Piratenpartei Deutschland

Piratenpartei Deutschland
Piratenpartei Deutschland
Logo der Piratenpartei
Sebastian Nerz 2011.jpg
Partei­vorsitzender Sebastian Nerz
General­sekretär Wilm Schumacher
Stell­vertretender Vorsitzender Bernd Schlömer
Bundes­schatz­meister Rene Brosig
Gründung 10. September 2006
Gründungs­ort Berlin
Haupt­sitz Pflugstr. 9a,
10115 Berlin
Farbe(n) Orange
Bundestagsmandate keine
Staatliche Zuschüsse 585.162,46 € (2010)[2]
Mitglieder­zahl 16.339 [1]
Mindest­alter 16 Jahre
Durch­schnitts­alter 31 Jahre [3]
Internationale Verbindungen Pirate Parties International (PPI)[4]
Website piratenpartei.de
Länder, in denen die Piratenpartei im Landesparlament vertreten ist

Die Piratenpartei Deutschland (PIRATEN) ist eine am 10. September 2006 in Berlin gegründete deutsche Partei. Sie versteht sich in Anlehnung an die schwedische Piratpartiet als Partei der Informationsgesellschaft. Sie ist Teil der internationalen Bewegung der Piratenparteien und Mitglied der Pirate Parties International. Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2011 gelang es der Piratenpartei, erstmals in ein Länderparlament einzuziehen.

Laut dem Politologen Oskar Niedermayer verstehe sich die Partei als Teil „einer internationalen Bewegung zur Mitgestaltung des von ihr mit dem Terminus der ‚digitalen Revolution‘ umschriebenen Wandels zur Informationsgesellschaft.“ Durch ihren Fokus auf die „Freiheit im Netz und ihrem Kampf gegen eine staatliche Regulierung dieser Sphäre“ treffe „sie den Nerv vor allem der jüngeren Generation“. Auch wenn die Netzpolitik den Identitätskern der Partei bilde, sei sie „jedoch mittlerweile programmatisch mehr als eine reine Interessenvertretungspartei der ‚digital natives‘“ und charakterisiere sich selber als „sozial-liberal-progressiv“.[5] Der Bundesvorsitzende Sebastian Nerz sieht die Partei als „sozial-liberale Grundrechtspartei“, die sich unter anderem für politische Transparenz einsetzen will.[6][7]

Inhaltsverzeichnis

Name

Der Namensbestandteil „Piraten“ spielt auf die Publicitykampagne von Musik- und Filmindustrieverbänden an, Verstöße gegen Urheberrechtsgesetze „Raubkopien“ (englisch Piracy) zu nennen. Dennoch befürwortet die Partei nicht die Verbreitung illegaler Kopien, sondern setzt sich dafür ein, diese Kopien zu legalisieren, indem das Recht auf Privatkopien erhalten und ausgebaut wird, sowie die nach ihrer Meinung pauschale Kriminalisierung von Tauschbörsennutzern zu stoppen. Tauschbörsen könnten nämlich auch für legale Vorgänge genutzt werden. Als offiziellen Kurznamen hat die Partei „PIRATEN“ gewählt.

Politik

Parteiprogramm

Die Piratenpartei ist nicht mit dem Vorsatz angetreten, wie die etablierten Volksparteien ein Vollprogramm zu bieten. Sie hat sich als sogenannte „weiche Themenpartei“ gegründet.[8] Das Grundsatzprogramm proklamiert, dass aus Sicht der Piratenpartei Deutschland im Zuge der Digitalen Revolution aller Lebensbereiche durch eine allesdurchdringende Vernetzung der Gegenstände des Alltages, die Allgegenwärtigkeit rechnergestützter Informationsverarbeitung und die Entwicklung hin zur Verwertbarkeit von Informationen im Web durch Computer die Würde und die Freiheit des Menschen in erhöhtem Maße gefährdet würden. Dies geschehe zudem in einem Tempo, das die gesellschaftliche Meinungsbildung und die staatliche Gesetzgebung ebenso überfordere wie den Einzelnen selbst. Gleichzeitig schwänden die Möglichkeiten dahin, diesen Prozess mit demokratisch gewonnenen Regeln auf der Ebene eines einzelnen Staates zu gestalten.

Die Piratenpartei sieht sich wie alle Piratenparteien als Teil einer internationalen Bewegung,[9] und zielt daher nicht auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe. In Massenmedien wird beschrieben, die Piratenpartei vertrete primär die Anliegen der so genannten „Generation C64“ und der Digital Natives.[10]

Das vollständige Parteiprogramm, das zuletzt auf dem Bundesparteitag am 20. und 21. November 2010 in Chemnitz verändert wurde, findet sich im Wiki der Piratenpartei.[11]

Im Detail fordern Grundsatzprogramm und Wahlprogramm der Piratenpartei Deutschland folgende Punkte:

Stärkung der Bürgerrechte

Die Piratenpartei setzt sich für den Erhalt und die Stärkung der Bürgerrechte im Allgemeinen ein, die nach Ansicht der Partei zunehmend eingeschränkt würden. Die Sicherung des Fernmeldegeheimnisses sei ein wichtiger Grundpfeiler zum Erhalt der Demokratie. Das Fernmeldegeheimnis sei unter anderem durch die Einführung der Vorratsdatenspeicherung bedroht. Jeder Mensch habe eine Privatsphäre, die frei von Überwachung bleiben müsse. Es dürfe keine Bewegungsprofile, keine staatlichen Übergriffe, keinen Lauschangriff und keine Rasterfahndungen geben. Die Kontrolle der Geheimdienste solle verbessert werden.

Eine Filterung des Internets seitens staatlicher Stellen wird abgelehnt, da dies langfristig zu Zensur und damit letztlich zum Verlust des Rechtsstaats führe. Dafür setzt sie sich für „Löschen statt Sperren“ ein, um Internetkriminalität zu bekämpfen.

Die Einführung einer besseren Datensicherheit und Sicherung der Privatsphäre wird angestrebt. Betroffene sollen über die Verarbeitung ihrer personenbezogenen Daten durch staatliche und privatwirtschaftliche Stellen grundsätzlich selbst bestimmen dürfen. Biometrische Pässe, die Elektronische Gesundheitskarte (eGK) und RFID sollen neu überdacht werden: Durch sie seien Datenschutz und Privatsphäre gefährdet. Der Ausbau der Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen solle gestoppt werden, da er nur scheinbare Sicherheit vermittle und eine Verschwendung von Steuergeldern darstelle.

Transparenz des Staatswesens

Stärkere Transparenz auf allen politischen und betrieblichen Ebenen führe allgemein zu weniger Korruption. Jeder Bürger sollte nach Ansicht der Partei im Sinne der Informationsfreiheit das Recht haben, sich bei der Verwaltung über deren Tätigkeit zu informieren. Ausnahmen werden nur da befürwortet, wo Datenschutzrechte anderer Bürger betroffen sind. Zudem will die Piratenpartei Amtsträger besser kontrollierbar machen. Wahlcomputer sollten verboten werden, da Vorwürfe bezüglich möglicher Manipulationen nicht ausgeräumt worden seien. Durch den Einsatz von Wahlcomputern würden Wahlen aus Sicht der Partei außerdem ihre Transparenz verlieren.

