- Brennen (Verfahren)
-
Brennen ist ein thermisches Verfahren bei der Herstellung von Materialien und Fertigung von Halbzeug.
Beim Brennen wird durch Zufuhr von Energie eine chemische Reaktion, oder ein Umbau der Kristallstruktur eines Materials erreicht. Brennen dient dem Ändern von Stoffeigenschaften, unter Umständen auch als Trennverfahren (Materialgewinnung), oder kann im thermischen Ur- und Umformen (Formgebung) mitenthalten sein. Es ist auch ein Verfahren der Nachbehandlung.
Brennvorgänge finden in Thermoprozessanlagen (Schmelzofen, Brennofen, usw.) statt. Temperaturbereiche richten sich nach den Materialien, und können von Siedetemperaturen unter 100 °C bis zu Schmelzpunkten über 3000 °C (Spezialkeramiken) reichen. Die für ein Verfahren nötige Brenntemperatur ist dann aber meist auf ein recht enges Spektrum begrenzt.
Beispiele
- Sintern, etwa bei
- Keramiken: Herstellung von Ziegeln, Fliesen, usw.
- Glasieren
- Ausschmelzen
- Wachsausschmelzverfahren in der Gusstechnik
- Ausgasen/Kalzinieren
- Pyrolyse (thermische Abspaltung, Brenzen), wie Verkoken, Holzgasherstellung, Aktivkohlebrand, usw.
- Abspaltung von Kohlendioxid bei
- Kalk; siehe Kalkbrennen
- Gips
- Zement
- Entfernen des Kristallwassers
- Pigmente (meist Umwandlung eisenbasierter Gelb- in rötliche Pigmente): gebrannter Ocker, gebrannte Umbra, gebrannte Siena, Eisenoxidrot
- Destillation
- von Alkohol, siehe Brennen (Spirituose)
Siehe auch
Kategorien:- Stoffeigenschaften ändern
- Trennverfahren
- Chemisch-technisches Verfahren
- Sintern, etwa bei
Wikimedia Foundation.