- Boater
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Ein Strohhut ist eine Kopfbedeckung, oft ein Sonnenhut aus geflochtenem Stroh.
Eine in den 1920er Jahren aufgekommene Männermode war der kleine runde Florentiner Strohhut, der wegen seiner Kreisform auch Kreissäge genannt wurde. Wegen seiner Herkunft von den Seeleuten wurde er im englischen Raum auch Boater, im französischen Canotier oder Matelote genannt. Er gehörte sowohl zur kompletten Sonntagsausstattung des perfekten Gentleman, als auch zum Accessoire bei Bällen und Tanzveranstaltungen.
Bei Arbeiten im Freien ist in der warmen Jahreszeit ein leichter Strohhut ebenfalls anzuraten. Gärtner und Bauern, Winzer und kleine Kinder, die sich fortgesetzter praller Sonne ausgesetzt sehen, ist schon aus gesundheitlichen Gründen ein Sonnenschutz geboten. Besonders im Sommer, auf See oder in den Bergen soll er aber auch Wanderer vor der starken Sonneneinstrahlung schützen.
Lindenberg im Allgäu war bis 1945 Zentrum der deutschen Strohhutindustrie, 1913 betrug dort die Jahresproduktion 8 Millionen Stück[1].
Im niedersächsischen Twistringen (südwestlich von Bremen) gab es zu Beginn des 20. Jahrhunderts eine florierende Strohindustrie. Reste der Strohindustrie bestehen noch heute. Im Museum der Strohverarbeitung[2] kann man sich über dieses Thema informieren.
Siehe auch
Einzelnachweise
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