Bremenhain

Bremenhain
Bremenhain
Koordinaten: 51° 21′ N, 14° 57′ O51.35833333333314.941666666667Koordinaten: 51° 21′ 30″ N, 14° 56′ 30″ O
Einwohner: 153 (2006)
Eingemeindung: 1. Apr. 1974
Postleitzahl: 02929
Vorwahl: 035891

Bremenhain ist ein Ortsteil der oberlausitzer Kleinstadt Rothenburg/Oberlausitz

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Bremenhain liegt nord-nordwestlich von Rothenburg, umgeben von den Rothenburger Ortsteilen Noes und Dunkelhäuser im Süden, sowie Neusorge und Lodenau im Norden. Im Osten liegt der Regionalflughafen Rothenburg, im Westen liegt der Ortsteil Spree der Gemeinde Hähnichen.

Geschichte

Ortsgeschichte

In Form eines Straßenangerdorfes wurde Bremenhain im 13. Jahrhundert von deutschen Siedlern angelegt. In den Görlitzer Gerichtsbüchern wird 1396 ein Christian von Jakob de Bremenhayn genannt. Die Namensform Bremenhain wurde bereits 1408 verwendet.

Das Rittergut in Bremenhain gehörte bis 1591 der Familie von Nostitz auf Rothenburg, danach wechselte der Besitzer häufiger.[1]

Nachdem Sachsen 1815 den nordöstlichen Teil der Oberlausitz an Preußen abtreten musste, wurde Bremenhain in den Landkreis Rothenburg (Ob. Laus.) eingegliedert. 1821 und 1836 kam es zu zwei größeren Feuern, bei denen neben mehreren Wohnhäusern unter anderem auch das Dominium und die Schmiede abbrannten.

Die Schulgemeinde, die neben Bremenhain aus Neusorge und Spreeaufwurf bestand, erhielt 1856 ein Gebäude, welches heute in Privatbesitz ist.

Durch die Verwaltungsreform von 1952 wurde Bremenhain dem Kreis Niesky zugeordnet. Am 1. April 1974 wurde die Gemeinde nach Rothenburg eingemeindet.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohner
1825 [3] 254
1871 282
1885 267
1905 225
1925 229
1939 241
1946 351
1950 346
1964 299
2006 [4] 451

Im Jahr 1777 wirtschafteten in Bremenhain 5 besessene Mann, 15 Gärtner und 8 Häusler.

Die Einwohnerzahl Bremenhains pendelte im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts zwischen 220 und 290 Einwohnern. In der Mitte des 19. Jahrhunderts stieg die Einwohnerzahl bis auf 282, fiel nach dem Deutsch-Französischen Krieg bis zur Jahrhundertwende wieder ab. Ein erneutes Wachstum war erst in der Zeit zwischen den Weltkriegen zu verzeichnen, blieb aber unter 250.

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Zahl durch Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemals deutschen Ostgebieten um über 100 Einwohner auf etwa 350, fiel bis 1964 jedoch auf rund 300 zurück. Durch Zuzug aus den umliegenden Städten wuchs die Einwohnerzahl nach der Wende wieder erneut an und erreichte 2006 einen Stand von 451.

Weblinks

  • Bremenhain im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

  1. Robert Pohl: Heimatbuch des Kreises Rothenburg O.-L. für Schule und Haus. 1. Auflage. Buchdruckerei Emil Hampel, Weißwasser O.-L. 1924, S. 290.
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen. Abgerufen am 26. Mai 2008.
  4. Stadt Rothenburg/O.L. – Informationen zur Ortschaft Bremenhain. Abgerufen am 26. Mai 2008.

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