Boizenburger Rathaus

Boizenburger Rathaus
Das Rathaus in Boizenburg, Foto von 1992
Seitenansicht 2008

Das Rathaus von Boizenburg wurde 1708 errichtet. Es befindet sich im Stadtkern von Boizenburg/Elbe, direkt auf dem Marktplatz in unmittelbarer Nähe zur Stadtkirche St. Maria.

Chronik

Neben einer deutschen Burg entstand planmäßig - mit einem rasterförmigen Straßennetz - in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts Boizenburg, das 1267 das Lübsche Stadtrecht erhielt. Die Kirche wurde bereits 1230 gebaut und sicherlich ein nicht überliefertes mittelalterliches Rathaus.

1709 fielen einem Stadtbrand das vorhandene Rathaus, ein Großteil der Kirche und über 150 andere Häuser zum Opfer. Der Ingenieurkapitän Jacob Reutz entwickelte das Raster einer neuen planmäßigen Stadt. Die Kirche wurde 1709 und das Rathaus 1711 als barockes Fachwerkhaus neu errichtet.

Das freistehende Rathaus auf dem Marktplatz ist eines der bedeutenden Beispiele der barocken Fachwerksbaukunst dieser Zeit. So wie es des Öfteren östlich von Elbe und Oder zu finden ist, steht das Rathaus frei auf dem Marktplatz (siehe auch bei Demmin und Greifswald). Es ist ein zweistöckiger Fachwerkbau mit Laubengang, getragen von hölzernen Stützen. Das abgewalmte Mansarddach wird von einem barocken, offenen Laternentürmchen abgeschlossen. Die Markseite ist dreigeteilt und unter dem Mittelteil mit einem Dreiecksgiebel befindet sich ein bescheidener Eingang.

Die Kolonnaden zum Markt mit der alten Stadtwaage an den Deckenbalken erinnern an das alte Markttreiben.

Von 1993 bis 1996 wurde das Rathaus im Rahmen der allgemeinen Stadterneuerung grundlegend saniert und in seiner ursprünglichen Form von 1711 wiederhergestellt. Auch die kräftige Rotfarbigkeit entspricht der ursprünglichen Gestaltung.

Literatur

  • Hartmut Brun, Theodor Müller: Rathäuser in Mecklenburg-Vorpommern. Hinstorff-Verlag, Rostock 2001, ISBN 3-356-00912-5.
  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler - Mecklenburg. Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 1980.
53.3744110.723253

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