pädagoge und evangelischer Theologe
- Wilhelm Anton von Klewiz (1760–1858), Politiker
- Friedrich Albert Immanuel Mellin (1796–1859), Architekt
- Hermann Gruson (1821–1895), Unternehmer
- Friedrich Heinrich Julius Bötticher (1826–1895), Oberbürgermeister
- Mehmed Ali Pascha (Karl Detroit, 1827–1878), aus Brandenburg an der Havel stammender türkisch-osmanischer Generalstabschef
- Albert Fischer (1829–1896), Theologe, Hymnologe
- Rudolf Ernst Wolf, (1831–1912), Unternehmer
- Werner Fritze (1836–1925), Unternehmer, Kommunalpolitiker
- Richard Aßmann (1845–1918), Meteorologe
- Friedrich Wilhelm Franz Meyer (1856–1934), Mathematiker
- Friedrich Robert Emanuel Baensch (1857–1928), Verleger, Druckereibetreiber und Kommerzienrat
- Johannes Schlaf (1862–1941), Dramatiker
- Friedrich Schrader (1865–1922), Journalist, Islamwissenschaftler
- Gyula Grosz (1878–1959), Arzt
- Heinrich Germer (1900–1952), Kommunalpolitiker
Bekannte Lehrer des Domgymnasiums
- Gustav Rebling (1821–1902), Gesangslehrer
Bekannte Schüler des Pädagogium zum Kloster Unser Lieben Frauen
- Gotthilf Sebastian Rötger (1749–1831), Pädagoge
- Heinrich Zschokke (1771–1848), Schriftsteller und Politiker
- Carl Leberecht Immermann (1796–1840), Schriftsteller
- Heinrich Loewe (1869–1951), Journalist, zionistischer Politiker
- Paul Jaeger (1869–1963), evangelischer Theologe (Mitglied der Deutschen Christen), Schriftsteller
- Georg Kaiser (1878–1945), Dramatiker
Bekannte Lehrer des Pädagogiums zum Kloster Unser Lieben Frauen
- Johann Jacob Rambach (1737–1818), Rektor 1760–1765
- Gotthilf Sebastian Rötger (1749–1831), lehrte hier ab 1771, war von 1780–1830 Propst
- Friedrich August Göring (1771–1840), lehrte hier 1796–1815, Rektor unter Rötger ab 1800, ab 1815 Direktor des Katharineums zu Lübeck
- Johann Friedrich Jacob (1792–1854), Pädagoge, Altphilologe und später Direktor des Katharineums zu Lübeck; lehrte vor 1815 am Pädagogium
- Karl Weidel (1875–1943), lehrte zunächst von 1914–1918 am Pädagogium; war dann als Mitglied der dem Nationalsozialismus nahestehenden Deutschen Christen 1932–1937 Direktor der vereinigten Schulen
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