Die Piratenpartei spricht sich für eine eindeutige, aber den Schutz-Erfordernissen der Beamten entsprechende Nummern-Kennzeichnung von Polizisten aus, wie sie jüngst in Berlin eingeführt wurde, um so im Falle von Fehlverhalten die entsprechenden Personen identifizieren zu können.

Whistleblower müssten nach Meinung der Partei stärker geschützt werden.

Änderung der Schutzrechte für geistige Werke und Erfindungen

Reform des Urheberrechts

Die Partei möchte das Urheberrecht an veränderte Rahmenbedingungen anpassen und dabei das Verhältnis zwischen Urheber und Verbraucher neu gewichten. Dadurch solle der freie Austausch von Wissen und kreativen Werken gefördert werden.[12]

Durch die technischen Fortschritte sei die freie Kopierbarkeit von digital vorliegenden Werken ein Faktum. Daher sollten „die Chancen der allgemeinen Verfügbarkeit von Werken erkannt und genutzt werden“. Dies schränke nicht die Interessen der Urheber ein, vielmehr existierten bereits „eine Vielzahl von innovativen Geschäftskonzepten“,[12] welche die freie Verfügbarkeit zum Vorteil der Urheber nutzen und Urheber unabhängiger von bestehenden Marktstrukturen machen könnten. Die Piratenpartei stehe dabei im Austausch mit Künstlern und suche diese aktiv.

„Daher fordern wir, das nichtkommerzielle Kopieren, Zugänglichmachen, Speichern und Nutzen von Werken nicht nur zu legalisieren, sondern explizit zu fördern, um die allgemeine Verfügbarkeit von Information, Wissen und Kultur zu verbessern, denn dies stellt eine essentielle Grundvoraussetzung für die soziale, technische und wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Gesellschaft dar.“

Die Piratenpartei Deutschland fordert „ein Recht auf Privatkopien und ein Ende der Kriminalisierung von Tauschbörsennutzern“. Durch den einseitigen Druck der Musikindustrie sei das Urheberrecht zu Gunsten der Verwertungsgesellschaften verschärft worden. Dies habe dazu geführt, dass große Bevölkerungsteile kriminalisiert werden. Der urheberrechtliche Schutz für Werke endet siebzig Jahre nach dem Tod des Urhebers.[13] Dies habe nichts mehr mit dem ursprünglichen Sinn des Urheberrechts zu tun, sondern führe zu einer künstlichen Verknappung des Angebots an Wissen. Dadurch profitiere die Verwerterindustrie auf Kosten der Bürger. Daher fordert die Piratenpartei eine „drastische Verkürzung“ der Schutzfristen von urheberrechtlich geschützten Werken; im Gegenzug solle die Kultur vielfältiger gefördert werden. Auch sollen verbraucherfeindliche Behinderungen der Kopierbarkeit, wie sie nach Meinung der Piratenpartei durch Digitale Rechteverwaltung entstehen, abgeschafft werden. Ein Wahlspruch der Piratenpartei lautet „Freier Zugang zu Wissen für alle“. Dies gelte insbesondere für Schulen und Universitäten. Nach Aussage der Piratenpartei könne ohne die engen Schranken des Urheberrechts Wissen effektiver vermittelt werden. Sie wolle so verhindern, dass Wissen zu einem Luxusgut wird.

Im Juli 2010 erhielt die Piratenpartei eine Abmahnung einer Rechtsanwaltskanzlei, die im Auftrag des Berliner Musikers Bushido gegen Filesharer vorgeht. Aus dem Netzwerk der Bundesgeschäftsstelle der Partei wurde ein Stück des Musikers illegal über eine Tauschbörse verbreitet.[14][15]

Reform des Patentrechts
Wahlplakat der Partei zum Thema Patentrecht

Die Patentierbarkeit solle reduziert werden, insbesondere in den Bereichen Software, Gentechnik und Geschäftsideen, da dies in einigen Fällen bereits zu absurden Patenten geführt habe und grundsätzliche Zweifel an den positiven Effekten dieser Patente bestünden.

Die Piratenpartei Deutschland fordert eine Reform des Patentsystems, da dieses nicht nur Innovation stärker behindere als schütze, sondern auch Monopole schaffe mit entsprechender (oft negativer) Wirkung auf die Märkte (Preise, Beschäftigte) und vor allem auf kleine Unternehmen. Außerdem würden Patente zunehmend rein zum Zwecke der Zugangsbeschränkung für andere auf einen Markt genutzt und nicht mehr zur direkten Verwertung beziehungsweise Reamortisation einer getätigten Investition.

Damit würde der eigentliche Sinn und Zweck des Patentrechts ins Gegenteil verkehrt. Das Patentrecht schütze so weniger geistiges oder/und kreatives Eigentum, sondern diene in der Hauptsache der Absicherung von Machtpositionen großer Firmen.

Bildung

Man setzt sich für eine an Lernzielen statt an Lernplänen orientierte Bildungspolitik ein. Zu diesen Zielen gehöre nach Meinung der Piraten auch Medienkompetenz, die frühkindliche Bildung solle kostenlos sein.

Freier Zugang zu Bildungseinrichtungen

Die Partei spricht sich gegen Studiengebühren[16] und für den freien Zugang zu allen Bildungseinrichtungen aus und fordert eine Demokratisierung des Bildungssystems sowie die individuelle Unterstützung Einzelner. Sie sieht den freien Zugang zu Information und Bildung als ein Recht, das jeder Mensch besäße.[17] Hauptanliegen institutioneller Bildung sei demnach die Unterstützung des Einzelnen „bei der Entwicklung zur mündigen, kritischen und sozialen Person“. Freier Zugang zu Bildung und Information sei aber auch eine wichtige wirtschaftliche Ressource, da „nur durch den Erhalt, die Weitergabe und die Vermehrung von Wissen Fortschritt und gesellschaftlicher Wohlstand auf Dauer gesichert werden“ könnten.

Freier Zugang zu wissenschaftlicher Literatur

Kostenfreier Zugang (Open Access) zu Ergebnissen von Forschung und Entwicklung, die durch Steuergelder finanziert wurden, solle selbstverständlich werden. Dadurch solle jedem Bürger der Zugang zu den Informationen und Wissen ermöglicht werden, zu deren Erforschung und Produktion er mittels Steuergeldern beigetragen hat.

Ausbau der Internetinfrastruktur

Die Internetinfrastruktur müsse ausgebaut werden, damit auch abgelegene Gegenden bessere Internetzugänge erhalten und alle vom Fortschritt profitieren können.

Sozialpolitik

Die Piratenpartei setzt sich für Lösungen ein, die eine sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe individuell und bedingungslos garantieren und dabei wirtschaftliche Freiheit erhalten und ermöglichen. Nach Ansicht der Partei ist dies in einer Geldwirtschaft nur durch ein Einkommen möglich, dieses soll jedem ohne direkte Gegenleistung zugesichert werden.[11] Zum Für und Wider eines „Bedingungslosen Grundeinkommens“ siehe den Hauptartikel Bedingungsloses Grundeinkommen.

