- Blasenflue
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Blasenflue Höhe 1'115 m ü. M. Lage Kanton Bern, Schweiz Geographische Lage (619692 / 197936)46.9322222222227.69722222222221115Koordinaten: 46° 55′ 56″ N, 7° 41′ 50″ O; CH1903: (619692 / 197936) Gestein Nagelfluh Alter des Gesteins 5–22 Mio. Jahre Die Blasenflue, auch Blasenfluh, ist mit 1'115 m ü. M. die höchste Erhebung des Blasenflue-Hügellands im Schweizer Kanton Bern.
Lage und Oberflächengestalt
Der bewaldete Bergrücken der Blasenflue liegt westlich des Emmentals, rund 7 km westlich von Langnau im Emmental (Luftlinie). Anteil an der Blasenflue haben die Gemeinden Oberthal, Signau und Lauperswil.
Das Blasenflue-Hügelland wird im Norden und Osten von der Emme, im Süden von der Talfurche der Chise und im Westen und Nordwesten vom Bigental begrenzt. Es weist eine West-Ost-Erstreckung von 9 km und eine Nord-Süd-Erstreckung von 10 km auf und ist damit nahezu kreisförmig. Die Blasenflue erhebt sich im südlichen Teil dieses Kreises. Sie ist Quellgebiet zahlreicher Bäche, die meist in tiefen Gräben radial vom Gipfel weg zu den umliegenden grösseren Talsystemen verlaufen. Nach Norden entwässern das Goldbachtal und der Nesselngraben, nach Osten und Südosten der Längenbachgraben, der Niedermattgraben und der Obermattgraben (alle zur Emme), nach Süden der Schwändigraben und der Zäzibach (zur Chise), nach Westen der Biglenbach (Nebenfluss der Emme).
Alle diese Täler sind tief eingeschnitten und durch schmale Hügelkämme voneinander getrennt. Zahlreiche kurze Seitentäler und die dazwischen liegenden vorspringenden Hügelrücken (Eggen) untergliedern das Gebiet weiter und verleihen ihm das charakteristische kleingekammerte Relief mit Erosionsrinnen und steilen Hängen, das auch im angrenzenden Napfbergland zu beobachten ist. Das Hügelland erreicht im Mittel Höhen zwischen 800 und 950 m ü. M. Neben der Blasenflue zählen der Ätzlischwandwald (1'041 m), der Geissrüggen (1'033 m), das Nünhaupt (986 m) und die Moosegg (950 m) zu den höchsten Hügelzügen.
Geologie
Das Blasenflue-Hügelland besteht aus Sedimentschichten der Oberen Süsswassermolasse und der Oberen Meeresmolasse. Diese wurden im Miozän im Zeitraum vor etwa 22 bis 5 Millionen Jahren abgelagert. Flüsse verfrachteten damals grosse Mengen an Erosionsmaterial aus dem Alpenraum und lagerten es im Molassebecken am Alpennordrand ab. Das Gestein im Bereich der Blasenflue zeigt eine klare Schichtung. Schichten mit groben Nagelfluhkonglomeraten, die aus Zeiten erhöhter Flussaktivität und starker Erosion stammen, wechseln mit Sandstein und mergeligen Schichten ab. Während der Würmeiszeit war das Hügelland nur in den Randbereichen eisbedeckt, so dass sich das typische fluviatile Erosionsrelief ausprägen konnte.
Besiedlung
Die Region um die Blasenflue ist ein typisches Streusiedlungsgebiet. In den Tälern und auf den Eggen gibt es verschiedene Weiler und weit verstreut über das ganze Gebiet zahlreiche Einzelhöfe. Grössere Siedlungen liegen in den Talfurchen, die das Hügelland der Blasenflue umgeben. Die Bewohner leben hauptsächlich von der Graswirtschaft und Viehhaltung sowie von der Forstwirtschaft und Holzverarbeitung. Die Moosegg nordöstlich der Blasenflue ist ein beliebtes Ausflugsziel mit Restaurants und schöner Aussicht auf das Emmental und die Alpen.
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