- Bob Wollek
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Bob Wollek (* 4. November 1943 in Straßburg; † 16. März 2001 in Sebring, Florida) war ein französischer Autorennfahrer. Er starb nach einem Unfall mit dem Fahrrad, als er sich auf das 12-Stunden-Rennen von Sebring vorbereitete.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Bob Wollek gewann die 12 Stunden von Sebring bereits 1985, mit Anthony Joseph Foyt als Teampartner auf einem Porsche 962. Obwohl Wollek 2001 schon weit über 50 Jahre alt war, war er im Rennsport noch immer voll konkurrenzfähig. Er verfolgte stets ein strenges Trainingsprogramm, das vor allem auf dem Radfahren aufbaute, und war während seiner gesamten Karriere immer einer der fittesten Piloten.
Wollek war vor allem als Sportwagenpilot bekannt. In den 1970er-Jahren war er schon für das Kölner Kremer-Team auf einem Porsche 935K2 unterwegs. Er gewann viermal die 24 Stunden von Daytona und 1982 (auf einem Porsche 936) sowie 1983 (auf einem Porsche 956) die deutsche Rennsportmeisterschaft, eine Vorläuferserie der heutigen DTM. Er war lange Jahre Werksfahrer für Porsche in den unterschiedlichsten Rennserien und konnte in seiner langen Karriere fast alle großen Sportwagenrennen gewinnen. Dazu feierte er ungezählte Klassensiege. Trotz dreißig Teilnahmen zwischen 1968 und 2000 blieb ihm ein Erfolg bei den 24 Stunden von Le Mans versagt. Er schaffte zwar sechs Podienplätze (viermal Zweiter, zweimal Dritter) aber der große Triumph wollte sich nie einstellen. Am Ende seiner Karriere hatte er noch zweimal die Chance auf den Sieg, aber 1997 fiel der in Führung liegende Porsche 911 GT1 am Morgen des Sonntags durch einen Fahrfehler Wolleks in der Arnage-Kurve aus. Der Wagen drehte sich, schlug gegen die Leitplanke und beschädigte die hintere Radaufhängung. (Sieger wurde der Joest-Porsche mit Alboreto/Johansson/Kristensen.) Ein Jahr später gewann zwar auch ein Porsche, aber Wollek saß wieder im falschen Auto und musste sich erneut mit Rang zwei begnügen.
Nach dem Rückzug von Porsche aus der großen Sportwagenklasse wechselte Wollek in die GT-Klasse. Bis in das Jahr 2000 feierte er Klassensiege mit dem Porsche 993 GT2 in der ALMS.
Tödlicher Unfall auf dem Rad
Am Freitag, dem 16. März 2001 gegen 16:30 Uhr, nachdem er sich für das 12-Stunden-Rennen qualifiziert hatte und mit dem Fahrrad auf dem Weg zurück in sein Hotel war, fuhr er von Sebring kommend den Highway 98 entlang, als er von einem Wohnmobil, gefahren von einem 82-jährigen Amerikaner, angefahren wurde. Er starb noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Besonders tragisch war, dass Wollek vor dem Rennen angekündigt hatte, sich im Laufe der Saison vom aktiven Rennsport zurückzuziehen, um danach als „Botschafter“ für Porsche zu arbeiten. Bei allen großen Sportwagenrennen wurden 2001 Schweigeminuten für den großen Rennfahrer eingelegt.
Le-Mans-Ergebnisse
Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund 1968 Trophée Le Mans Alpine A210 Christian Ethuin Rang 11 1969 Société Automobiles des Alpine Alpine A210 Jean-Claude Killy Ausfall Stoßdämpfer 1973 Equipe Matra-Simca Shell Matra-Simca MS670B Patrick Depailler Ausfall Ölpumpe 1974 Equipe Gitanes Matra MS670B Jean-Pierre Jaussaud José Dolhem Ausfall Motorschaden 1975 Ecurie Buchet Porsche 911 Carrera RSR Cyril Grandet disqualifiziert 1976 Porsche Kremer Racing Porsche 934 Marie-Claude Charmasson Didier Pironi Rang 19 1977 Porsche Kremer Racing Porsche 934 Jean-Pierre Wielemans Philippe Gurdjian Rang 7 1978 Martini Racing Porsche 936/78 Jacky Ickx Jürgen Barth Rang 2 1979 Essex Motorsport Porsche Porsche 936 Hurley Haywood Ausfall Motorschaden 1980 Gelo Racing Team Porsche 935 Helmut Kelleners Ausfall Zylinderschaden 1981 Porsche Kremer Racing Porsche 917 K81 Guy Chasseuil Xavier Lapeyre Ausfall Motorschaden 1982 Belga Team Joest Racing Porsche 936C Jean-Michel Martin Philippe Martin Ausfall Motorschaden 1983 Sorga S.A. Joest Racing Porsche 956 Klaus Ludwig Stefan Johansson Rang 6 1984 Martini Racing Lancia LC2/84 Alessandro Nannini Rang 8 1985 Martini Racing Lancia LC2 Alessandro Nannini Lucio Cesario Rang 6 1986 Rothmans Porsche Porsche 962C Jochen Mass Vern Schuppan Ausfall Unfall 1987 Rothmans Porsche Porsche 962C Jochen Mass Vern Schuppan Ausfall Motorschaden 1988 Porsche AG Porsche 962C Sarel van der Merwe Vern Schuppan Ausfall Motorschaden 1989 Joest Racing Porsche 962C Hans-Joachim Stuck Rang 3 1990 Joest Porsche Racing Porsche 962C Louis Krages Stanley Dickens Rang 8 1991 Silk Cut Jaguar Jaguar XJR12 Kenny Acheson Teo Fabi Rang 3 1992 Courage Compétition Cougar C28 Henri Pescarolo Jean-Louis Ricci Rang 6 1993 Joest Porsche Racing Porsche 962C Henri Pescarolo Randy Meixner Rang 9 1994 Nisso Trust Racing Team Toyota 94C-V Steven Andskär George Fouché Rang 4 1995 Courage Compétition Courage C34 Mario Andretti Éric Hélary Rang 2 1996 Porsche AG Porsche 911 GT1 Hans-Joachim Stuck Thierry Boutsen Rang 2 1997 Porsche AG Porsche 911 GT1 Hans-Joachim Stuck Thierry Boutsen Ausfall Getriebeschaden 1998 Porsche AG Porsche 911 GT1 Jörg Müller Uwe Alzen Rang 2 1999 Champion Racing Porsche 911 GT3-R Dirk Müller Bernd Mayländer Rang 19 2000 Dick Barbour Racing Porsche 911 GT3-R Dirk Müller Lucas Luhr disqualifiziert Weblinks
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