- Bob Woodward
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Robert Upshur „Bob“ Woodward (* 26. März 1943 in Geneva, Illinois) ist ein US-amerikanischer Journalist. Er deckte zusammen mit Carl Bernstein als Reporter der Washington Post die Hintergründe der Watergate-Affäre auf.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Woodward studierte an der Yale University. Er ist heute Assistant Managing Editor der Washington Post. Als Reporter des US-Hauptstadtblatts deckte er zusammen mit Bernstein die Hintergründe der Watergate-Affäre auf und bekam dabei Hilfe von einem geheimen Informanten namens Deep Throat, der Angehöriger des FBI war. Am 31. Mai 2005 wurde sein Name bekannt. Es war Mark Felt, der damals zweithöchste Mann des FBI. Seit jener Zeit galt Woodward lange Zeit als Star-Reporter und war einer der gefragtesten Journalisten der Vereinigten Staaten. Seit seinem positiven Engagement für George W. Bush nach dem 11. September 2001 wurde er auch von den Konservativen mehr und mehr geschätzt. Mit seinem im Oktober 2006 erschienenen Buch State of Denial ging Woodward jedoch auf Distanz zu Präsident Bush und zeichnete ein deutlich negativeres Bild von dessen Fähigkeiten und denen seiner Regierung.[1]
Woodwards guter Ruf nahm allerdings im November 2005 entscheidenden Schaden, als er in einer Vernehmung durch den mit der Plame-Affäre betrauten Sonderermittler Patrick Fitzgerald einräumen musste, die Indiskretionen von Regierungsmitarbeitern, die zur Enthüllung der Identität Valerie Plames geführt hatten, schon lange gekannt zu haben. Die Washington Post beschrieb dieses Vergehen als „schwere Sünde“ („a deeply serious sin“).
Werke
- Bob Woodward: Obama's Wars. Simon & Schuster, New York 2010. ISBN 978-1-4391-7249-0.
- Bob Woodward: The War Within: A Secret White House History (2006–2008). Simon & Schuster, New York 2008. ISBN 978-1-4165-5897-2.
- Bob Woodward: Die Macht der Verdrängung. George W. Bush, das Weiße Haus und der Irak. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2007, ISBN 978-3-421-04304-7.
- Bob Woodward: Der Informant. Deep Throat, die geheime Quelle der Watergate-Enthüller. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2005, ISBN 3-421-05928-4.
- Bob Woodward: Der Angriff - Plan of Attack. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2004, ISBN 3-42105-787-7.
- Bob Woodward: Bush at War. Simon & Schuster, New York 2003, ISBN 0-74324-461-3 (engl.)
- dt. Bob Woodward: Bush at War - Amerika im Krieg. dt. von Peter Torberg, Friedrich Griese, Klaus Kochmann. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2002, ISBN 3-42105-698-6.
- Bob Woodward: Greenspan - Dirigent der Weltwirtschaft. Europa Verlag, Hamburg 2001, ISBN 3-20377-675-8.
- Bob Woodward: Geheimcode Veil. Reagan und die geheimen Kriege der CIA. Droemer Knaur, München 1987, ISBN 3426263408.
- Bob Woodward: Überdosis. (Biografie über John Belushi). Hannibal-Verlag, Wien 1986, ISBN 3-85445-026-5.
- Carl Bernstein, Bob Woodward: Amerikanischer Alptraum. Das unrühmliche Ende der Ära Nixon. Europäische Verlagsanstalt, Köln 1976, ISBN 3-434-00227-8.
- Carl Bernstein, Bob Woodward: Die Watergate-Affäre. Droemer Knaur, München, Zürich 1974, ISBN 3-426-00362-7.
Literatur
- Georg Mascolo, Gerhard Spörl: Legende Bob Woodward - „Ich bin nur ein Reporter“. In: Der Spiegel/spiegel-online vom 7. Oktober 2006
- SPIEGEL-Interview: Bob Woodward über Präsident Bush und sein Buch „State of Denial“ Der Spiegel, 41/2006
Sonstiges
Die Watergate-Affäre wurde 1976 in Die Unbestechlichen mit Robert Redford und Dustin Hoffman in den Hauptrollen verfilmt.
Weblinks
- Literatur von und über Bob Woodward im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Washington Post: The Watergate Story (Ein Special zur Affäre)
- Konrad Ege, Ein Mann ohne Zweifel - Anbetende Strategie. Bob Woodward zu Besuch bei den Kriegshelden im Weißen Haus („Freitag“, 17. Januar 2003 - Kommentar und Rezension zu „Bush at War“)
- Jordan Mejias, Amerikas Erfolgsreporter - Bob Woodward spricht mit allen (FAZ, 21. Mai 2004)
- Bob Woodward: Plan of Attack - The Road to War. Rezensiert von Michael Groth (DeutschlandRadio Berlin, 21. Mai 2004. Auch als Audio-Datei abrufbar)
Belege
- ↑ Thomas Kleine-Brockhoff: George im Phantasialand. Bericht in: Die Zeit, 5. Oktober 2006, Nr. 41
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