- Bering-Insel
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Beringinsel Beringinsel, Sommer 1992 Gewässer Pazifischer Ozean Inselgruppe Kommandeurinseln Geographische Lage 55° 1′ 34″ N, 166° 15′ 42″ O55.026111111111166.26166666667Koordinaten: 55° 1′ 34″ N, 166° 15′ 42″ O Fläche 1.660 km² Einwohner 800 Karte der Kommandeursinseln vor Kamtschatka, Beringinsel (westl.) Die Beringinsel (russisch: о́стров Бе́рингa, Ostrow Beringa), früher Awatscha-Insel, ist die nach dem dänischen Entdecker Vitus Bering benannte größte der Kommandeurinseln im Nordwestpazifik.
Sie gehört zum russisch-sibirischen Küstengebiet, ist 1.660 km² groß, ohne Waldfläche und unfruchtbar, jedoch reich an Quellen und wertvollen Pelztieren. Die Polarfüchse und Seeotter wurden daher schnell ausgerottet.
Vitus Bering entdecke diese Insel im Rahmen der Zweiten Kamtschatkaexpedition auf dem Rückweg vom amerikanischen Kontinent. Nach langer Irrfahrt strandete hier sein Schiff, die Swjatoi Pjotr (Sankt Peter), im Spätherbst 1741. Bering entschloss sich auf der Insel zu überwintern. Viele Mitglieder seiner Mannschaft und schließlich auch er selbst starben hier an Kälte, Entkräftung und Skorbut. Nur 46 Personen seiner ursprünglich 77 Mann starken Besatzung, unter anderem dem deutschen Naturforscher Georg Wilhelm Steller, gelang im Frühjahr 1742 die Rückreise nach Kamtschatka in einem neugebauten, kleineren Boot.
Berings Grab wurde erst 1991 zusammen mit anderen Gräbern wiederentdeckt; sechs Skelette wurden nach Moskau gebracht. Nach erfolgter Untersuchung und Identifizierung wurden die sterblichen Überresten wieder auf die Insel gebracht und dort erneut beerdigt. Die Todesursache konnte nicht mehr abschließend geklärt werden; fest steht nur, dass alle eines natürlichen Todes starben.
Auf der Beringinsel, vornehmlich in Nikolskoje, gelegen an der Nordwestküste, leben heute etwa 800 Menschen.
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