Nowy Gierałtów

Nowy Gierałtów
Nowy Gierałtów
Wappen fehlt
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Nowy Gierałtów (Polen)
Nowy Gierałtów
Nowy Gierałtów
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Landkreis: Kłodzko
Gmina: Stronie Śląskie
Geographische Lage: 50° 18′ N, 16° 59′ O50.29416666666716.983888888889Koordinaten: 50° 17′ 39″ N, 16° 59′ 2″ O
Höhe: 620–680 m n.p.m
Einwohner:

320

Postleitzahl: 57-550
Telefonvorwahl: (+48) 74
Kfz-Kennzeichen: DKL
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Stronie ŚląskieBielice
Nächster int. Flughafen: Breslau

Nowy Gierałtów (früher Nowy Miłobądz[1], deutsch Neugersdorf; früher Neu Gersdorf) ist ein Dorf im Süden des Powiat Kłodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen. Es liegt acht Kilometer südwestlich von Lądek-Zdrój (Bad Landeck) und gehört zur Landgemeinde Stronie Śląskie (Seitenberg).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Nowy Gierałtów liegt im Südosten des Glatzer Kessels im oberen Bieletal. Östlich verläuft die Grenze zu Tschechien, südwestlich liegt das Bielengebirge mit dem 1083 m hohen Schwarzen Berg (Czernica). Nachbarorte sind Bielice im Süden und Goszów sowie Stary Gierałtów im Nordwesten. Jenseits der Grenze liegen die Ortschaften Hraničky (Grenzdorf) im Norden, Petrovice (Petersdorf) im Osten und Kamenné (Steingrund) im Südosten. Ebenfalls südöstlich erhebt sich der 957 m hohe Spitzberg (Spičák).

Geschichte

Neugersdorf wurde 1581 durch den Oberwaldmeister der Grafschaft Glatz, Leonhard Verldhammer, auf königlichem Grund angelegt. Es wurde zunächst als Obergersdorf bezeichnet, für das Jahr 1631 ist die Schreibweise Neugirßdorf belegt[2]. Es gehörte zum Landecker Distrikt und war im Besitz der Böhmischen Kammer. Nach den Schlesischen Kriegen fiel es zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war zunächst dem Landkreis Glatz eingegliedert. 1818 erfolgte die Umgliederung in den neu gebildeten Landkreis Habelschwerdt, zu dem es bis 1945 gehörte. 1874 wurde der Amtsbezirk Gersdorf gebildet, zu dem die Landgemeinden Neugersdorf, Bielendorf, Gompersdorf, Mühlbach und Altgersdorf gehörten. Durch seine Gebirgslage entwickelte sich Neugersdorf ab Anfang des 19. Jahrhunderts zu einem beliebten Erholungs- und Wintersportort. 1939 wurden 422 Einwohner gezählt.

Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Neugersdorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Nowy Gierałtów umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen. Zahlreiche von ihnen verließen in den nächsten Jahrzehnten Nowy Gierałtów wieder, wodurch zahlreiche Häuser und Gehöfte dem Verfall preisgegeben wurden. In den 1990er Jahren betrug die Einwohnerzahl weniger als ein Viertel der Einwohner von 1939. 1975–1998 gehörte Nowy Gierałtów zur Woiwodschaft Wałbrzych.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Pfarrkirche St. Johannes der Täufer wurde 1715–1734 errichtet. Sie besitzt eine Barockausstattung. Mit der Erzählung „Kirche im Waldwinkel“ setzte ihr der Theologe Joseph Wittig ein literarisches Denkmal.

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. [1]
  2. Marek Šebela, Jiři Fišer: České Názvy hraničních Vrchů, Sídel a vodních toků v Kladsku. In: Kladský Sborník 5, 2003, S. 389

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