Geschlechter- und Familienpolitik

Die freie Selbstbestimmung von geschlechtlicher und sexueller Identität bzw. Orientierung solle respektiert und gefördert werden. Fremdbestimmte Zuordnungen zu einem Geschlecht oder zu Geschlechterrollen werden abgelehnt. So solle beispielsweise die Erfassung des Merkmals „Geschlecht“ durch staatliche Behörden genauso wie der Zwang zu geschlechtseindeutigen Vornamen abgeschafft werden. Auch solle die eingetragene Partnerschaft für alle Formen der Partnerschaft geöffnet werden, auch von mehr als zwei Personen. Die eingetragene Partnerschaft solle der Ehe rechtlich komplett gleichgestellt werden.[11]

Umweltpolitik

Die Partei setzt sich für eine auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Umweltpolitik und Erneuerbare Energien ein.

Weitere nicht im Parteiprogramm enthaltene Positionen

In Positionspapieren[18] sprechen sich die Piraten unter anderem für eine gesetzliche Regelung aus, nach der es jedem möglich ist, zehn Jahre „nach Erstveröffentlichung, Werke lizenzkostenfrei und ohne Genehmigung zu verwenden, zu kopieren, zu ändern, zu fusionieren, zu verlegen, zu verbreiten oder zu verkaufen“. Die UN-Konvention gegen Korruption, die zwar 2003 unterzeichnet „aber immer noch nicht vollständig in deutsches Recht umgesetzt“ wurden, müsse ratifiziert werden. Weitere Forderungen sind Transparenz und Korruptionsbekämpfung im Gesundheitswesen, der Politik, der öffentlichen Verwaltung sowie der Strafverfolgung.

In der Umwelt- und Energiepolitik lehnt sie die Stromerzeugung durch Kernspaltung ab und will als „Minimalforderung an dem beschlossenen Atomausstieg festhalten“. Lediglich ausreichend sichere kerntechnische Anlagen sollen eine Betriebserlaubnis erhalten, unsicheren Anlagen sei dagegen die Betriebserlaubnis unmittelbar nach Bekanntwerden der Mängel zu entziehen.[19] Ferner setzen sie sich etwa für eine Neufassung des §108e StGB zur Abgeordnetenbestechung sowie die Abschaffung des §173 StGB ein, der den Beischlaf zwischen Verwandten unter Strafe stellt.[20] Die Piratenpartei setzt sich dafür ein, dass die Einschränkungen der Versammlungsfreiheit zurückgenommen werden und auf alle in Deutschland lebenden Personen ausgedehnt wird.[21]

Organisationsstruktur

Die Piratenpartei nutzt Liquid Feedback (zum Teil noch in der Testphase) als Internet-Werkzeug zur innerparteilichen Meinungsbildung und Entscheidungsfindung. Daneben besitzt sie auch weiter klassische Organisationsstrukturen:

Vorstand

Die Politische Geschäftsführerin der PIRATEN Marina Weisband (2011)

Der erste Vorstand wurde auf der Gründungsversammlung gewählt. Seitdem wird der Vorstand jährlich auf dem Bundesparteitag der Piratenpartei von den anwesenden Mitgliedern gewählt. Im Jahr 2009 wurde auf dem vierten Bundesparteitag per Satzungsänderung der Aufbau des Vorstandes geändert. 2009 bis 2011 gab es daher statt einem politischen Geschäftsführer und einem Generalsekretär vier Beisitzer. 2011 wurden die Ämter des politischen Geschäftsführers und des Generalsekretärs wieder eingeführt, während dem Bundesvorstand nur mehr zwei Beisitzer angehören.

Bisherige Vorstände der Piratenpartei Deutschland
Jahr Vorsitzender Stellvertretender Vorsitzender Schatzmeister Politischer Geschäftsführer Generalsekretär Wahl
2006/07 Christof Leng Jens Seipenbusch Peter Böhm Jan Huwald Stefan Lamprecht 10. September 2006
2007/08 Jens Seipenbusch Sven Riedel Peter Böhm Jan Huwald Bastian Grundmann 20. Mai 2007
2008/09 Dirk Hillbrecht Jens Seipenbusch Sebastian Schäfer Bernhard Schillo Hauke Kruppa 18. Mai 2008
Beisitzer
2009/10 Jens Seipenbusch Andreas Popp Bernd Schlömer Stefan Koenig (ausgetreten 10. Mai 2010),[22] Nicole Hornung, Thorsten Wirth, Jan Simons 4. Juli 2009
2010/11 Jens Seipenbusch Andreas Popp Bernd Schlömer Benjamin Stöcker (zurückgetreten 5. August 2010),[23] Christopher Lauer, Daniel Flachshaar, Wolfgang Dudda 15.–16. Mai 2010
Politischer Geschäftsführer Generalsekretär Beisitzer
2011/12 Sebastian Nerz Bernd Schlömer Rene Brosig Marina Weisband Wilm Schumacher Matthias Schrade, Gefion Thürmer 14.–15. Mai 2011

Unterverbände

Seit Mitte 2009 hat die Piratenpartei Landesverbände in allen Bundesländern.[24] Die Struktur dieser einzelnen Gliederungen unterscheiden sich zum Teil deutlich. In Bayern und Baden-Württemberg gibt es in allen Regierungsbezirken Bezirksverbände, in Nordrhein-Westfalen und in Hamburg zwei Bezirksverbände.[25] Die Landesverbände Nordrhein-Westfalen und Berlin haben das sogenannte Crew-System eingeführt. In Nordrhein-Westfalen ist es in der Satzung verankert, in Berlin lediglich eine freiwillige Regelung. Anstelle der üblichen Bezirks-, Kreis- und Ortsverbände können sich so genannte „Crews“ mit einer Größe von fünf bis neun Mitgliedern gründen.[26] Kreisverbände existieren in Baden-Württemberg,[27] Bayern, Brandenburg, Bremen,[28] Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

Landesverbände und deren Vorsitzende

Landesverband Vorsitzender[29] Ergebnis der letzten Wahl des Landesparlaments[30][31] Ergebnis der Bundestagswahl 2009[32]
Baden-Württemberg Baden-Württemberg André Martens 2,1 % (2011) 2,1 %
Bayern Bayern Stefan Körner n. a. (2008) 2,0 %
Berlin Berlin Gerhard Anger 8,9 % (2011) 3,4 %
Brandenburg Brandenburg Michael Hensel n. a. (2009) 2,5 %
Bremen Bremen Erich Sturm 1,9 % (2011) 2,4 %
Hamburg Hamburg Anne Alter 2,1 % (2011) 2,6 %
Hessen Hessen Thumay Karbalai Assad 0,5 % (2009) 2,1 %
Mecklenburg-Vorpommern Mecklenburg-Vorpommern Michael Rudolph 1,9 % (2011) 2,3 %
Niedersachsen Niedersachsen Arne Hattendorf n. a. (2008) 2,0 %
Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen Michele Marsching 1,6 % (2010) 1,7 %
Rheinland-Pfalz Rheinland-Pfalz Roman Schmitt 1,6 % (2011) 1,9 %
Saarland Saarland Jasmin Maurer n. a. (2009) 1,5 %
Sachsen Sachsen Andreas Romeyke 1,9 % (2009) n. a.
Sachsen-Anhalt Sachsen-Anhalt Henning Lübbers 1,4 % (2011) 2,4 %
Schleswig-Holstein Schleswig-Holstein Hans-Heinrich Piepgras 1,8 % (2009) 2,1 %
Thüringen Thüringen Bernd Schreiner n. a. (2009) 2,5 %
Legende: n. a. – nicht angetreten

