- Biss
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Der Biss bezeichnet den Vorgang des Beißens eines Lebewesens meist unter Verwendung seiner Zähne. Das Beißen ist eine zentrale Aufgabe des Kiefers. Auch das Verwenden von anderen Mundwerkzeugen, etwa von Mandibeln, wird oft als Biss bezeichnet. Außerdem werden durch das Beißen zugefügte Wundstellen oder Wundmale mit diesem Wort beschrieben.
Lebewesen beißen normalerweise, um mundgroße Portionen von Nahrung abzutrennen bzw. um Nahrung oder das Beutetier festzuhalten. Ebenso wird bei Abwehr- oder Angriffsverhalten zugebissen. Die Zähne werden ebenso zum Transport von Gegenständen, Jungtieren oder Beute verwendet. Auch kann in leichterer Form im Spielverhalten gebissen werden.
Bisse können einem anderen Lebewesen Verletzungen zufügen (zum Beispiel ein Hundebiss). Dabei können andere Lebewesen getötet oder vergiftet werden (etwa bei einem Schlangenbiss oder Spinnenbiss). Bei einer Bissverletzung können oft Krankheitserreger in die Wunde eindringen und Infektionen verursachen, wie etwa Tetanus, Tollwut oder Entzündungen. Ein trockener Biss ist ein Biss von Giftschlangen, bei denen kein Gift injiziert wird. Nagetiere nagen regelmäßig, um ihre Zähne zu schärfen.
Über den stärksten Biss aller lebenden Tiere verfügt, wie Berechnungen auf der Basis von Computermodellen ergaben, wohl der Weiße Hai – er entwickelt beim Zubeißen eine Kraft von bis zu 17.640 Newton, dies entspricht einem Gewicht von rund 1,8 Tonnen (gemessen auf der Erde).[1] Zum Vergleich: der Biss eines Menschen ist mit rund 784 Newton (80 kg) über 20-mal schwächer. Den wahrscheinlich stärksten Biss aller Zeiten wies jedoch der ausgestorbene Hai Megalodon auf: Er schlug seine messerscharfen Zähne mit einer Kraft entsprechend dem Erd-Gewicht von 10 bis 18 Tonnen in seine Beute. Damit war sein Biss bis zu sechsmal so stark wie der des berüchtigten Tyrannosaurus Rex (3 Tonnen) und bis zu zehnmal so stark wie der des Weißen Hais, eines heute lebenden Verwandten.
Biss als Synonym
Der Ausdruck Biss wird jedoch im Deutschen auch synonym für Durchsetzungsvermögen oder Stärke verwendet.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Wroe, S. et. al. (2008) In: Journal of Zoology, in press (siehe auch Bericht in www.wissenschaft.de)
Kategorie:- Handlung und Verhalten
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