Boizenburger Stadt- und Hafenbahn

Boizenburger Stadt- und Hafenbahn
Boizenburger Stadt- und Hafenbahn
Kursbuchstrecke: 110f (1944)
Streckennummer (DB): 6959
Streckenlänge: 3,06 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
von Berlin
Bahnhof, Station
0,0 Boizenburg (Elbe)
   
nach Hamburg
   
zum Fliesenwerk
   
vom Fliesenwerk
   
2,0 Boizenburg Stiftstraße
   
2,8 Boize
   
3,0 Boizenburg (Elbe) Stadt
   
3,06 Boizenburg Hafen
Der Stadtbahnhof Boizenburg
Stadt- und Hafenbahn Boizenburg: zerstörte Brücke auf der Strecke zwischen Hafen und Hauptbahnhof

Die Boizenburger Stadt- und Hafenbahn (BSHb) betrieb eine Nebenbahn in der Stadt Boizenburg im Südwesten des heutigen Mecklenburg-Vorpommern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Konzession wurde von der Regierung des Großherzogtums Mecklenburg-Schwerin am 13. November 1889 erteilt. Der Betrieb auf der normalspurigen, eingleisigen Strecke wurde am 1. September 1890 eröffnet. Sie gehörte zunächst einer Aktiengesellschaft, an der zu 50 Prozent die Bahnbaugesellschaft Lenz & Co. beteiligt war, die auch den Betrieb führte. Die weiteren Aktien hielten die Stadt Boizenburg und drei Privatleute.

Die drei Kilometer lange Strecke führte vom Staatsbahnhof an der 1846 eröffneten Berlin-Hamburger Eisenbahn zum Stadtbahnhof und für den Güterverkehr weiter zum Nordkai des Hafens an der Elbe. Im Jahre 1925 erwarb die Stadt sämtliche Aktien und löste die AG auf. Sie führte nun die Bahn als städtischen Eigenbetrieb und setzte auch Omnibusse ein. 1944 verkehrten auf der Strecke täglich Zugpaare.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bahn der Hauptverwaltung der Eisenbahnen im Lande Mecklenburg-Vorpommern und ab 1949 der Deutschen Reichsbahn unterstellt. Nach der Schließung des Elbhafens in den 1960er Jahren ging das Verkehrsaufkommen erheblich zurück. Die Personenbeförderung wurde ab 28. Mai 1967 ausschließlich von Omnibussen übernommen; für den restlichen Güterverkehr blieb die Strecke als Bahnhofsgleis noch einige Zeit in Betrieb.

Zum 1. Januar 1998 wurde der Güterverkehr eingestellt. Im September 2005 wurde die Strecke größtenteils abgebaut.[1]

Heutige Situation

Man kann die Trasse auf Luftbildern fast bis zum Hafen erkennen.

Sonstiges

Die Bahn war keine Kleinbahn nach preußischem Recht, dass für Mecklenburg-Schwerin keine Geltung hatte, zumal das Kleinbahngesetz 1890 noch nicht existierte. Sie wird aber in der Literatur – wie auch andere Bahnen in Mecklenburg – gelegentlich als Kleinbahn behandelt.

Literatur

  • Erich Preuß: Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern. Transpress, Berlin 1994, ISBN 3-344-70906-2, (Archiv deutscher Klein- und Privatbahnen).

Weblinks

 Commons: Boizenburger Stadt- und Hafenbahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Drehscheibe, 1/06

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