Blumner

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Martin Blumner

Martin Traugott Wilhelm Blumner (* 21. November 1827 in Fürstenberg in Mecklenburg; † 16. November 1901 in Berlin) war ein deutscher Komponist und Musiktheoretiker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Bereits in früher Jugend erhielt er neben seiner Schulausbildung in Neustrelitz Musikunterricht. Später studierte er in Berlin Theologie, Philosophie sowie Naturwissenschaften.

Erst sein Beitritt zur Sing-Akademie zu Berlin gab den letztlichen Ausschlag, eine musikalische Laufbahn einzuschlagen. Ab 1827 begann er daher ein Studium der Komposition und des Kontrapunkts, u. a. bei Siegfried Dehn. In diese Zeit fallen erste Kompositionen. Anfang der 50er Jahre des 19. Jahrhunderts übernahm er die Position des Vizedirektors der Singakademie unter der Direktion Eduard Grells. Im Jahre 1876 trat er dessen Nachfolge als Direktor der Sing-Akademie an.

Darüber hinaus bekleidete er noch mehrere Ämter und Funktionen. So war er seit 1875 Mitglied der Berliner Königlichen Akademie der Künste, übernahm im Jahre 1885 den Vorsitz der musikalischen Sektion dieser Akademie, erhielt eine Professur und Anfang der 1890er Jahre die Ernennung zum Leiter der Meisterklasse für Komposition. Im Rahmen dieser Funktion legte er einen großen Stellenwert auf die Pflege der Werke Bachs. Weiterhin engagierte er sich für Aufführungen der Werke Händels und Haydns. Darüber hinaus setzte er sich in seiner Funktion dafür ein, dass die Werke von Komponisten wie Friedrich Kiel, Albert Becker und Georg Vierling aufgeführt wurden, die zu den „Berliner Akademikern“ gezählt wurden.

Er trat im Jahre 1900 krankheitsbedingt vom Amt des Direktors der Singakademie zurück und verstarb 1901 in Berlin. Sein Nachfolger als Sing-Akademie-Direktor wurde der Komponist und Dirigent Georg Schumann.

Das kompositorische Schaffen Blumners umfasst Kantaten, Motetten, Oratorien, Kompositionen für Chöre sowie geistliche und weltliche Vokalwerke.

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Sing-Akademie zu Berlin verfasste er das Buch Geschichte der Sing-Akademie zu Berlin. Eine Festgabe zur Säcularfeier am 24. Mai 1891, erschienen, Berlin, bei Horn & Raasch, 1891, 256 Seiten, im Original schöner, goldgeprägter Leinwand-Band. Mit einer Photogravure des Gründers der Sing-Akademie, Carl Friedrich Christian Fasch nach einer Radierung von Johann Gottfried Schadow.

Werke (Auswahl)

Kantaten

  • Columbus (1852)
  • In Zeit und Ewigkeit op. 38

Motette

  • Die auf der Erde wallen (1853)

Oratorien

  • Abraham op. 8
  • Der Fall Jerusalems op. 30

Weitere

  • Lobgesang Mariä
  • Königspsalm op. 35
  • Psalm 96
  • Psalm 90

Literatur


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