Újhartyán

Újhartyán
Újhartyán
Wappen von Újhartyán
Újhartyán (Ungarn)
Paris plan pointer b jms.svg
Basisdaten
Staat: Ungarn
Region: Közép-Magyarország
(Mittel-Ungarn)
Komitat: Pest
Koordinaten: 47° 13′ N, 19° 23′ O47.21916666666719.390833333333110Koordinaten: 47° 13′ 9″ N, 19° 23′ 27″ O
Höhe: 110 m
Fläche: 22,43 km²
Einwohner: 2.759 (1. Jan. 2011)
Bevölkerungsdichte: 123 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 29
Postleitzahl: 2367
KSH kódja: 06293
Struktur und Verwaltung
Bürgermeister: József Schulcz
Postanschrift: Újhartyán Köszég Polgármesteri Hivatala
Fő u. 21
2367 Újhartyán
Webpräsenz:

Újhartyán [ˈuːjhɒrcaːn], deutsch veraltet Neuhartian, ist eine Gemeinde im Komitat Pest in Ungarn.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Újhartyán liegt 25 km südsüdöstlich von Budapest, in unmittelbarer Nähe der Autobahn M5 (Europastraße 75).

Geologie

Ebenso wie die umliegenden Gemeinden und große Teile der Hauptstadt liegt Újhartyán im Nordwesten des Sedimentbeckens der Großen Ungarischen Tiefebene.

Geschichte

1276 erwähnt eine Bulle von Papst Innozenz V. eine Siedlung namens villa Harquian, die sich rund einen Kilometer südlich der heutigen Ortsmitte befand. Wahrscheinlich stammt der Name von dem Wort horka ab, das einen fürstlichen Richter bezeichnete. Diese blühende mittelalterliche Gemeinde Hartyán ging 1597, während des türkischen Eroberungskrieges, vollständig zugrunde, ebenso wie viele andere Ortschaften in der Umgebung. Das Gebiet wurde zur menschenleeren Puszta.

Nach der Vertreibung der Türken kaufte Pál Ráday das Gebiet auf und verkaufte es 1731 an den Grafen Antal Grassalkovich I.. Dieser begann 1764 mit dem Bau eines Dorfes mit einem regelmäßigen Wegenetz und ermutigte ungarische, deutsche und slowakische Siedler mit Landschenkungen zur Ansiedlung. 1772 erhielt das Dorf den Namen Újhartyán („Neu-Hartyán“). 1776 wurde die Kirche, 1781 die erste Schule erbaut.

Bis zum Zweiten Weltkrieg war das Dorf eine prosperierende landwirtschaftliche Gemeinde. Nach dem Krieg blieb die deutschstämmige Bevölkerung, im Gegensatz zu den meisten anderen Dörfern der Gegend, vor der Vertreibung verschont. So konnte der Ort seine deutschen sprachlichen und kulturellen Traditionen bewahren.

Seit 1997, nach dem Niedergang des Kommunismus, entwickelt die Gemeinde ein Gewerbegebiet. Begünstigt durch die verkehrsgünstige Lage an der Autobahn konnten eine Reihe internationaler Firmen angesiedelt und bisher rund 400 Arbeitsplätze neu geschaffen werden. Seit dem Jahr 2001 sind alle Straßen der Gemeinde asphaltiert.

Religionen

Die Bevölkerung von Újhartyán gehört zu 95 % der römisch-katholischen Kirche an.

Politik

Städtepartnerschaft

Újhartyán ist befreundet mit der Stadt Freiberg am Neckar.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

  • An der Hauptstraße steht die 1776 erbaute römisch-katholische Kirche Sankt Barbara.
  • Am Rande der Gemeinde befindet sich die im 19. Jahrhundert erbaute, im Zweiten Weltkrieg beschädigte Kapelle Sankt Maria.
  • Im Wald von Pódtharaszt nahe der Gemeinde steht die Ruine der Heidenkirche. Diese ist das einzige Überbleibsel des ehemaligen Marktfleckens Pódtharaszt.
  • Das 2006 erbaute neue Gemeindehaus mit Veranstaltungsräumen, einem Gasthaus und einem Hotel ist das jüngste öffentliche Bauwerk der Gemeinde.
  • Ihm gegenüber befindet sich das 1935 errichtete Denkmal für die Kämpfer des Ersten Weltkrieges, ein Werk des Künstlers Béla Farkas.

Galerie

Musik

In der Gemeinde gibt es drei Blaskapellen und zwei Tanzgruppen, in denen traditionelle Musikstücke und Tänze wie die Polka, der Walzer (keringő), der Csárdás und der Hops gespielt und getanzt werden.

Mautstelle an der M5

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Durch die Nähe zur M5 ist Újhartyán sehr gut mit dem Auto zu erreichen. Ungefähr jede Stunde, zu den Hauptverkehrszeiten jede halbe Stunde, fährt ein Bus in Richtung Budapest. Die Fahrtzeit mit diesem öffentlichen Bus beträgt rund eine Stunde zum Budapester Stadtzentrum.

Bildung

Die Gemeinde unterhält eine achtklassige Grund- und Hauptschule mit 260 Schülern, in der fünf Stunden pro Woche Deutsch als obligatorische Fremdsprache unterrichtet wird. Wegen des Deutschunterrichts ist die Schule bekannt und wird auch von Schülern aus den umliegenden Gemeinden besucht.

Quellen

  • Újhartyán Zsebkalauz, Mehrsprachige bebilderte Faltbroschüre der Gemeindeverwaltung, Forrás Kiado, 2006
  • Mündlicher Vortrag des Bürgermeisters am 2. September 2006 vor Besuchern aus Freiberg am Neckar

Weblinks

 Commons: Újhartyán – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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