- ARA General Belgrano (C-4)
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ARA General Belgrano (C-4) Schiffsdaten Flagge Argentinien Schiffstyp Leichter Kreuzer Klasse Brooklyn-Klasse Bauwerft New York Shipbuilding Stapellauf 1938 Verbleib am 2. Mai 1982 versenkt Schiffsmaße und Besatzung Länge 185 m (Lüa)Breite 18,9 m Tiefgang max. 5,9 m Verdrängung 9.575 t Besatzung 1138 Maschine Geschwindigkeit max. 32,5 kn (60 km/h) Bewaffnung - 15 × 152-mm-Geschütze
- 8 × 127-mm-Flak
- 40-mm- und 20-mm-Flak
- 2 Seacat-Fla-Raketensysteme
- 2 Hubschrauber
Die ARA General Belgrano war ein argentinischer Kreuzer (ARA: Armada República Argentina, argentinische Marine). Er wurde am 2. Mai 1982 während des Falklandkrieges durch das britische Atom-U-Boot HMS Conqueror (S48) versenkt.
Die General Belgrano war ursprünglich ein Leichter Kreuzer der Brooklyn-Klasse der US Navy mit dem Namen USS Phoenix und der Kennung CL-46. Das Schiff nahm am Zweiten Weltkrieg teil.
- siehe: USS Phoenix (CL-46)
Inhaltsverzeichnis
ARA General Belgrano
Am 9. April 1951 wurde es gemeinsam mit einem seiner Schwesterschiffe, der USS Boise, für 7,8 Mio. US-Dollar an Argentinien verkauft. Es erhielt zunächst den Namen 17 de Octubre und wurde 1956 nach dem Umsturz von Juan Perón zu Ehren von Manuel Belgrano in General Belgrano umgetauft. Die General Belgrano wurde in Argentinien mehrmals umgebaut und erhielt unter anderem Sea-Cat- und Exocetstarter und neue niederländische Radaranlagen. Die Katapultanlage auf dem Achterdeck wurde entfernt und die Bordflugzeuge gegen zwei Bord-Hubschrauber ausgetauscht.
Die Versenkung im Falklandkrieg
Am 26. April 1982, während des Falklandkriegs, lief die General Belgrano mit zwei Zerstörern aus Ushuaia aus, um etwa 230 Seemeilen vor den Falklandinseln zu patrouillieren. Die Gruppe vermied einen Kampf mit den Einheiten der Royal Navy und patrouillierte südlich der von den Briten deklarierten Sperrzone von 200 Seemeilen um die Falklandinseln.
Am 30. April wurden die Schiffe durch das Atom-U-Boot HMS Conqueror (Churchill-Klasse) gesichtet. Das U-Boot folgte ihnen zwei Tage lang, bis die Anordnung von Margaret Thatcher kam, die Gruppe anzugreifen. Der Kommandant der Conqueror Captain Chris Wreford-Brown schoss daraufhin am 2. Mai um 15:57 Uhr drei Torpedos des Typ Mark VIII auf die General Belgrano ab. Ein Torpedo traf den Kreuzer am Vorschiff, wobei durch die Wucht der Detonation der Bug abgerissen wurde. Der zweite Torpedo traf den achteren Maschinenraum, die Explosion schlug durch drei Decks und hinterließ ein etwa 20 Meter langes Loch im Hauptdeck. Durch diesen Treffer fiel nicht nur der Maschinenraum aus, auch die elektrischen Systeme wurden schwer beschädigt. Die General Belgrano bekam starke Schlagseite nach Backbord und fing an über den Bug zu sinken. Da durch die Schäden an der Stromversorgung die Pumpen nicht arbeiteten, konnten keine effektiven Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Um 16:24 Uhr musste deshalb das Schiff aufgegeben und von der Besatzung verlassen werden. Es brannte noch einige Zeit und sank dann in der Nacht. Der dritte Torpedo hatte den Kreuzer verfehlt und den Zerstörer
Auf den beiden Zerstörern war nicht sofort klar, was mit der General Belgrano geschehen war. So wurden erst spät in der Nacht Rettungsmaßnahmen eingeleitet. Argentinische und chilenische Schiffe retteten insgesamt 770 Menschen. 321 Seeleute und zwei an Bord befindliche Zivilisten starben beim Untergang der General Belgrano. Das aus einem Rettungsfloß aufgenommene Foto des sinkenden Kreuzers wurde zu einem der bekanntesten Bilder des Falklandkrieges.
Nach dem Ende des Krieges wurde die Versenkung der General Belgrano kontrovers diskutiert, vor allem weil sie sich zum Zeitpunkt ihrer Versenkung außerhalb der Sperrzone um die Falklandinseln befand. Allerdings war der Kreuzer als Kriegsschiff einer mit Großbritannien im Krieg befindlichen Macht völkerrechtlich ein legitimes Ziel für die Royal Navy. Dies wurde auch vom Kommandanten der General Belgrano, Hector Bonzo, sowie 1994 von der argentinischen Regierung bestätigt.