- ALÉNA
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Gründung 1. Januar 1994 Mitgliedstaaten Kanada, Mexiko, Vereinigte Staaten Website www.nafta-sec-alena.org Das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA, engl. North American Free Trade Agreement; ALÉNA, franz. Accord de libre échange nord américain; TLCAN, span. Tratado de Libre Comercio de América del Norte) ist ein ausgedehnter Wirtschaftsverbund zwischen Kanada, den USA und Mexiko und bildet eine Freihandelszone im nordamerikanischen Kontinent. Die NAFTA wurde zum 1. Januar 1994 gegründet. Mit Inkrafttreten des Freihandelsabkommens wurden zahlreiche Zölle abgeschafft, viele weitere wurden zeitlich ausgesetzt. Das Abkommen ging aus dem Kanadisch-Amerikanischen Freihandelsabkommen von 1989 hervor, das im Gegensatz zur Europäischen Union keine supranationale Regierungsfunktionen wahrnimmt und dessen Bestimmungen auch keine Vorrangposition gegenüber nationalem Recht einnehmen. Es handelt sich dabei um einen zwischenstaatlichen Vertrag.
Auswirkungen
Die NAFTA wird seit den ersten Entwürfen dazu kontrovers diskutiert. Internationale Unternehmen unterstützten die NAFTA meist in der Annahme, dass niedrigere Zölle ihren Handel steigern. Gewerkschaften in den USA standen der NAFTA schon früh kritisch gegenüber und befürchteten vor allem die Verlagerung von Arbeitsplätzen nach Mexiko. Auch mexikanische Landwirte betrachteten die NAFTA kritisch, weil sie sich durch den offenen Markt einem unfairen Wettbewerb ausgesetzt sehen, bedingt durch die hohen staatlichen Zuschüsse für US-Farmer. Auch soziale und Umweltgruppen fürchten die negativen Auswirkungen des Freihandelsabkommens auf die allgemeine Gesundheit und die Umwelt durch eine Ausdehnung des Handelsvolumens. Die Analyse der makroökonomischen Folgen des Freihandelsabkommens ist nicht einfach, da dabei auch eine große Zahl von Variablen der globalen Wirtschaft eine Rolle spielen. Viele Wirtschaftsstudien betonen allgemein, dass die NAFTA weniger zu einem größeren Handelsvolumen geführt hat, als zu einer Verlagerung des Handels, bei dem die NAFTA-Mitglieder nun mehr Güter aus NAFTA-Ländern importieren statt wie vorher aus Ländern weltweit. Während die USA von den NAFTA-Verträgen vor allem dank billiger Standorte und Löhne, die einen Anreiz für US-Unternehmensansiedlungen darstellen, profitieren, konnte Mexiko seine Exporte in seinen wichtigsten Absatzmarkt USA vervielfachen, zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und signifikante Steigerungen in seiner Wettbewerbsfähigkeit verzeichnen.
Ziel/Perspektive der NAFTA ist die Realisierung einer vollständigen Freihandelszone bis spätestens zum Jahr 2015.
Literatur
- Lederman, Daniel, William F. Maloney und Luis Servén: Deepening NAFTA for Economic Convergence in North America, Weltbank, 2003.
- López Córdova, José Ernesto und Mauricio Mesquita Moreira: Regional Integration and Productivity: The experiences of Brasil and Mexico, INTAL-ITD, 2003.
- Schirm, Stefan A.: Politische und ökonomische Auswirkungen der NAFTA, in Außenpolitik, Zeitschrift für internationale Fragen, 48, Jahrgang 1997, 1. Quartal, S. 68-79, 1997.
- Vega Cánovas, Gustavo: El TLCAN: El punto de vista de México, in De Olloqui, José Juan 2003: Jornadas sobre México y los Tratados de Libre Comercio, Instituto De Investigaciones Jurídicas: Mexiko-Stadt, 2003.
- Vogler, Michael: Mexiko 10 Jahre in der NAFTA, Wirtschaftliche und politische Auswirkungen, Diplomarbeit: Universität Passau, 2004.
Weblinks
Mitgliedstaaten des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA)
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