- Borstenkaninchen
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Borstenkaninchen Systematik Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria) Überordnung: Euarchontoglires Ordnung: Hasenartige (Lagomorpha) Familie: Hasen (Leporidae) Gattung: Caprolagus Art: Borstenkaninchen Wissenschaftlicher Name Caprolagus hispidus (Pearson, 1839) Das Borstenkaninchen (Caprolagus hispidus) ist eine in Asien lebende Säugetierart aus der Familie der Hasen (Leporidae). Sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet umfasste die südlichen Abhänge des Himalayas vom indischen Staat Uttar Pradesh über Nepal, Bhutan und Assam bis Bangladesch. Heute leben sie nur mehr in vereinzelten Gebieten im nordwestlichen Assam und Nepal. Als eines der wichtigsten heutigen Verbreitungsgebiete zählt das nepalesische Suklaphanta-Wildreservat, sie kommen außerdem im Chitwan-Nationalpark und im Bardia-Nationalpark vor.[1]
Inhaltsverzeichnis
Erscheinungsbild
Das Fell besteht aus einer auffallend rauen Oberschicht und einer weichen Unterschicht, es ist an der Oberseite dunkelbraun gefärbt, während die Unterseite weißlich ist. Die Ohren sind relativ kurz und rund, sie haben eine Länge von etwa sieben Zentimeter.[2] Die Hinterbeine sind kaum länger als die Vorderbeine. Borstenkaninchen erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von 38 bis 50 Zentimeter und ein Gewicht von rund 2,5 Kilogramm. Der Schwanz misst vier bis fünf Zentimeter.
Verbreitung und Lebensweise
Ihr Lebensraum sind in erster Linie Savannen mit bis zu drei Meter hochwachsendem Gras und nahegelegene Wälder, in die sie sich während der Monsunmonate zurückziehen, da dann das Grasland zu wassergetränkt ist. Vermutlich legen sie keine Baue an und sind nachtaktiv. Ihre Nahrung dürfte aus Gräsern und deren Wurzeln bestehen.
Das Borstenkaninchen zählt zu den seltensten Säugetieren. 1964 wurde es bereits als ausgestorben betrachtet, bevor man 1966 wieder Exemplare sichtete. Aus großen Teilen seines ursprünglichen Verbreitungsgebietes ist es verschwunden und kommt nur mehr in vereinzelten, nicht zusammenhängenden Gebieten vor. Einen Grund dafür bildet vor allem die Zerstörung ihres Lebensraumes zur Errichtung von Plantagen und Viehweiden. Regelmäßige Brände des Graslandes und die Nachstellung durch Hunde tragen ihr Übriges dazu bei. Nach einer Schätzung aus dem Jahr 2001 leben nur mehr 110 Exemplare dieser Art. Sie wird von der IUCN als bedroht gelistet.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999 ISBN 0801857899
- Tej Kumar Shrestha: Wildlife of Nepal – A Study of Renewable Resources of Nepal Himalayas. Tribhuvan University, Kathmandu 2003, ISBN 99933-59-02-5
Weblinks
- Caprolagus hispidus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2006. Eingestellt von: Lagomorph Specialist Group, 1996. Abgerufen am 11. Mai 2006
Einzelbelege
- ↑ Tej Kumar Shrestha: Wildlife of Nepal – A Study of Renewable Resources of Nepal Himalayas. Tribhuvan University, Kathmandu 2003, ISBN 99933-59-02-5, S. 80 und S. 249
- ↑ Shrestha, S. 249
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