- Biss (Straßenzeitung)
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BISS (Bürger in sozialen Schwierigkeiten) ist eine monatlich erscheinende Münchner Straßenzeitung. Sie wurde im Oktober 1993 als erste Straßenzeitung in Deutschland herausgegeben.
BISS hat eine monatliche Auflage von 38.000 Exemplaren und beschäftigt von seinen ca. 100 Verkäufern derzeit 35 als festangestellte Verkäufer. Insgesamt beschäftigt BISS 41 Festangestellte, unterstützt von 15 freien Mitarbeitern (Fotografen / Journalisten). Der Verkaufspreis beträgt 1,80 EUR, wovon die obdachlosen und bedürftigen Verkäufer 90 Cent behalten dürfen. Der Umsatz beläuft sich auf 500.000 € pro Jahr. Weitere 500.000 € werden durch Spenden eingenommen. Unterstützt wird BISS unter anderem vom Rudolph Moshammer Verein Licht für Obdachlose e. V.
Die Verkäufer schreiben in der sogenannten "Schreibwerkstatt" eigene Artikel über ihr alltägliches Leben, welche in einer eigenen Rubrik monatlich erscheinen. Bei der Erstellung der Artikel werden sie von einer Journalistin unterstützt.
Es bestehen beim Trägerverein der Obdachlosenzeitung Pläne, in dem 100-jährigen ehemaligen Frauengefängnis Am Neudeck in München nach dem Umzug des Gefängnisses in einen Neubau ein Vier-Sterne-Hotel einzurichten. Das Hotel soll 25 sozial Benachteiligte beschäftigen. Der Finanzbedarf für das in Deutschland bisher einmalige Projekt wird auf 13 bis 14 Millionen EUR geschätzt und soll sowohl über Kredite als auch Spenden finanziert werden. Zielgruppe sind Touristen, die es als Reiz empfinden, hinter Gittern zu übernachten und dabei gleichzeitig eine soziale Idee unterstützen wollen. Offen ist derzeit aber noch, ob der Verein den Zuschlag für das Gebäude bekommt.
2007 erhielt BISS den Regine-Hildebrandt-Preis der Stiftung Solidarität (Bielefeld)
Weblinks
- biss-magazin.de, Homepage (auch Inhalt, Archiv)
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