- Ölwanne
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Eine Ölwanne ist Bestandteil eines Viertaktmotors. In ihr befindet sich das zur Schmierung benötigte Motoröl. Sie ist meist am tiefsten Punkt des Motors am Kurbelgehäuse angeschraubt und mit einer Ölablassschraube ausgestattet, durch deren Ölwannenöffnung das Öl bei einem Ölwechsel herausrinnt.
Ölwannen in einem durchschnittlichen PKW-Motor haben ein Fassungsvermögen von 2–8 Litern. Obwohl sich unter manchen Autofahrern das Gerücht hält, „dass ein bisschen mehr als MAX auf dem Ölpeilstab nicht schade“ und „der Motor das überschüssige Öl schon verbrennen werde“, ist dringend davon abzuraten, die Ölwanne über die Maximalgrenze hinaus zu befüllen: Im Betrieb würde die Kurbelwelle sonst bei jeder Umdrehung ins Öl eintauchen und mit der Zeit mikroskopische Luftblasen im Öl verteilen. Diese sind so fein, dass sie nur sehr langsam wieder verschwinden. Befindet sich aber solch eine Luftblase dann im Schmierfilm im Zylinder, expandiert sie durch die dort vorhandene größere Hitze, platzt und verursacht eine verminderte Schmierung. Außerdem hat schaumiges Öl im kalten Zustand eine bedeutend schlechtere Fließeigenschaft und Schmierwirkung. Nur Sportmotoren reduzieren den Schaum im Ölfilter, wenn nicht ohnehin ein schaumunterdrückendes Sportöl verwendet wird.
Literatur
- Jan Trommelmans: Das Auto und seine Technik. 1. Auflage, Motorbuchverlag, Stuttgart, 1992, ISBN 3-613-01288-X
- Max Bohner, Richard Fischer, Rolf Gscheidle: Fachkunde Kraftfahrzeugtechnik. 27.Auflage, Verlag Europa-Lehrmittel, Haan-Gruiten, 2001, ISBN 3-8085-2067-1
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