- Body And Soul
-
Body and Soul ist wohl eine der am häufigsten gespielten Balladen im Jazz. Das Thema umfasst 32 Takte und wird in der Form AABA gespielt. Der Übergang zum Mittelteil zeichnet sich durch einen abrupten Tonartwechsel aus. Das Tempo ist molto moderato.
Die Musik des Stücks aus dem Jahr 1930 stammt von John W. Green, der Text von Edward Heyman, Frank Eyton und Robert Sour. Das Stück wurde ursprünglich für Gertrude Lawrence geschrieben, doch zunächst von Paul Whiteman popularisiert. Bereits im gleichen Jahr wurde es in die Broadway-Revue There’s a Crowd eingearbeitet. Libby Holman und Ruth Etting kamen mit ihren Interpretationen bis auf Platz 3 bzw. 10. der US-Hitparade. In den nächsten Jahren folgten Interpretationen von Louis Armstrong (1932), Benny Goodman (1935) und Art Tatum (1937), die ebenfalls ein Hit wurden.
Eine der berühmtesten Aufnahmen von Body and Soul wurde am 11. Oktober 1939 von dem Tenorsaxophonisten Coleman Hawkins eingespielt. Die Besonderheit hierbei war, dass erstmals ein Saxophon-Solo über eine komplette Schallplattenseite reichte, da Hawkins über die volle Länge des Stückes improvisierte.
Der Titel hat sich zum Standard entwickelt und wurde auch von vielen anderen Größen des Jazz wie Billie Holiday, Eddie Jefferson, Diana Krall, Chu Berry, Walter Norris, Yuri Honing oder Stefon Harris, aber auch von Joe Jackson eindrucksvoll interpretiert. Im Jahre 1947 wurde er außerdem das Soundtrack-Thema eines gleichnamigen Films über das Schicksal eines Amateurboxers (Remake 1981).
Weblinks
Wikimedia Foundation.