- Brachyramphus brevirostris
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Kurzschnabelalk Systematik Klasse: Vögel (Aves) Ordnung: Regenpfeiferartige (Charadriiformes) Familie: Alkenvögel (Alcidae) Gattung: Brachyramphus Art: Kurzschnabelalk Wissenschaftlicher Name Brachyramphus brevirostris Vigors 1829 Der Kurzschnabelalk (Brachyramphus brevirostris) ist ein kleiner Alkenvogel des nördlichen Pazifik. Diese Art ist sehr gefährdet und brütet nicht wie andere Alken in Kolonien am Meer, sondern auf isolierten Berggipfeln, die über der Baumgrenze liegen. Den Indianern Nordamerikas war dieser Vogel schon lange bekannt bevor sie auch von skeptischen Ornithologen gefunden wurden. Über diese Art ist noch nicht viel bekannt und da sie so selten ist, wird aus Schutzgründen auch auf eine intensive Untersuchung verzichtet. Der englische Name, Kittlitz's Murrelet, stammt von dem deutschen Zoologen Heinrich von Kittlitz, der als erster ein Tier fangen konnte.
Der Kurzschnabelalk ist mit einer Länge von 25 cm und mit seinen dünnen Beinen recht klein. Zur Brutzeit trägt er ein graubraunes Federkleid, das ihn gut tarnt. Im Winter wechselt die Farbe in ein schwarz-weißes Muster wie bei anderen Meeresvögeln. Der Schnabel ist kleiner als der des Marmelalken aus der gleichen Gattung.
Die Brutgebiete liegen auf Alaska, den Aleuten, im östlichen Sibirien und vermutlich auch auf der Wrangelinsel. Seine Nahrung sucht der Kurzschnabelalk in küstennahen Bereichen und oft in der Nähe von Gletschern. Dabei fängt er kleinere Fische, Krill und andere Tiere des Zooplanktons.
Das einzelne Ei wird an einem nach Süden geneigten Hang, der oft dicht an eine Schneefläche grenzt, direkt auf den Boden gelegt. Das Küken wird über 25 Tage aus dem reichlich gefüllten Schnabel der Eltern gefüttert. Die extreme Lage des Brutgebietes verursacht bei den Küken, dass sie ihre Daunenfedern erst 12 Stunden vor der eigentlichen Mauser verlieren. Ob Küken auf dem Weg zum Meer fliegen oder die Hilfe von Flüssen beanspruchen ist noch nicht ausreichend geklärt. Auf jeden Fall hört mit der Mauser die elterliche Pflege auf. Es wurde noch kein Jungtier zusammen mit einem erwachsenen auf See gesehen.
Diese Art wird als vom Aussterben bedroht eingestuft. Negativ wirken sich vor allem der Verlust von Brutgebieten durch zurückweichende Gletscher und die Meeresverschmutzung durch Schiffe und Ölförderanlagen aus. Bei der Havarie der Exxon Valdez wurden schätzungsweise 7 bis 15 % des gesamten Bestandes getötet.
Weblinks
- Brachyramphus brevirostris in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 30. Januar 2009
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