Jugendorganisation

Logo der Jungen Piraten (JuPis)
Hauptartikel: Junge Piraten

Die Jungen Piraten (kurz JuPis) bilden den Jugendverband der Piratenpartei. Der Verein wurde am 18. April 2009 in Wiesbaden gegründet.[33] Derzeitige kommissarische Vorsitzende ist seit der außerordentlichen Vorstandssitzung vom 13. August 2010 Julia Reda. Im Rahmen der Bundesmitgliederversammlung am 10. Oktober 2010 in Düsseldorf wurde sie im Amt bestätigt.[34] Die Mitgliedschaft ist ohne Untergrenze bis zum 27. Lebensjahr möglich.[35]

Hochschulgruppen

Die ersten Hochschulgruppen gründeten sich kurz nach der Europawahl 2009. So im Juni 2009 an der Universität Ulm, und im Juli 2009 an den Universitäten Jena, Karlsruhe, Mainz und Tübingen. Inzwischen existieren Hochschulgruppen an ca. 30 Hochschulen[36] (Stand: April 2010), teilweise auch mit Vertretern in den entsprechenden Studierendenvertretungen.[36]

Geschichte

Nach den ersten Erfolgen der schwedischen Piratenpartei und der Gründung der Piratenpartei Österreichs fanden sich im Internet Interessierte zusammen und arbeiteten Satzung und Parteiprogramm aus. Die offizielle Gründungsversammlung fand am 10. September 2006 mit 53 Teilnehmern in der Berliner c-base statt. Am 18. April 2009 gründeten sich die JuPis in Wiesbaden. Der Jugendverband ist seit dem Bundesparteitag vom 15. bis 16. Mai 2010 in Bingen offizielle Jugendorganisation. Seit dem 28. Juni 2009 hat die Partei in allen 16 Bundesländern Landesverbände.

Wahlen

Jahr Bundes-
tag
Landesparlamente Europa-
parlament
BW BY BE BB HB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH
2008 n. a. 0,2 0,3 n. a.
2009 2,0 n. a. 0,5 n. a. 1,9 1,8 n. a. 0,9
2010 1,6
2011 2,1 8,9 1,9 2,1 1,9 1,6 1,4
Legende: n. a. – nicht angetreten; kursive Schrift – bestes Wahlergebnis; fette Schrift – Einzug ins Parlament
Wahlergebnisse der Piratenpartei
in Prozent
8%
6%
4%
2%
0%

2008–2009

Am 27. Januar 2008 nahm die deutsche Piratenpartei erstmals an einer Wahl, der Landtagswahl in Hessen, teil und erhielt 6.962 gültige Stimmen (0,3 %). Bei der Landtagswahl in Hessen 2009 erreichte sie im Vergleich zur Wahl im Vorjahr annähernd doppelt so viele Stimmen. Das Ergebnis lag bei 13.796 Stimmen, was 0,5 % der Stimmen entsprach.[37] Durch den Übertritt von Jens Knoblich, Stadtverordneter von Strausberg, war die Piratenpartei im Januar 2009 erstmals in einem Kommunalparlament vertreten.

Bei den Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2009 erlangte sie jeweils einen Sitz in den Stadträten von Aachen und Münster.[38][39]

Zweitstimmenanteil der Piratenpartei Deutschland bei der Bundestagswahl 2009 nach Wahlkreisen (in Sachsen nicht angetreten)

Bei der Bundestagswahl 2009 trat die Partei in allen Bundesländern außer Sachsen – hier wollte man sich nach Angaben des Landesverbandes auf die Landtagswahlen konzentrieren – an. Sie erreichte 2,0 % der Zweitstimmen.[40] Als erste Hochburgen zeigten sich vor allem Universitätsstädte, besonders im Osten Deutschlands. Beispielsweise erreichte die Partei in Ilmenau 6,1 % und in Jena 4,8 % der Zweitstimmen. Für ihre politische Kampagne wurde die Partei am 25. November 2009 mit dem Politikaward der Zeitschrift Politik & Kommunikation in der Sonderkategorie „Kampagnen von politischen Institutionen“ ausgezeichnet. Das Ergebnis der Jury war hierbei einstimmig.[41]

2011

Bei den Bezirksversammlungswahlen in Hamburg 2011 erreichte die Piratenpartei zwei Sitze im Bezirk Hamburg-Mitte[42] und über ein Wahlkreismandat mit 2,9 Prozent einen Sitz in der Bezirksversammlung in Bergedorf.[43] Bis Ende Februar 2011 erhöhte sich deutschlandweit die Anzahl kommunaler Mandate der Piratenpartei auf 15 Sitze.[44] Acht Sitze wurden in Wahlen mit Ergebnissen zwischen 1,6 Prozent und 4,7 Prozent errungen, sieben Mandate waren durch Übertritte zustande gekommen.[44]

Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2011 konnte die Partei 31 Mandate erlangen, davon 23 in Kreisen und kreisfreien Städten.[45] Bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2011 wurde die Partei mit 2,1 Prozent erneut sechststärkste Partei. Das beste Ergebnis erzielte sie mit 3,6 Prozent der Stimmen im Wahlkreis Karlsruhe I.[46] In Mecklenburg-Vorpommern erreichten die PIRATEN im Landkreis Vorpommern-Greifswald bei den Kommunalwahlen 2011 mit 1,5 Prozent der abgegebenen Stimmen das einzige Mandat in diesem Bundesland.[47] Bei der parallel abgehaltenen Landtagswahl konnte die Partei 1,9 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen.[48] Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen 2011 erreichte die Piratenpartei 59 Mandate, darunter 10 Mandate in den Stadträten der sechs größten Städte Hannover (2), Braunschweig (2), Osnabrück (1), Oldenburg (1), Wolfsburg (2) und Göttingen (2).[49] Derzeit besitzt die Piratenpartei über 100 Sitze in kommunalen Vertretungen.

Andreas Baum (2010) - Fraktionschef im Berliner Landesparlament

Bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2011 überwand die Piratenpartei mit 8,9% deutlich die Fünf-Prozent-Hürde und erreichte 15 Sitze.[50] Spitzenkandidat war Andreas Baum, der am 27. September 2011 zum Fraktionsvorsitzenden im Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt wurde.[51]

Finanzierung

Aufgrund der Wahlergebnisse im Jahr 2009 erfüllt die Partei die Voraussetzungen für den Erhalt staatlicher Zuwendungen (Teilfinanzierung), für das Jahr 2009 in Höhe von 840.554,51 EUR (Höchstsatz),[41] dieser Betrag ist jedoch gedeckelt auf die Summe der selbsterwirtschafteten Einnahmen im Jahr 2008 in Höhe von 31.504,68 EUR,[52] der in vollem Umfang auf die Landesverbände Sachsen und Schleswig-Holstein entfällt.

