Österreichische Fußballmeisterschaft 1940/41

Österreichische Fußballmeisterschaft 1940/41

Die Österreichische Fußballmeisterschaft 1940/41 wurde im Rahmen der Gauliga 17 ausgetragen. Der Gewinner der Gauliga darf seinen gewonnenen Titel als Österreichischen Meistertitel führen. Der Meister der damaligen Ostmark war zudem an der Teilnahme an der Endrunde um die deutsche Fußball-Meisterschaft berechtigt.

Inhaltsverzeichnis

Gauliga

Rapid Wien konnte zum zweiten Male in Folge Meister der Gauliga und zum insgesamt 14. Mal Österreichischer Meister werden. Absteiger aus der Gauliga waren die beiden Tabellenletzten Grazer SC (Steiermark) und Linzer ASK (Oberdonau).

Pl. Verein R S U N Tore Diff. Punkte
1. SK Rapid Wien 18 12 4 3 82-29 28
2. SC Wacker Wien 18 10 4 4 60-33 24
3. First Vienna FC 1894 18 11 2 5 52-33 24
4. FK Austria Wien 18 10 2 6 56-22 22
5. SK Admira Wien 18 8 5 5 56-46 21
6. Wiener Sport-Club 18 7 4 7 47-37 18
7. FC Wien 18 6 5 7 32-40 17
8. Floridsdorfer AC 18 7 3 8 40-60 17
9. Grazer SC 18 4 1 13 26-62 9
10. Linzer ASK 18 0 0 18 17-106 0


Torschützenkönig der Spielsaison wurde Franz Binder von Rapid mit insgesamt 27 Treffern in 18 Spielen.

Die Meistermannschaft der Rapid Wien

Tor: Rudolf Raftl, Josef Musil
Verteidigung: Stefan Wagner, Heribert Sperner, Friedrich Pimperl
Mittelfeld: Franz Wagner, Johann Hofstätter, Stefan Skoumal, Leopold Gernhardt, Franz Kaspirek, Cerny
Angriff: Wilhelm Fitz, Georg Schors, Franz Binder (K), Matthias Kaburek, Johann Pesser, Hermann Dvoracek, Wilhelm Holec
Sektionsleiter: Hans Hierath
Trainer: Leopold Nitsch

Aufsteiger

  • SK Sturm Graz (Steiermark)
  • Post SV Wien (Wien)

Deutsche Meisterschaft

Rapid Wien nahm als Vertreter der Gauliga an der deutschen Meisterschaft teil. Zunächst wurde ein Gruppenmodus ausgetragen, wobei sich jeder Sieger der vier Gruppen für das Halbfinale qualifizierte. Rapid Wien konnte sich erfolgreich durchsetzten.

Pl. Verein R S U N Tore Diff. Punkte
1. Rapid Wien 6 4 1 1 24: 5 9: 3
2. TSV 1860 München 6 3 1 2 14:11 7: 5
3. Stuttgarter Kickers 6 1 2 3 11:16 4: 8
4. VfL Neckarau 6 2 0 4 10:27 4: 8


Nach einem Sieg im Halbfinale gegen den Dresdner SC konnte Rapid am 22. Juni 1941 vor knapp 100.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion gegen den FC Schalke 04 deutscher Meister werden. Die Entscheidung fiel im Finale innerhalb von 6 Minuten, als die Rapidler gegen den FC Schalke 04 von der 62. bis zur 67. Minute einen schier aussichtslosen 0:3 Rückstand in eine 4:3 Führung umwandelten. Einen Hattrick schoss dabei Franz Binder. Schiedsrichter dieser Begegnung war der Stuttgarter Reinhardt.

Halbfinale Rapid Wien - Dresdner SC 2:1 (1:0)
Finale Rapid Wien - FC Schalke 04 4:3 (0:2)


Die Finalmannschaften

Rapid Wien: Raftl - Wagner II, Sperner - Wagner I, Gernhard, Skoumal - Fitz, Schors, Binder, Dvoracek, Pesser
Schalke 04: Klodt - Bornemann, Schweisfurth - Füller, Tibulski, gellesch - Burdenski, Szepan, Eppenhoff, Kuzorra, Hinz

Zweite Leistungsstufe

Es gab keine einheitliche zweite Spielstufe. Die Meister der 1. Wiener Klasse, der Bezirksklassen bzw. Landesklassen der Steiermark, Niederdonau und Salzburg spielten in einem kleinen Meisterschaftsmodus um die zwei Aufstiegsplätze.

Aufstiegsrunde

Pl. Verein R S U N Tore Diff. Punkte
1. SK Sturm Graz (Steiermark) 3 3 0 0 14- 4 6
2. Post SV Wien (Wien) 3 2 0 1 6- 3 4
3. BSG Traisen (Niederdonau) 3 1 0 2 6- 6 2
4. SV Austria Salzburg (Salzburg) 3 0 0 3 2-15 0


1. Klasse Wien A

Pl. Verein R S U N Tore Diff. Punkte
1. Post SV Wien 18 12 4 2 74-33 28
2. SC Rot-Stern 03 18 11 3 4 36-25 25
3. SC Libertas Wien 18 11 2 5 56-33 24
4. Favoritner AC 18 9 5 4 56-34 23
5. Mawas Wien 18 8 4 6 47-40 20
6. SC Rapid Oberlaa 18 7 4 7 41-38 18
7. SC Helfort Wien 18 6 3 9 33-44 15
8. 1. FFC Vorwärts 06 Wien 18 5 4 9 35-42 14
9. SC Brunn 18 3 1 14 21-62 7
10. ASK Marienthal 18 2 2 14 25-73 6


