- Birgelen
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Birgelen Stadt WassenbergKoordinaten: 51° 7′ N, 6° 9′ O51.1155555555566.1491666666667Koordinaten: 51° 6′ 56″ N, 6° 8′ 57″ O Fläche: 14,01 km² Einwohner: 3.554 (2008) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 41849 Vorwahl: 02432 Birgelen ist ein Ortsteil der Stadt Wassenberg im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg. Nördlich der Ortschaft liegen der Effelder Wald, der Ophovener Wald und der Birgeler Wald. Westlich von Birgelen liegt das Wasserschloss Elsum. Durch Birgelen fließt der Birgeler Bach. Birgelen verfügt über einen Kindergarten, eine Grundschule, einen Dorfladen und eine Feuerwehrwache.
Inhaltsverzeichnis
Sehenswürdigkeiten
Schloss Elsum ist eine hauptsächlich in Ziegelmauerwerk errichtete zweiteilige, noch überwiegend von Wassergräben umgebene Anlage. Die fast vollständig geschlossene vierseitige Vorburg stammt hauptsächlich aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Die vorausgehende mittelalterliche Anlage der Vorburg war wohl von runden Ecktürmen flankiert, diese sind aber ebenso wie Teile des einst geschlossenen Wassergrabenringes um die Vorburg nicht erhalten. Hingegen ist die auf einem unregelmäßig viereckigen, künstlich angeschütteten und ummauerten Hügel aufgeführte spätgotische Hauptburg noch vollständig von breiten Gräben umgeben, der Zugang erfolgt von der Vorburg aus über eine ansteigende Bogenbrücke. Das eigentliche, in L-Form errichtete zweiflügelige und zweigeschossige Herrenhaus wird von drei diagonal zum Hauptburgviereck angeordneten starken viereckigen Türmen bewehrt. Der östliche gelegene Turm ist ein Geschoss höher als die beiden anderen Türme und verfügt über ein abgewalmtes Dach mit kurzem First, die beiden anderen Türme hingegen tragen schlanke achtseitige Helme. Der zwischen dem Ost- und Südturm gelegene Teil des Herrenhauses wurde erst während der 1876 nach Plänen von Heinrich Wiethase ausgeführten Wiederherstellungs- und Erweiterungsarbeiten an der Stelle eines älteren, schmaleren Gebäudes errichtet. In der Nordecke des Hofes der Hauptburg befindet sich über einem dort wohl ursprünglich vorhandenen vierten Eckturm die neugotische Schlosskapelle.
Die ehemalige Kirche auf dem Gelände des heutigen Friedhofes wurde um 705 vom Heiligen Willibrord (658–739) gegründet und vom Heiligen Lambert von Lüttich (= Lambertus; um 635–705) geweiht, der in Birgelen Taufen vorgenommen haben soll. Nach dem um 1825/1827 erfolgten Neubau einer ebenfalls dem heiligen Lambertus geweihten Kirche in klassizistischen Formen in der Dorfmitte wurde die alte Kirche, eine zweischiffige, flachgedeckte Pfeilerbasilika des frühen 13. Jahrhunderts, um 1860 abgebrochen. Im Jahre 1935 wurde die Lambertuskirche des 19. Jahrhunderts nach einem Entwurf des Architekten B. Rotterdam aus Bensberg erweitert. An der Stelle der alten Kirche wurde 1870 die Grabkapelle der Freiherrn von Leykam errichtet.
Sehenswert ist ferner die Birgelener Wald gelegene Marienwallfahrtskapelle „Birgelener Pützchen“ mit dem 1863 über einem Brunnen (Pütz) errichteten Vorraum und dem achteckigen Hauptraum von 1933. Entlang des Weges zum Pützchen steht ein im Jahre 1910 gestifteter Kreuzweg. Der Ursprung der Andachtsstätte wird ebenfalls auf das Wirken des Heiligen Willibrord zurückvermutet. Bereits früher soll es an diesem Platz eine heidnische Opferstelle gegeben haben. [1]
Wappen
Blasonierung: „In schwarz ein aufgerichteter silberner Anker.“
Bei dem Wappen der früheren Gemeinde Birgelen handelt es sich um den Herzschild eines historischen Familienwappens. Die Familie von Leykam, die auf Schloss Elsum ansässig war, ist für den Ort von größerer Bedeutung gewesen (Freiherr von Leykam war lange Jahre Ehrenbürgermeister von Birgelen). Die Verleihung des Wappens an die Gemeinde erfolgte mit Urkunde des Innenministers NRW vom 11. Juni 1956.[2]
Verkehr
Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Hückelhoven-West auf der A 46. Birgelen war bis 1983 über die Bahnstrecke Jülich-Dalheim an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der frühere Haltepunkt Birgelen ist mittlerweile größtenteils abgerissen und zugewachsen. Man findet aber noch das Gerüst des Haltestellenhäuschens vor. Unter der Straßenbrücke am Haltepunkt wurde die Trasse aufgefüllt und die Straße verbreitert. Heute ist an dieser Stelle ein Spielplatz zu finden.
Weblinks
Literatur
- Paul Clemen (Hrsgb.), Karl Franck-Oberaspach, Edmund Renard (Bearbeiter): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. 8. Band, III: Die Kunstdenkmäler des Kreises Heinsberg. L. Schwann, Düsseldorf 1906, S. 15 ff.
Einzelnachweise
- ↑ Rheinische Geschichtsblätter Band Sechs Seite 208, Franz Mayer
- ↑ http://rathaus-wassenberg.de/index.phtml?La=1&sNavID=319.136&mNavID=1.100&object=tx%7C1774.591.1&kat=&kuo=1&text=&sub=0
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