Bundestagsmandat durch Übertritt

Durch den Übertritt des Bundestagsabgeordneten Jörg Tauss von der SPD in die Partei am 20. Juni 2009, drei Monate vor der Bundestagswahl 2009, saß ein Mitglied der Partei bis Oktober 2009 als fraktionsloser Abgeordneter im Deutschen Bundestag.[53]

Im März 2009 leitete die Staatsanwaltschaft Karlsruhe ein Strafverfahren gegen Tauss wegen Besitzes und Verbreitung kinderpornografischer Schriften ein.[54] Nach Tauss’ Übertritt im Juni 2009 begegnete die Piratenpartei Ausschlussforderungen mit dem Hinweis auf die Unschuldsvermutung;[55][56] im Juli 2009 sprach sie darüber hinaus von einer „absurden“ Anklagebegründung.[57] Jedoch verwies sie auch auf die Satzung, die eine Mitgliedschaft eines rechtmäßig verurteilten Straftäters in der Partei ausschließt.[58] Mit zunehmender Nähe zur Bundestagswahl 2009 sprach sie von einer „Schmutzkampagne“ der Staatsanwaltschaft[57] und „Wahlkampfmanövern“.[56] Nach seiner Verurteilung wegen Besitzes von Kinderpornografie im Mai 2010 trat Tauss aus der Piratenpartei aus und erklärte, die Partei nicht durch eine „Tauss-Debatte“ belasten zu wollen, die durch die „einhellig ‚tauss-feindliche‘ und obrigkeitsstaatlich orientierte Presselandschaft in Baden-Württemberg“ im Landtagswahlkampf 2011 zu erwarten sei.[59] Tauss' Antrag auf Wiederaufnahme in die Piratenpartei Ende 2011 wurde vom zuständigen Bezirksverband Karlsruhe mit der Begründung abgelehnt, dem Frieden und der innerparteilichen Geschlossenheit nicht schaden zu wollen.[60]

Mitglieder und Wählerschaft

Mitgliederentwicklung der Piratenpartei Deutschland

Von Juni 2009 bis Oktober 2009 erfuhr die Piratenpartei einen starken Mitgliederzuwachs, so dass sich die Mitgliederzahl in etwa verzehnfachte. Als Gründe dafür gelten die gewachsene Bekanntheit nach der Europawahl, die Folge der Debatte um die damals geplante Zugangserschwerung zu Webseiten mit kinderpornographischem Inhalt sowie die Mobilisierung angesichts der anstehenden Bundestagswahl 2009.[61] Seit Mitte April 2010 hatte die Partei mehr als 12.000 Mitglieder.[1] Seit Anfang September 2009 ist sie nach eigenen Angaben die siebtgrößte Partei Deutschlands und die größte der nicht im Bundestag vertretenen Parteien.[62] Zwischen Mai 2010 und September 2011 stagnierte die Mitgliederzahl und schwankte um die Zahl von 12.000 Mitgliedern[1]; dieser Trend wurde mit dem Erfolg bei der Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses 2011 mit einem deutlichen Mitgliederanstieg durchbrochen.

Landesverband Mitglieder Mio. Einw. Mitgl./Mio. Einw. Stand
Baden-Württemberg 1716 10,8 159 14.10.2011
Bayern 3537 12,5 283 13.10.2011
Berlin 1563 3,5 447 06.10.2011
Brandenburg 529 2,5 212 12.10.2011
Bremen 181 0,7 259 13.10.2011
Hamburg 456 1,8 253 07.10.2011
Hessen 963 6,1 158 10.10.2011
Mecklenburg-Vorpommern 276 1,6 173 09.10.2011
Niedersachsen 1305 7,9 165 14.10.2011
Nordrhein-Westfalen 2557 17,8 144 14.10.2011
Rheinland-Pfalz 609 4 152 09.10.2011
Saarland 162 1 162 11.10.2011
Sachsen 409 4,1 100 08.10.2011
Sachsen-Anhalt 285 2,3 124 10.10.2011
Schleswig-Holstein 477 2,8 170 08.10.2011
Thüringen 294 2,2 134 14.10.2011
Außerhalb Deutschlands 72
Gesamt 15391 82 188


Das Durchschnittsalter der Parteimitglieder wurde im Mai 2011 mit 31,2 Jahren angegeben.[3]

Der Frauenanteil in der Piratenpartei ist nicht bekannt, da er nicht erfasst wird. Durch die geringe Zahl weiblicher Kandidaten bei den bisherigen Wahlen kann er jedoch als relativ klein eingeschätzt werden. So war auf der zehn Kandidaten umfassenden bundesweiten Liste für die Europawahl 2009 keine Frau vertreten[63] und bei der Bundestagswahl 2009 waren unter den insgesamt 98 Bewerbern auf den Landeslisten nur vier Frauen.[64] Bei der Landtagswahl in Sachsen 2009 traten lediglich vier Männer an,[65] unter den 22 Kandidaten bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein 2009 war eine Frau[66] und bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen 2010 waren unter 30 Bewerbern auf der Landesliste zwei Frauen.[67] Unter den 66 Direktkandidaten waren sechs Frauen.[68] Bei den Bremer Wahlen waren unter den 19 Kandidaten vier Frauen.[69] Dieser geringe Anteil weiblicher Kandidaten findet seine Entsprechung in der Wählersoziologie: Während die Piratenpartei bei der Bundestagswahl 2009 unter den 18- bis 24-jährigen Männern zwölf Prozent erzielte, waren es unter den gleichaltrigen Frauen lediglich fünf Prozent, in der Altersgruppe der 25- bis 34-jährigen betrug das Verhältnis sechs Prozent bei den Männern zu zwei Prozent bei den Frauen.[70] Auch im jährlich gewählten, zunächst fünf- und seit 2009 siebenköpfigen Bundesvorstand der Partei war lediglich 2009/2010 eine Frau und 2011/2012 zwei Frauen vertreten.

Einer Forsa-Umfrage im November 2010 zufolge trauen sieben Prozent der Befragten der Piratenpartei die größte Internetkompetenz unter allen Parteien zu.[71] Damit liegen sie knapp hinter den Grünen (10 %) und der CDU (8 %).

Affäre um internes Dokument des bayerischen Justizministeriums

Im Januar 2008 veröffentlichte die Partei ein Dokument, das vorgeblich aus dem bayerischen Justizministerium stammte. Das Schreiben gab die Preise für eine Spionagesoftware, deren Einsatz ein privater Dienstleister anbot, bekannt und wies auf Unklarheiten bei der Kostenübernahme hin.[72] Die Echtheit des Dokuments wurde angezweifelt, doch kam es im September 2008 beim Pressesprecher der Piratenpartei zu einer Hausdurchsuchung, die mit Verletzung des Dienstgeheimnisses und Behinderung von Ermittlungsbehörden begründet wurde.[73]

Beschlagnahmung von Servern

Nach der Ankündigung eines Rechtshilfeersuchens französischer Behörden beschlagnahmte die Polizei am 20. Mai 2011 Dateien von Servern der Piratenpartei Deutschland. Während dieser Aktion nahm die Polizei alle Server des Bundesverbandes vom Netz und legte so fast die gesamte elektronische Kommunikation der Partei und ihre Arbeitsmittel lahm. Angeblich hätten Unbekannte einen konzertierten Hacker-Angriff mit Hilfe der von der Piratenpartei betriebenen EtherPad-Instanz „Piratenpad“ auf die Webseite eines französischen Elektrizitätskonzerns geplant.[74] Der Bundesvorstand der Piratenpartei kritisierte das Vorgehen, es werde kurz vor der Bürgerschaftswahl in Bremen „politisch massiver Schaden angerichtet“. Man habe jedoch bei näherer Untersuchung eine Anleitung gefunden, wie ein Überlastungsangriff auf einen Webserver, eine DDoS-Attacke, unentdeckt durchgeführt werden kann. Diese Art von Angriffen sei eine Methode der Gruppe Anonymous.[75] Später bekannte sich die Anonymous-Gruppe offiziell zu dem Angriff auf die Webpräsenzen der Polizei und des BKA, welcher als Aktion auf das Abschalten der Server erfolgte.[76] Die Piratenpartei distanzierte sich von diesem Vorgehen.

