- Beringinsel
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Beringinsel Beringinsel, Sommer 1992 Gewässer Pazifischer Ozean Inselgruppe Kommandeurinseln Geographische Lage 55° 2′ N, 166° 16′ O55.026111111111166.26166666667757Koordinaten: 55° 2′ N, 166° 16′ O Länge 91 km Breite 24 km Fläche 1.660 km² Höchste Erhebung gora Stellera
(Mount Steller)
757 mEinwohner 613 (2009)
<1 Einw./km²Hauptort Nikolskoje Karte der Kommandeursinseln vor Kamtschatka, Beringinsel (westl.) Die Beringinsel (russisch о́стров Бе́рингa, Ostrow Beringa), früher Awatscha-Insel, ist eine nach dem dänischen Entdecker Vitus Bering benannte Insel der russischen Kommandeurinseln im Nordwestpazifik.
Geographie
Die Insel liegt knapp 200 km östlich der Halbinsel Kamtschatka im äußersten Osten Sibiriens. Die östliche Nachbarinsel Medny liegt etwa 50 km entfernt. Die Beringinsel ist rund 90 km lang, bis zu 24 km breit und weist eine Fläche von 1660 km² auf; sie stellt damit die größte der Kommandeurinseln dar. Höchster Berg ist der Mount Steller (Гора Стеллера oder gora Stellera), benannt nach Georg Wilhelm Steller. Auf der Beringinsel, vornehmlich in Nikolskoje, gelegen an der Nordwestküste, leben heute etwa 800 Menschen.
Geschichte
Vitus Bering entdecke diese Insel im Rahmen der Zweiten Kamtschatkaexpedition auf dem Rückweg vom amerikanischen Kontinent. Nach langer Irrfahrt strandete hier sein Schiff, die Swjatoi Pjotr (Sankt Peter), im Spätherbst 1741. Bering entschloss sich auf der Insel zu überwintern. Viele Mitglieder seiner Mannschaft und schließlich auch er selbst starben hier an Kälte, Entkräftung und Skorbut. Nur 46 Personen seiner ursprünglich 77 Mann starken Besatzung, unter anderem dem deutschen Naturforscher Georg Wilhelm Steller, gelang im Frühjahr 1742 die Rückreise nach Kamtschatka in einem neugebauten, kleineren Boot.
Berings Grab wurde erst 1991 zusammen mit anderen Gräbern wiederentdeckt; sechs Skelette wurden nach Moskau gebracht. Nach erfolgter Untersuchung und Identifizierung wurden die sterblichen Überresten wieder auf die Insel gebracht und dort erneut beerdigt. Die Todesursache konnte nicht mehr abschließend geklärt werden; fest steht nur, dass alle eines natürlichen Todes starben.
Die Insel war einst reich an wertvollen Pelztieren wie Polarfuchs und Seeotter, diese wurden jedoch schnell ausgerottet.
Weblinks
- Die Beringinsel auf Oceandots (englisch)
- Komandorski Islands (russisch)
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