Škoda (Straßenbahn)

Škoda (Straßenbahn)
Bau eines Straßenbahnwagens vom Typ Škoda 06 T in den Škoda-Werken in Pilsen

Mit dem Verlust der traditionellen Kunden nach der politischen Wende in Osteuropa suchte das tschechische Unternehmen Škoda Transportation s.r.o. nach neuen Betätigungsfeldern. Ab 1993 wurde die Firma mit Fahrzeugen für den städtischen ÖPNV aktiv. So z. B. zunächst mit umfangreichen Modernisierungsarbeiten an den Fahrzeugen der Prager Metro und der Entwicklung der Doppelstock-Triebwagen der tschechischen Baureihe 471. 1997 wurde die Fertigung von modernen mehrgliedrigen Straßenbahnwagen mit Niederflurtechnik aufgenommen. Sie fanden nicht nur auf dem tschechischen Markt Anklang, sondern wurden auch ins Ausland verkauft.

Im Laufe der Jahre entstanden verschiedene Varianten von 3- bzw. 5-gliedrigen Gelenktriebwagen mit einem mehr oder weniger umfangreichen Niederfluranteil.

Inhaltsverzeichnis

Technische Merkmale

Die Asynchronmotoren werden elektronisch gesteuert. Die Bremsenergie kann ins Netz zurückgespeist werden. Die elektrische Ausrüstung befindet sich in leicht zugänglichen Behältern auf dem Dach der Fahrzeuge. Die Fahrzeugkästen werden aus lange bewährten Materialien hergestellt. Der Niederflurbereich liegt 35 cm oberhalb der Schienenoberkante.

Straßenbahn-Fahrzeugtypen

Dreiteilige Gelenktriebwagen

Straßenbahnwagen vom Typ 10 T in Portland/USA
Straßenbahnwagen vom Typ 13 T in Brno
Gelenkwagen Typ 06 T
  • ŠKODA 03 T: In fünf verschiedenen Städten Tschechiens fahren insgesamt 48 Garnituren.
  • ŠKODA 10 T: der vierachsige Straßenbahn-Gelenkwagen wurde aus dem Typ 03 T weiterentwickelt. Es handelt sich um Zweirichtungsfahrzeuge mit einem Niederfluranteil von 50 %. In den amerikanischen Städten Portland und Tacoma sind insgesamt zehn solcher Garnituren im Einsatz.
  • ŠKODA 15 T oder ForCity: 250 dieser Einrichtungsfahrzeuge mit 100 % Niederflurbereich hat die Stadt Prag bestellt. Der erste Wagen ist seit dem 6. Oktober 2010 in Prag im Probebetrieb mit Fahrgästen. Die 15 T erhalten vier Drehgestelle: je eins an den beiden Enden bzw. unter den Drehgelenken. Im Mai 2008 bestellten die Verkehrsbetriebe der Stadt Riga 20 Garnituren mit einer Option auf weitere 32 Fahrzeuge. Diese, in blauweißer Lackierung gehaltenen Fahrzeuge erhalten eine Spurweite von 1524 mm. Der erste Prototyp soll im Juni 2009 geliefert werden. Die letzten Fahrzeuge sollen im März 2011 zur Verfügung stehen.

Fünfteilige Gelenktriebwagen

Hauptartikel: Škoda Elektra

  • ŠKODA ELEKTRA 13 T: Seit 2007 fahren 19 Wagen dieses Typs, der aus dem 14 T entwickelt wurde, in Brno.
  • ŠKODA ELEKTRA 14 T: Die beiden ersten Wagen dieses Bautyps – dessen Gestaltung von Porsche Design stammt – wurde im Jahr 2005 für die Prager Straßenbahnen geliefert. Prag hat insgesamt sechzig Fahrzeuge bestellt – bis Mai 2008 waren bereits mehr als die Hälfte ausgeliefert.
  • ŠKODA ELEKTRA 16 T: Es handelt sich um geringfügig abgewandelte 14 T. Für die Straßenbahn Breslau wurden 2006 und 2007 insgesamt 17 Fahrzeuge geliefert.
  • ŠKODA ELEKTRA 06 T: es handelt sich um ein Zweirichtungsfahrzeug, das für die italienische Stadtbahn Cagliari mit einer Spurweite von 950 mm entwickelt wurde. Der Niederfluranteil beträgt 65 % der Nutzfläche.

Weblinks

 Commons: Škoda trams – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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