Streit um Ex-NPD-Mitglieder

Der Streit über den Umgang mit ehemaligen NPD-Mitgliedern, darunter auch ehemaligen Funktionären der NPD, führte in dieser Frage zur Spaltung der Partei, auch der Parteiführung. So plädierte der Bundesvorsitzende Sebastian Nerz dafür, bei einer NPD-Mitgliedschaft als bloßer "Jugendsünde" diese zu verzeihen und die betroffene Person bei den Piraten dulden zu können.[77] Sein Stellvertreter Bernd Schlömer widersprach dem und forderte, ehemalige Mitglieder der NPD generell nicht bei den Piraten aufzunehmen.[78] Bundesgeschäftsführerin Weisband wehrte sich dagegen, so etwas als "Jugendsünde" zu bezeichnen, da es zunächst bagatellisierend klinge.[79]

Der Diskussion waren zwei konkrete Fälle vorausgegangen, die Parteifunktionäre betrafen, die zuvor Mitglied der NPD waren. Der Freisinger Kreisvorsitzende, der früher wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verurteilt worden war,[80] trat von seinem Amt zurück. Der Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern 2011, der auch Landesvorstandsmitglied ist, trat von seinem Vorstandsposten zurück, behielt aber ein Kreistagsmandat. Der Landesvorsitzende in MV Michael Rudolph äußerte dazu, dass der Rücktritt nicht wegen der Mitgliedschaft, sondern wegen diesbezüglicher Lüge erfolgt war. Er sprach sich sogleich dagegen aus, jedes Neumitglied zu überprüfen. Parteichef Nerz forderte dagegen eine Überprüfung jedes Einzelfalles im Zusammenhang mit der Vermutung, dass es "sicherlich noch ein paar Piraten" gebe, "die früher bei der NPD waren".[81]

Der Umgang der Piratenpartei mit der politischen Rechten war bereits 2009 öffentlich hinterfragt worden, als der stellvertretende Bundesvorsitzende Andreas Popp der neurechten Wochenzeitung Junge Freiheit ein Interview gab. Der Bundesvorsitzende Jens Seipenbusch verteidigte damals das Interview und beantwortete selbst einen Fragebogen der Zeitschrift für eine Veröffentlichung. An der rechtskonservativen Ausrichtung der Jungen Freiheit „könne man nichts Schlimmes finden“, so die damalige Aussage des Presseteams der Piraten.[82]

Einordnung in das Parteienspektrum

Das „klassische“ Rechts-links-Spektrum wird von vielen Parteimitgliedern zwar abgelehnt, dennoch ordnet sich eine relativ große Zahl der Parteimitglieder selbst als links-liberal bis libertär ein.[83]

Nach Ansicht vieler Mitglieder seien CDU und CSU die einzigen etablierten Parteien, die entschieden den Hauptanliegen der Piratenpartei widersprächen.[84]

Das Verhältnis zur SPD wurde maßgeblich durch den Widerstand gegen die Netzpolitik der Großen Koalition bestimmt. Als Teil der Bundesregierung war die SPD für deren Netzpolitik mitverantwortlich und die Fraktion verabschiedete das Zugangserschwerungsgesetz mit. Allerdings hatte es vor der Abstimmung im Bundestag innerhalb der SPD heftige Widerstände gegeben. So hatte der Online-Beirat der Partei, der hessische SPD-Chef Thorsten Schäfer-Gümbel sowie eine Gruppe von 13 jungen SPD-Bundestagskandidaten um das damalige Präsidiumsmitglied Björn Böhning zur Ablehnung des Gesetzes geraten.[85][86] Die ohnehin uneindeutige Haltung der SPD zu Netzsperren führte nach der Bundestagswahl 2009 zu einem Kursschwenk, so dass Internetsperren mittlerweile abgelehnt werden.[86] Ein anderer Berührungspunkt zur SPD war die „Causa Tauss“. Der SPD-Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss trat aus der SPD aus und in die Piratenpartei ein. Er begründete dies mit Protest gegen die Zustimmung seiner Partei zu den Internetsperren. Damit verfügte die Piratenpartei für einige Monate über ein Mitglied mit Bundestagsmandat, was ihr einiges Aufsehen einbrachte.

Zwar gebe es mit der Partei Die Linke Überschneidungen in den Kernthemenbereichen, wie etwa „Bürgerbeteiligung“, jedoch sei das Bewusstsein für Netzthemen in der Linkspartei nach Meinung der Piraten und einiger Netzaktivisten in der Linkspartei selbst nicht stark genug ausgeprägt. Zudem ist die demographische Struktur der Piraten (Durchschnittsalter 31) äußerst unterschiedlich zu der der Linken (62 Jahre). In Wiesbaden besteht eine Fraktionsgemeinschaft von Linken und Piraten, was primär mit programmatischer Nähe bei kommunalpolitischer Themen begründet wird.[87]

Im Unterschied zu den anderen im Bundestag vertretenen Parteien widmeten Bündnis 90/Die Grünen der Netzpolitik ein eigenes Kapitel in ihrem Wahlprogramm 2009.[88] Darin finden sich zentrale Punkte des politischen Programms der Piratenpartei in ähnlicher Form wieder.[89] In der Umsetzung dieser Grundsätze unterscheiden sich die Grünen jedoch erheblich von der Piratenpartei. So stimmten fast alle Landtagsfraktionen der Grünen in Regierungskoalitionen geschlossen für eine Änderung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags, mit welcher „Öffnungszeiten“ für Internetseiten vorgeschrieben werden sollten – die Piratenpartei hatte zuvor deutlich gegen diese Änderung protestiert.[90] Auch in der Position zur Reform des Urheberrechts vertreten beide Parteien konträre Positionen.[91] Der Hauptunterschied zwischen Grünen und Piraten liege insbesondere in dem Stellenwert, der dem Thema Internet beigemessen werde. Angesichts der programmatischen Nähe sehe sich die Piratenpartei mitunter veranlasst, sich in scharfem Ton von den Grünen abzugrenzen, um ihr eigenes Profil herauszustellen.[92] Ein weiterer Unterschied besteht in den organisatorischen Strukturen, die bei der Piratenpartei netzbasiert und basisdemokratisch sind. Die Verwandtschaft beider Parteien scheint auch in der häufig formulierten Aussage durch, die Piratenpartei sei heute vergleichbar mit der Grünen Partei in der Phase ihres Entstehens Anfang der 1980er-Jahre. Einige prominente ehemalige Mitglieder der Grünen fanden bei der Piratenpartei eine neue politische Heimat. Auf europäischer Ebene zeige sich die Nähe auch darin, dass Christian Engström von der schwedischen Piratpartiet nach seinem Einzug in das Europaparlament von der Fraktion Die Grünen/Europäische Freie Allianz im Europäischen Parlament aufgenommen wurde.