1. Klasse Wien B

Pl. Verein R S U N Tore Diff. Punkte
1. SV Straßenbahn Wien 18 13 2 3 53-22 28
2. Wiener AC 18 13 1 4 63-28 27
3. 1. Simmeringer SC 18 10 2 6 47-36 22
4. Amateure 30 Wien 18 6 6 6 35-27 18
5. Landstraßer AC 18 6 4 8 29-41 16
6. Polizei SV Wien 18 6 3 9 41-44 15
7. SV Eis Wien 18 6 3 9 32-49 15
8. SC Donauarbeiter Wien 18 5 4 9 41-47 14
9. SV Langenzersdorf 18 6 2 10 38-59 14
10. Brigittenauer AK 18 4 3 11 30-56 11


Oberdonauer 1. Klasse

Pl. Verein R S U N Tore Diff. Punkte
1. SK Amateure Steyr 18 16 0 2 107-29 32
2. LSV Adlerhorst Wels 18 14 2 2 108-28 30
3. SK Vorwärts Steyr 18 9 2 7 73-56 20
4. SV Urfahr Linz 18 10 0 8 50-56 20
5. SK Admira Linz 18 8 3 7 56-44 19
6. SK Germania Linz 18 8 2 8 65-68 18
7. SC Hertha Wels 18 8 1 9 38-60 17
8. Reichsbahn SG Linz 18 4 2 12 38-89 10
9. Welser SC 1912 18 3 1 14 50-97 7
10. SK Ostmark Linz 18 2 3 13 29-87 7


Salzburger 1. Klasse

Pl. Verein R S U N Tore Diff. Punkte
1. SV Austria Salzburg 6 5 0 1 34- 8 10
2. Salzburger AK 1914 6 4 1 1 29-11 9
3. 1. Salzburger SK 1919 6 1 3 2 16-18 5
4. Reichsbahn Salzburg 6 0 1 5 7-49 1


Niederdonau

Informationen über einen möglichen Meisterschaftsmodus liegen nicht vor. Es sind nur die Ergebnisse der Semifinale beziehungsweise des Finales bekannt.

Halbfinale BSG Traisen - SC Pottendorf 8:0
Badner AC - RSG Straßhof 6:1
Finale BSG Traisen - Badner AC 5:0


Steirische 1. Klasse

Pl. Verein R S U N Tore Diff. Punkte
1. SK Sturm Graz 14 12 1 1 71-14 25
2. Kapfenberger SC 14 9 2 3 57-16 20
3. Grazer AK 14 8 2 4 50-33 18
4. Reichsbahn Graz 14 7 1 6 48-35 15
5. BSG Rosental 14 6 1 7 46-44 13
6. WSV Donawitz 14 5 3 6 36-47 13
7. Reichsbahn Knittelfeld 14 3 2 9 17-41 8
8. SC Wacker Graz 14 0 0 14 16-111 0


Kreisliga Tirol

Die Tiroler Vereine waren nicht in das ostmärkische Fußballgeschehen integriert, sondern spielten ihre Meisterschaft in der Kreisliga Tirol aus. Ein Aufstieg in die Gauliga Ostmark war damit von vornherein ausgeschlossen. In den ersten Jahren nach dem Anschluss war jedoch ein Aufstiegsrecht in die Gauliga Bayern vorgesehen, von dem zumeist jedoch kein Gebrauch gemacht wurde. Die Meisterschaft wurde abgebrochen und der FC Wacker Innsbruck zum Sieger erklärt.

Pl. Verein R S U N Tore Diff. Punkte
1. FC Wacker Innsbruck 8 7 1 0 41-16 15
2. Sportverein Innsbruck 6 2 1 3 22-15 5
3. Innsbrucker AC 5 2 1 2 12-10 5
4. Reichsbahn SG Innsbruck 6 2 1 3 13-19 5
5. Innsbrucker SK 7 2 1 4 10-23 5
6. DTSG Wattens 6 2 1 3 16-31 5


Bezirksklasse Bodensee-Vorarlberg

Die Vorarlberger Vereine waren nicht in das ostmärkische Fußballgeschehen integriert, sondern spielten gemeinsam mit Klubs aus dem benachbarten Bodenseeraum ihre Meisterschaft aus. Ein Aufstieg in die Gauliga Ostmark war damit von vornherein ausgeschlossen. Die Zusammensetzung der Vereine variierte jedoch jedes Jahr.

Pl. Verein R S U N Tore Diff. Punkte
1. VfB Friedrichshafen 20 18 0 2 103-28 36
2. FC Lustenau 07 20 15 2 3 83-28 32
3. VfL Lindau 20 15 2 3 80-34 32
4. FC Weingarten 20 11 0 9 54-55 22
5. FC Bregenz 20 8 1 11 68-59 17
6. SV Feldkirch 20
7. Meckenbeuren 20 6 4 10 50-64 16
8. Ravensburg 20 5 5 10 40-70 15
9. Langenargen 20 4 3 13 42-90 11
10. TSG Friedrichshafen 20 20
11. FC Dornbirn 1913 20 4 2 14 50-87 10



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