Blacherniotissa

Blacherniotissa
Maria, dargestellt als Maria orans, nimmt die Stiftung der Essener Äbtissin Suanhild entgegen (Buchmalerei, zwischen 1058 und 1085)

Maria orans (lat.), griech. Blacherniotissa („betende Maria“) ist in der christlichen Ikonographie eine Darstellungsform der Maria. Die Gottesmutter Maria ist als Beterin dargestellt: frontal, die Arme ausgebreitet und die Hände in Schulterhöhe zum Gebet erhoben. Maria orans vermittelt durch ihr Gebet zwischen den zu ihren Füßen dargestellten Stiftern oder den Betrachtern und Gott. Der Darstellungstyp kommt ursprünglich aus der byzantinischen Kunst. Ungewöhnlich ist dort und später die Abbildung Marias ohne das göttliche Kind; meist ist es in der Form eines Brustmedaillons dargestellt (Muttergottes vom Zeichen). Außerhalb von Byzanz, insbesondere nördlich der Alpen, ist der Orans-Typus selten geblieben.

Literatur

  • Josef Strzygowski: Drei Miscellen: III, Die Maria-Orans in der byzantinischen Kunst. In: Römische Quartalschrift für christliche Altertumskunde und Kirchengeschichte. 7. 1893, S. 4–10

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