Die FDP versteht sich als die klassische Bürgerrechtspartei in Deutschland, so dass es aus diesem Selbstverständnis eigentlich Gemeinsamkeiten beider Parteien geben müsste. Aus Sicht einiger Piraten bestehe die FDP aber nicht aus Streitern für Bürgerrechte, sondern aus Wirtschaftslobbyisten.[93] Sofern Aussagen über eine politische Richtung der Piratenpartei überhaupt akzeptiert werden, sehen sich die Mitglieder der Piratenpartei allerdings als die „wahren“ Liberalen.[93] In der Bezirksversammlung in Hamburg-Bergedorf gibt es eine Fraktionsgemeinschaft von FDP und Piratenpartei.[94]

Weitere Fraktionsgemeinschaften auf kommunaler Ebene bestehen mit den Freien Wählern im Kreistag Darmstadt-Dieburg,[87] der Linken in Wiesbaden[95][96] sowie der Linken und der Rentnerinnen- und Rentner-Partei in Bremerhaven.[97] Eine Zusammenarbeit mit ÖkoLinX und Europaliste für Frankfurt in Frankfurt[98] wurde nach einem knappen halben Jahr wegen unüberbrückbarer Differenzen beendet und wird als neue Fraktion ELF-Piraten ohne ÖkoLinx-Beteiligung fortgeführt.[99]

Prominente Mitglieder

Ehemalige Mitglieder

  • Jörg Tauss, ehemaliges Mitglied der SPD, ehemals Mitglied des Deutschen Bundestages; Austritt aus der SPD am 20. Juni 2009, Austritt aus der Piratenpartei am 30. Mai 2010[100] Wiederaufnahme wurde im Oktober 2011 abgelehnt.

