- Bogon
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Bogon ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für ein IP-Datenpaket im öffentlichen Internet, das vorgibt, aus einem Adressraum des Internetprotokolls zu stammen, der reserviert, aber noch nicht durch die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) oder eine beauftragte Regional Internet Registry (RIR) zugewiesen oder delegiert ist. Die noch nicht zugewiesenen Adressräume werden bogon space genannt.
Der Terminus bogon kommt aus dem Hackerjargon, wo es für das Maß des Betrügerischseins (engl. bogosity) steht bzw. dafür, dass man betrügerische Eigenschaften (engl. bogus properties) an den Tag legt. Ein Bogon-Paket ist oft sowohl im konventionellen Sinne als auch im Hackerkontext betrügerisch. Im konventionellen Sinne, weil diese Pakete oft für illegale Zwecke benutzt werden, und im Hackerkontext, weil sie unkorrekt, unsinnig und nutzlos sind.
Viele Endnutzer-Firewalls und jene der ISPs filtern Bogon-Pakete heraus, da sie keinen zweckmäßigen Nutzen haben und infolge einer fehlerhaften Konfiguration des Senders entstanden sein können.
Nur weil IP-Adressen heute bogon sind, heißt das noch lange nicht, dass sie es zukünftig immer noch sein werden. Die IANA und andere Verwalter ordnen ISPs häufig Adressräume zu. Diese Neuzuordnungen erscheinen meist auf den Mailinglisten der Netzwerkverwalter, um sie aus den Sperrlisten entfernen zu können.
Mit der Einführung des IPv6 wird sich der Anteil an ungenutzten Adressräumen rapide vergrößern.
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