ÖkoLinX

ÖkoLinX
Ökologische Linke
Partei­vor­sit­zende Dieter Asselhoven
Dorothea Becker
Andrea Capitain
Karin Döpke
Christoph Preuschoff
Otto Salmen
Tamara Schaaf [1]
Gründung 1991
Mitglie­derzahl 326 (31. Dezember 2003)
Website oekologische-linke.de

Die Ökologische Linke, kurz ÖkoLi, teilweise auch ÖkoLinX, ist eine deutsche Kleinpartei, die 1991 unter anderem von der ehemaligen Grünen-Politikerin Jutta Ditfurth als Reaktion auf das Erstarken realpolitischer und pragmatischer Ansätze innerhalb von Bündnis 90/Die Grünen gegründet wurde.

Die Ökologische Linke betont die Verbindung ökologischer mit linksradikalen Positionen („Widerstand gegen die Ausbeutung des Menschen und gegen die Vernichtung der Natur“). Die von Jutta Ditfurth herausgegebene Zeitschrift der Ökologischen Linken hieß ÖkoLinX.

Inhaltsverzeichnis

Grundsätze

Laut Satzung[2] hat die Ökoli „ihren Arbeitsschwerpunkt im außerinstitutionellen Bereich“, also auch außerhalb der Parlamente, was eine Kandidatur bei Wahlen nicht grundsätzlich ausschließt. In ihrer „Grundsatzerklärung“[3] definiert sich die Partei als „Teil der linken politischen Opposition gegen die herrschenden Verhältnisse“ und legt fünf Grundsätze fest. Ihnen zu Folge ist die Ökologische Linke:

  1. „antikapitalistisch, solidarisch und radikalökologisch“
  2. „antipatriarchal und feministisch“
  3. „antirassistisch und internationalistisch“
  4. „antimilitaristisch“
  5. „antistaatlich und basisdemokratisch“

Wahlerfolge

Bei Wahlen erfolgreich war die Ökologische Linke bisher nur auf kommunaler Ebene in Frankfurt am Main. Jutta Ditfurth erhielt bei den Wahlen 2001 (0,9%) und 2006 (1,2%) einen Sitz in der Stadtverordnetenversammlung. Die Partei kandidierte jeweils unter der Bezeichnung ÖkoLinx-Antirassistische Liste. Die Liste erreichte bei beiden Wahlen je ein Mandat im Ortsbeirat Nordend. Ditfurth bildete zusammen mit dem Stadtverordneten Luigi Brillante (Europaliste) eine technische Fraktionsgemeinschaft, deren Fraktionsstatus jedoch umstritten ist (Stand: 25. April 2006). Bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen errang sie nur 183 Stimmen und war somit drittkleinste Partei (nach BGD und LD). Bei der NRW-Kommunalwahl 2004 trat die Ökologische Linke in Köln an, wo sie 0,4 Prozent der Stimmen errang.

Parteifinanzen und Vermögen

Die Ökologische Linke ist nicht anspruchsberechtigt auf Zahlungen aus der staatlichen Parteienfinanzierung. Sie erhält somit weder Zuschüsse auf erhaltene Spenden noch Gelder zur Vergütung von Wahlerfolgen pro Stimme.

2003 nahm die Partei etwa 70.000 Euro ein, davon ca 14.000 Euro Beiträge und etwa 50.000 Euro Spenden. Sie erwirtschaftete einen Überschuss von etwa 15.000 Euro. Ihr Reinvermögen betrug somit etwa 68.000 Euro. Die Partei verfügt nicht über Unternehmensbeteiligungen oder Grundbesitz.

Sonstiges

Eine politische Gruppe gleichen Namens gibt es auch in Österreich (siehe Weblinks). Die dortige Gruppierung wurde ursprünglich 1998 als Schwesterorganisation der deutschen ÖKOLI gegründet. Beide Organisationen trennten sich jedoch schon 2000 voneinander.

Literatur

  • Jutta Ditfurth: Feuer in die Herzen. Plädoyer für eine ökologische linke Opposition. Econ Verlag, München 1994, ISBN 3612261576
  • Jutta Ditfurth: Durch unsichtbare Mauern. Wie wird so eine links? Kiepenheuer & Witsch, Köln 2002, ISBN 3462030833
  • Jutta Ditfurth: Entspannt in die Barbarei. Esoterik, (Öko-)Faschismus und Biozentrismus (Broschiert). Konkret Literatur Verlag, August 2002, ISBN 3894581484
  • Jutta Ditfurth: Das waren die Grünen. Abschied von einer Hoffnung. (Broschiert) Econ Tb, 2001, ISBN 3548750273

Weblinks

Quellen

  1. Ökologische Linke: Kontakt. http://www.lmen.net/Oekologische-Linke/kontakt.htm Quelle, 13. Dezember 2005
  2. Ökologische Linke: Basisdemokratische Strukturen (Satzung). http://www.lmen.net/Oekologische-Linke/strukturen.htm, 11. April 2006
  3. Ökologische Linke: Grundsatzerklärung. http://www.lmen.net/Oekologische-Linke/grundsatz.htm, 11. April 2006

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