Literatur

Weblinks

 Commons: Piratenpartei Deutschland – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikinews Wikinews: Piratenpartei Deutschland – in den Nachrichten
Wiktionary Wiktionary: Piratenpartei – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. a b c wiki.piratenpartei.de: Mitgliederzahlen - Mitgliederentwicklung, Zugriff: 27. Oktober 2011
  2. Übersicht des Deutschen Bundestages vom 21. Januar 2011 (PDF)
  3. a b n24.de: Die Piraten kämpfen gegen ihr Internet-Image (14. Mai 2011)
  4. 22 Pirate Parties from all over the world officially founded the Pirate Parties International. Pirate Parties International, 21. April 2010, abgerufen am 31. Mai 2010 (englisch).
  5. Partei-Profil: Piratenpartei Deutschland, Oskar Niedermayer auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung, abgerufen am 21. September 2011.
  6. Piraten sehen sich als „sozial-liberale Grundrechtspartei“ Focus Online vom 5. Oktober 2011
  7. Erste Bundespressekonferenz der Piraten am 5. Oktober 2011 in Berlin (Video, komplette Version 76:34)
  8. Markus Brechtel: Protokoll der Gründungsversammlung. Piratenpartei Deutschland, 10. September 2006, abgerufen am 31. Mai 2010 (PDF).
  9. Pirate Party International. In: pp; International. Piratenpartei Deutschland, abgerufen am 26. Juni 2009.
  10. Adrian Pickshaus: Auf der Piratenwelle. In: Zeit Online. 11. Juni 2009, abgerufen am 26. Juni 2009.
  11. a b c Parteiprogramm – Piratenwiki. Wiki.piratenpartei.de. Abgerufen am 21. Februar 2011.
  12. a b Urheberrecht und nicht-kommerzielle Vervielfältigung. In: piratenpartei.de. Piratenpartei Deutschland, abgerufen am 21. Juni 2009.
  13. Gesetz über Urheberrecht und verwandte Schutzrechte (Urheberrechtsgesetz UrhG) in der Fassung vom 9. September 1965 (BGBl. I, S. 1273, zuletzt geänd. durch Art. 83 des Gesetzes vom 17. Dezember 2008, BGBl. I, S. 2586) Abschnitt 7 Dauer des Urheberrechts, § 64 für einzelne Urheber, Paragraphen §§ 65–68 zu Miturhebern, Filmwerken, anonymen, pseudonymen Werken und Lieferungswerken.
  14. Audiomitschnitt der Bundesvorstandssitzung. Piratenpartei Deutschland, 15. Juli 2010, abgerufen am 22. Juli 2010 (Primärquelle).
  15. Bushido mahnt die Piratenpartei ab. Golem.de, abgerufen am 19. Juli 2009 (Sekundärquelle).
  16. Piratenpartei Hessen ruft zum Aktionstag gegen Studiengebühren […] auf. In: piratenpartei.de. Piratenpartei Deutschland, abgerufen am 8. Juli 2009.
  17. 6 – Bildung Beschlossenes Wahlprogramm der Piratenpartei zur Bundestagswahl 2009. In: Piratenwiki. Piratenpartei Deutschland, 2. Juli 2009, abgerufen am 23. Juli 2009.
  18. Positionspapiere im Wiki der Piratenpartei, abgerufen am 6. Oktober 2011
  19. Atomausstieg/Sicherheit kerntechnischer Anlagen. Abgerufen am 3. Oktober 2011.
  20. Abschaffung des Paragraphen § 173 Beischlaf zwischen Verwandten. Abgerufen am 6. Oktober 2011.
  21. Versammlungsfreiheit. Abgerufen am 12. Oktober 2011.
  22. POLITICOOL – Politik im 21. Jahrhundert: Viel Glück, Piraten!. Aaron-koenig.blogspot.com (26. Februar 2004). Abgerufen am 25. Mai 2010.
  23. Benjamin Stöcker: Von meinem Rücktritt als Bundesvorstand. Benjamin Stöcker, 5. August 2006, abgerufen am 5. August 2010.
  24. Landesverbände. In: Piratenwiki. Piratenpartei Deutschland, 3. Juli 2009, abgerufen am 14. Juli 2009.
  25. Piratenpartei Wiki - Bezirksverbände
  26. Crewkonzept. In: Piratenwiki. Piratenpartei Deutschland, abgerufen am 14. Juli 2009.
  27. Die „Piraten“ entern den Bodensee. Schwäbische Zeitung, abgerufen am 24. November 2009.
  28. Piratenpartei gründet Kreisverband Bremerhaven
  29. Übersicht der Landesvorstände im Wiki der Piratenpartei Deutschland. Abgerufen am 28. Juni 2011.
  30. Wahlergebnisse bei www.wahlrecht.de
  31. Landtagswahlen und Bundesrat. In: tagesschau.de.
  32. Landesergebnisse der Bundestagswahl 2009
  33. Junge Piraten – Gründung am 18. April. In: gulli.com. 9. April 2009, abgerufen am 14. Juli 2009.
  34. Bundesmitgliederversammlung 2010.Q4/Protokoll – Junge Piraten. In: wiki.junge-piraten.de. Abgerufen am 14. Oktober 2010.
  35. Die Jungen Piraten. In: junge-piraten.de. Abgerufen am 14. Juli 2009.
  36. a b Liste von Piraten-Hochschulgruppen im Wiki der Piratenpartei. Abgerufen 13. April 2010
  37. Endgültiges Ergebnis: Hessen (Landtagswahl 2009). In: statistik-hessen.de. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen am 21. Juni 2009.
  38. Vorläufiges Ergebnis für: Kreisfreie Stadt Aachen. In: wahlergebnisse.nrw.de. Die Landeswahlleiterin des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 10. September 2009.
  39. Vorläufiges Ergebnis für: Kreisfreie Stadt Münster. In: wahlergebnisse.nrw.de. Die Landeswahlleiterin des Landes Nordrhein-Westfalen, abgerufen am 10. September 2009.
  40. Bundesergebnis : Endgültiges Ergebnis der Bundestagswahl 2009. Übersicht. Der Bundeswahlleiter, abgerufen am 23. September 2010..
  41. a b Piratenpartei erhält den Politikaward 2009, Piratenpartei, 26. November 2009.
  42. Bezirkswahl: So hat Hamburg-Mitte abgestimmt - Ergebnisse der Wahl zur Bezirksversammlung (Bezirksliste), auf ndr.de
  43. Ergebnisse der Bezirksversammlungswahlen 2011, Statistikamt Nord: Informationen zu den Bezirksversammlungswahlen am 20. Februar 2011
  44. a b Wiki der Piratenpartei
  45. Angabe laut wiki.piratenpartei.de
  46. Piratenpartei - Unbemerkter Achtungserfolg, Artikel auf Zeit Online, abgerufen am 31. März 2011
  47. Landkreis Ostvorpommern - Wahlergebnisse der Kreiswahl 2011
  48. Wahl zum Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Zwischenergebnis ohne Wahlkreis 33
  49. Piratenpartei Niedersachsen: Kommunalwahl 2011
  50. Die Landeswahlleiterin für Berlin - Berliner Wahlen 2011 - vorläufiges Ergebnis- Zweitstimmen - Ergebnistabelle
  51. Piratenchef will Privatleben nicht preisgeben, Berliner Morgenpost, 28. September 2011.
  52. ''Der Anspruch der Partei ist gemäß § 19a Abs. 5 PartG auf die Summe der selbsterwirtschafteten Einnahmen begrenzt („relative Obergrenze“, vgl. § 18 Abs. 5 PartG),'' (PDF). Abgerufen am 5. Juni 2010.
  53. Presseerklärung der Piratenpartei – Erster Pirat im Bundestag. Piratenpartei Deutschland, 20. Juni 2009, abgerufen am 21. Juni 2009.
  54. Pressemitteilung zur Eröffnung des Ermittlungsverfahrens der Staatsanwaltschaft Karlsruhe; Pressemitteilung zur ersten Vernehmung von Tauss der Staatsanwaltschaft Karlsruhe; Pressemitteilung zur Anklageerhebung gegen Tauss der Staatsanwaltschaft Karlsruhe
  55. Piratenpartei bereitet Tauss warmen Empfang, Süddeutsche Zeitung, 20. Juni 2009; Pressekonferenz der Piratenpartei zum Bundesparteitag 2009 ab Minute 9:29, Aufgenommen von FSK Hamburg, 5. Juli 2009; Isabelle Modler: Die Piratenpartei entert den Marienplatz. In: Abendzeitung. 23. August 2009.
  56. a b Staatsanwalt erhebt Anklage gegen Abgeordneten Tauss. In: Spiegel Online. 9. September 2009.
  57. a b Katharina Hamberger: Ex-SPD-Politiker soll wegen Kinderpornos vor Gericht. In: Hamburger Abendblatt. 22. Juli 2009.
  58. Interview mit Florian Bischof (Spitzenkandidat der Berliner Landesliste) ab Minute 3:20, ARD Netzrauschen, 21. August 2009
  59. Jörg Tauss (30. Mai 2010): Jörg Tauss erklärt seinen Austritt aus der Piratenpartei. Piratenpartei. Abgerufen am 31. Mai 2010.
  60. Tauss darf nicht wieder Pirat werden, heise.de, 30. Oktober 2011.
  61. Internet-Wahlkampf, wo bist du? – Politik – DerWesten (de). Derwesten.de (23. Juli 2009). Abgerufen am 25. Mai 2010.
  62. Eigene Mitteilung der Piratenpartei vom 28. September 2009
  63. Parteibewerber nach Listenplatz. www.bundeswahlleiter.de. Abgerufen am 5. Juni 2010.
  64. Inhalt (PDF). Abgerufen am 5. Juni 2010.
  65. Bewerberstatistik. www.statistik.sachsen.de. Abgerufen am 5. Juni 2010.
  66. schleswig-holstein.de: Zugelassene Landeslisten (PDF, 33 kB) (PDF). Abgerufen am 5. Juni 2010.
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  68. Direktkandidaten bei. Abgeordnetenwatch.de. Abgerufen am 5. Juni 2010.
  69. Kandidaten der Piratenpartei für die Bremer Wahlen 2011 (html). Abgerufen am 23. Mai 2011.
  70. Blumberg, 2010, S. 16.
  71. Politik ohne Netzverstand. In: n-tv. 23. November 2010.
  72. LKA Bayern nutzt „Bayerntrojaner“ bereits zum VoIP-Abhören? In: piratenpartei.de. Piratenpartei Deutschland, 2008, abgerufen am 21. Juni 2009.
  73. Mirjam Hauck: Bedingt abhörbereit – Razzia wegen Bundestrojaner. In: sueddeutsche.de. 17. September 2008, abgerufen am 21. Juni 2009.
  74. Florian Altherr: #servergate – Polizei beschlagnahmt Piratenpartei-Server. 20. Mai 2011, abgerufen am 17. Juni 2011.
  75. Ole Reißmann: Hacker planten Angriff auf AKW-Betreiber. In: Spiegel Online. 20. Mai 2011.
  76. Stellungnahme zum DDoS-Angriff gegen die Polizei am 20. Mai 2011 – Seite bei PasteHTML.com; Stand: 22. Mai 2011
  77. Jugendliche Naivität muss man auch verzeihen, auf welt.de
  78. Ringen um den rechten Umgang, auf taz.de
  79. Das Wort 'Jugendsünden' ist falsch gewählt, auf welt.de
  80. Rechtsextreme Vergangenheit: Piraten waren NPD-Mitglieder.
  81. Piraten streiten über Umgang mit Ex-NPD-Mitgliedern, auf zeit.de
  82. Umstrittene Interviews - "Junge Freiheit" kapert Piratenpartei. Speigel, 18. September 2009
  83. Zusammenfassung von über 900 Benutzern mit "politischem Kompass" von Adrian Lang.
  84. Bartels, 2009, S. 191.
  85. Bartels, 2009, S. 200ff.
  86. a b SPD ist plötzlich gegen Internetsperren. In: Spiegel Online. 12. Dezember 2009.
  87. a b Piratenpartei Hessen Fraktionen und Mandate in Hessen
  88. Bartels, 2009, S. 207.
  89. Bartels, 2009, S. 208.
  90. Erste Blogs kündigen Schließung an. In: Spiegel Online. 30. November 2010.
  91. Martina Herzog: Piratenpartei kämpft mit ideologischen Gräben. In: Der Westen. 3. August 2010.
  92. Bartels, 2009, S. 213.
  93. a b Bartels, 2009, S. 218.
  94. Jan Penz: Fraktionsgemeinschaft FDP/Piraten gegründet. In: jan-penz.de. 26. April 2011 (abgerufen am 21. Mai 2011).
  95. Pressemitteilung Piratenpartei Wiesbaden vom 19. April 2011
  96. Fraktions-Website Linke & Piraten Wiesbaden
  97. Pressemitteilung der Piratenpartei Bremerhaven vom 10. Juni 2011, abgerufen am 5. September 2011.
  98. Piratenpartei Frankfurt
  99. Pressemitteilung Piratenpartei Frankfurt vom 5. September 2011
  100. Jörg Tauss erklärt seinen Austritt aus der Piratenpartei. Piratenpartei Deutschland, 30. Mai 2010, abgerufen am 31. Mai 2010.

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