- AT-13 Metis M
-
AT-13 Saxhorn-2 AT-13 Saxhorn-2Grunddaten Funktion Panzerabwehrlenkwaffe Hersteller Konstruktionsbüro Kolomna Entwicklung 1980er Weitere Leistungsmerkmale Triebwerk Feststoff-Raketentriebwerk Gefechtsgewicht 13,8kg Länge 0,92 m Durchmesser 128 mm Spannweite 400 mm Geschwindigkeit 200 m/s Reichweite 80-1.500 m Gefechtskopf 4,6 kg Tandemhohlladung Zielerkennung SACLOS, via Lenkdraht Waffenplattformen Infanteristen Die AT-13 Saxhorn-2 ist eine tragbare Panzerabwehrlenkwaffe aus russischer Produktion. Der GRAU-Index lautet 9К115-2 Metis M, die Lenkwaffe trägt die Bezeichnung 9M131.
Inhaltsverzeichnis
Technik
Das seit 1992 an die russische Armee ausgelieferte System besteht aus einer Lafette auf einem Dreibein, einer Zielvorrichtung und der Rakete. Die Lafette enthält die Zielerfassungs- und Steuerelektronik. Zudem verfügt sie über eine optische Visiereinrichtung. Ein Wärmebildvisier kann angeschlossen werden. Die Rakete wird in ihrer Transporthülle auf die Abschussschiene montiert und dann direkt aus ihr abgefeuert.
Die Zielverfolgung erfolgt nach dem SACLOS-Prinzip. Die Steuersignale werden per Draht von der Abschussvorrichtung an die Rakete übertragen. Diese besteht aus dem Lenksystem, dem Raketentriebwerk, dem Starttriebwerk, Stabilisierungsflossen, dem Drahtbehälter und dem Gefechtskopf.
Zum den Einsatz gegen gepanzerte Ziele dient ein Gefechtskopf mit Tandemhohlladung. Dieser hat eine Durchschlagsleistung von 800 mm RHA. Daneben Existiert eine Variante mit einem thermobarischen Sprengkopf. Dieser kommt bei der Bekämpfung von Flächenzielen, Bauwerken und Bunkern zum Einsatz.
In der Entwicklung befindet sich weiterhin die verbesserte Ausführung Metis M1, welche eine größere Durchschlagskraft besitzen und weniger anfällig gegen Störsysteme sein soll.
Zudem existieren zwei Übungsvarianten des Systems, eine für den Einsatz unter Feldbedingungen, eine für die Ausbildung in geschlossenen Räumen.
Einsatz
Der Einsatzdoktrin entsprechend besteht ein AT-13-Trupp aus drei Soldaten, die das Waffensystem mit fünf Raketen tragen. Der Schütze trägt die geladene Abschussvorrichtung und feuert die erste Rakete aus dem Marsch heraus ab, gestützt gegen ein stabiles Widerlager wie einen Baum oder eine Mauer. Zum Nachladen und für Folgeschüsse wird das System mit dem Dreibein auf den Boden gestellt. Dieser Wechsel soll 15 bis 20 Sekunden in Anspruch nehmen. Die verbleibenden vier Raketen des Trupps sollen mit einer Schussfrequenz von drei bis vier Raketen pro Minute abgefeuert werden. Der aufgesessene Einsatz von militärischen Fahrzeugen aus ist möglich. Verglichen mit seinem Vorgängersystem AT-4 Spigot wurde die Bedienung vereinfacht, so dass Soldaten das System nach nur kurzer Übung effektiv einsetzen können.
Verbreitung
Die AT-13 wird vor allem von den russischen Streitkräften verwendet.
Einige dieser Systeme wurden an den Iran verkauft, der wiederum über Syrien die libanesische Hisbollah damit beliefert haben soll.
Im Libanonkrieg 2006 beschädigte oder zerstörte die Miliz mit derartigen Panzerabwehrlenkwaffen 50 israelische Panzer des Typs Merkava[1]. In 22 Fällen gelang es, die Panzerung zu durchschlagen. 23 Besatzungsmitglieder wurden dabei getötet.
Quellen
- Russia's Tank Stoppers by Michal Fiszer Nov. 2004
- Soviet/Russian Armor and Artillery Design Practices 1945 to Present. Hull, A.W. , Markov, D.R. , Zaloga, S.J. (1999). Darlington Productions. ISBN 1-892848-01-5.
- RUSSIA'S ARMS 2004 CATALOG Military Parade Publishing House
Weblinks
- www.globalsecurity.org (englisch)
- www.deagel.com (englisch)
- www.new-factoria.ru (russisch)
Wikimedia Foundation.