- Bielice (Stronie Śląskie)
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Bielice Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Niederschlesien Landkreis: Kłodzko Gmina: Stronie Śląskie Geographische Lage: 50° 15′ N, 17° 1′ O50.2517.016666666667Koordinaten: 50° 15′ 0″ N, 17° 1′ 0″ O Höhe: 700 m n.p.m Einwohner: 40
Postleitzahl: 57-550 Telefonvorwahl: (+48) 74 Kfz-Kennzeichen: DKL Wirtschaft und Verkehr Straße: Stronie Śląskie–Bielice Nächster int. Flughafen: Breslau Bielice (deutsch Bielendorf) ist ein Dorf im Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es gehört zur Stadt- und Landgemeinde Stronie Śląskie, von der es zwölf Kilometer südöstlich entfernt ist. In unmittelbarer Nähe verläuft östlich die Grenze zu Tschechien.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Bielice liegt im Südosten des Glatzer Kessels im Bielengebirge. Es ist die letzte Ortschaft im Tal der oberen Landecker Biele, deren Quellgebiet oberhalb von Bielice liegt. Durch seine geographische Lage ist es von Bergen umgeben: Nördlich liegt der 957 m hohe Spitzberg (Spičák), südöstlich der 1125 m hohe Fichtlich (Smrk), im Südwesten der 1076 m hohe Saalwiesenberg (Jívína) sowie der 1068 m hohe Hohe Urlich (Orlik) und im Nordwesten der 1083 m hohe Schwarze Berg (Czernica). Nachbarorte sind Nowy Gierałtów im Norden und das nicht mehr existierende Nowe Bielice (Neubielendorf) im Südwesten. Jenseits der Grenze liegen im Nordosten die mährischen Dörfer Petrovice (Petersdorf) und Kamenné (Steingrund). Südlich liegen Ramzová, Petříkov, Ostružná und Adamov. Es ist Ausgangspunkt für Wanderungen entlang der Weißen Biele zum Naturschutzgebiet der Saalwiesen (Puszcza Śnieżnej Białki) und in das Bielengebirge.
Geschichte
Bielendorf wurde ab 1606 angelegt. Es gehörte zur Grafschaft Glatz und war böhmisches Kammergut. 1684 erwarb es zusammen mit anderen Kammerdörfern im Landecker Distrikt der Glatzer Landeshauptmann Michael Wenzel von Althann, der aus den erworbenen Dorfschaften die Herrschaft Seitenberg bildete.
Nach den Schlesischen Kriegen kam Bielendorf zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz eingegliedert. Zum 24. Januar 1818 erfolgte die Umgliederung in den Landkreis Habelschwerdt, mit dem es bis 1945 verbunden blieb.
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Bielendorf zu einem beliebten Erholungs- und Wintersportort. 1939 wurden 350 Einwohner gezählt. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Bielendorf wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Bielice umbenannt. Die deutschen Bewohner wurden vertrieben und zum Teil durch Siedler aus Ostpolen ersetzt. Wegen der abgelegenen Lage ging die Zahl der Einwohner deutlich zurück, wodurch zahlreiche Häuser dem Verfall preisgegeben wurden. In den Jahren 1975–1998 gehörte Bielice zur Woiwodschaft Wałbrzych. Seit der politischen Wende von 1989 nimmt die touristische Bedeutung von Bielice zu.
Kolonie Neubielendorf
Die Kolonie Neubielendorf wurde im Jahre 1792 als Forsthaussiedlung angelegt[1] . Anfang des 20. Jahrhunderts bestand sie aus mehreren Häusern sowie der St. Anna-Kapelle. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort nicht wieder besiedelt und dadurch dem Verfall preisgegeben.
Sehenswürdigkeiten
- Die Filialkirche „Maria vom Berg Carmel“ wurde vor einigen Jahren vor dem Verfall gerettet. Sie diente bereits als Viehstall und wurde Dank der Bemühungen des Pfarrers Stefan Witczak aus Nowy Gierałtów (Neugersdorf) instand gesetzt und mit einer schlichten Innenausstattung versehen.
Persönlichkeiten
- Michael Klahr d. Ä. (1693–1742), deutscher Bildhauer
Literatur
- Peter Güttler: Das Glatzer Land. Reiseführer herausgegeben von der Aktion West-Ost im BDKJ, Düsseldorf 1995, ISBN 3-928508-03-2, S. 28–29
Weblinks
- Historische und aktuelle Ansichten sowie geographische Lage
- Historische und aktuelle Fotos sowie alte Dokumente
- Aktuelle Fotos
Einzelnachweise
- ↑ von Hochberg: Statistische Darstellung des Kreises Habelschwerdt. Habelschwerdt, 1869, S. 74–75.
Kategorie:- Ort der Woiwodschaft Niederschlesien
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