Bobby Henderson (Pianist)

Bobby Henderson (Pianist)

Bobby Henderson, eigentlich Robert Bolden Henderson[1](* 16. April 1910 in New York City; † 9. Dezember 1969 in New York City) war ein US-amerikanischer Jazz-Pianist und Trompeter des Swing. Er begleitete Billie Holiday am Beginn ihrer Karriere.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Bobby Henderson begann schon mit neun Jahren Klavier zu spielen, hatte als Jugendlicher Unterricht bei Fats Waller und hatte frühe Engagements in Nachtclubs. Eine Ausbildung als Buchhalter brach er ab, um professioneller Musiker zu werden. Er begann seine Karriere in Washington, D.C., dann ging er mit dem Orchester von Joe Neville auf Tournee. In New York arbeitete er bei Stanley Payne und in Clubs des Impresarios Jerry Preston, dem Pod's und dem Jerry's. Dort lernte er die junge Billie Holiday kennen, die dort ihre ersten Auftritte als Sängerin hatte. Henderson begleitete sie am Klavier und war bis 1934 mit ihr verlobt.[2]. Er spielte in New York häufig in Clubs der 52. Street wie dem Onyx und dem Famous Door.

Während des Zweiten Weltkriegs wechselte er zur Trompete und spielte in einer Army-Band. Nach seiner Entlassung arbeitete er in einem Jazzclub in Albany (NY) unter dem Namen Jody Bolden oder Jody Henderson. 1957 hatte er durch die Vermittlung von John Hammond einen Auftritt auf dem Newport Jazz Festival und nahm im gleichen Jahr für Hammonds Reihe Jazz Showcase auf dem Plattenlabel Vanguard Records sein Soloalbum Handful of Keys - Bobby Henderson Plays Fats Waller and others auf. 1969 nahm er für Hammond noch ein Album auf, das später als A Home in the Clouds veröffentlicht wurde.

Teddy Wilson, mit dem Billie Holiday 1933 ihre ersten Plattenaufnahmen machte, lobte Henderson als einen wirklich ausgezeichneten Rhythmusspieler[3].

Auswahldiskographie

  • Bobby Henderson / Sir Charles Thompson / Ray Bryant - Key One Up (Vanguard, 1954-58)[4]

Literatur

  • Donald Clarke: Billie Holiday, München, Piper, 1995
  • Samuel Charters: liner notes zu Key One Up (Vanguard, 1954-58)

Weblinks

Anmerkungen

  1. er trat auch als Jody Henderson, Jody Bolden auf
  2. Es existieren jedoch keine Aufnahmen von Billie Holiday mit Henderson als Begleiter, siehe Clarke
  3. zit. nach Clarke, S. 111
  4. enthält Stücke von dem genannten Vanguard-Album

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bobby Henderson — ist der Name folgender Personen: Bobby Henderson (Pianist) (1910–1969), US amerikanischen Pianist, ehemaliger Partner von Billie Holiday Bobby Henderson (Autor) (* 1980), US amerikanischen Autor, Erfinder der Religionsparodie des „Fliegenden… …   Deutsch Wikipedia

  • Bobby Henderson (musician) — Infobox musical artist Name = Img capt = Img size = Landscape = Background = Birth name = Bobby Henderson Alias = Born = April 16, 1910 cite book|title=Rough Guide to Jazz|author=Ian Carr, Digby Fairweather, Brian Priestly|pages=354|edition=3rd… …   Wikipedia

  • Henderson (Familienname) — Henderson ist ein schottischer Familienname. Herkunft und Bedeutung Henderson bedeutet „Sohn des Henry“ und entspricht damit deutschen Patronymen wie Hinrichs und Heinsohn. Varianten Henson Bekannte Namensträger Inhaltsverzeichnis A B C …   Deutsch Wikipedia

  • Bobby Taylor & the Vancouvers — Infobox musical artist Name = Bobby Taylor the Vancouvers Img capt = Img size = Landscape = Background = group or band Alias = Little Daddy The Bachelors Four Niggers and a Chink Four N s and a C Bobby Taylor the New Vancouvers Origin = Vancouver …   Wikipedia

  • John Hicks (Pianist) — John Hicks John Hicks (* 21. Dezember 1941 in Atlanta, Georgia; † 10. Mai 2006 in New York) war ein amerikanischer Jazz Pianist. Leben John Hicks wurde am 21. Dezember 1941 in Atlanta im US Bundesstaat Georgia geb …   Deutsch Wikipedia

  • Benny Green (pianist) — Not to be confused with British jazz saxophonist Benny Green. Benny Green (born April 4, 1963 in New York City) is a hard bop jazz pianist who graduated from Art Blakey s Jazz Messengers. He has been compared to Bud Powell in style and counts him …   Wikipedia

  • Liste der Biografien/Hem–Hen — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • 1980 — Portal Geschichte | Portal Biografien | Aktuelle Ereignisse | Jahreskalender ◄ | 19. Jahrhundert | 20. Jahrhundert | 21. Jahrhundert   ◄ | 1950er | 1960er | 1970er | 1980er | 1990er | 2000er | 2010er   ◄◄ | ◄ | 1976 | 1977 | 1978 | 1979 …   Deutsch Wikipedia

  • Marlowe Morris — (* 16. Mai 1915, New York City; † Mai 1978[1] ebenda) war ein US amerikanischer Jazzpianist und organist. Morris war der Sohn eines Musiklehrers (und Neffe des Kornettisten und Bandleaders Thomas Morris). Er war größtenteils Autodidakt.… …   Deutsch Wikipedia

  • Casa Loma Orchestra — Glen Gray The Casa Loma Orchestra was a popular American dance band active from 1927 to 1963. From 1929 until the rapid multiplication in the number of swing bands from 1935 on, the Casa Loma Orchestra was one of the top North American dance… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”