Breo-Clique 1896

Breo-Clique 1896

Die Breo-Clique 1896 ist 113 Jahre nach ihrer Gründung die zweitälteste noch existierende Fasnachtsclique in Basel.
Die Fasnachtsclique besteht aus Tambouren, Tambourmajor, Pfeifern und einem Vortrab, welche zusammen an der Basler Fasnacht teilnehmen. Die Clique spielt an diesen drei Tagen, verkleidet in fantasievollen Kostümen und Larven (Masken) auf Ihren Trommeln und Piccolos traditionelle Fasnachtsmärsche. Der Vortrab sorgt einerseits für genügend Platz auf der Marschroute und präsentiert die kunstvoll bemalten Laternen.

Pfeiferin der Breo während der Fasnacht 2006

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Gründung

Das exakte Gründungsdatum der Breo-Clique ist nicht überliefert. Bekannt ist, dass die Breo Clique im Jahre 1896 von Hans Fischer und Fritz Kleis, zwei befreundeten Turnern vom Turnverein Amicitia unter dem Namen „Breo“ gegründet wurde. Amicitia wiederum war der 1894 gegründete Turnverein der Studentenverbindung der Zofinger. Im Gründungsjahr hatte die Breo erst wenige Mitglieder, man sprach von einem „Buebezygli“. Bereits zwei Jahre später waren 46 Fasnächtler in der Breo. Mündlichen Überlieferungen zufolge kam ein Grossteil der neuen Mitglieder aus der aufgelösten „Löwenfels Clique“.

Der Name

Hans Fischer und Fritz Kleis trafen sich regelmässig mit ihren Turnerfreunden in der Beiz der Frau Brändlin. Sie war die Wirtin des Restaurants „zum Löwenfels“ in der Steinenvorstadt im Grossbasel. An dieser Stelle steht heute das Kino Capitol. Zur Gründungszeit was es beliebt Begriffe und Namen abzukürzen und auf die Endsilbe „-eo“ zusammenzuziehen. So wandelte sich Frau Brändlins Name von „Br-ändlin“ zu „Br-eo“. In den laufenden Jahren variierte der Name leicht: „Breo-Central-Clique“ (1900), „Breo-Clique T.V.A“ (1901, T.V.A: Abkürzung für Turnverein Amicitia), danach „Breo-Clique“ und spätestens ab 1986 „Breo-Clique 1896“.

Exodus

Aufgrund interner Unstimmigkeiten verlässt im Jahre 1964 etwa die Hälfte der Tambouren und Pfeifer die Breo und gründet eine neue Clique unter dem Namen „Harlekin“.

Untergruppen

Im Jahre 1948 wird die „Junge Garde“ der Breo gegründet, damals noch unter dem Namen «Breo-Setzlig». Diese Gruppe besteht vorerst aus 6 Jung-Tambouren. Erst 1956 wird der Name „Junge Garde“ verwendet. Am 11. November 1960 wird mit der Verabschiedung eines Reglements der Pfeiferinnen-Gruppe der Grundstein für die Breo-Jüntli gelegt, die bereits an der Fasnacht 1961 mit einem eigenen Zug teilnehmen können. Im Jahre 1974 werden für die jüngsten Fasnächtler (bis etwa zwölf Jahre) der Clique die „Breo-Ableeger“ gegründet. Als bisher letzte Gruppe wird im Jahre 1987 die „Alte Garde“ gegründet, welche Fasnächtlern des Stammvereins und der Jüntli ab dem vierzigsten Lebensjahr die Mitgliedschaft gewährt. Im Jahre 1997, ein Jahr nach dem 100-Jahr-Jubiläum, erlaubt der bisher reine Männer-Stammverein erstmals die Mitgliedschaft von Frauen. Viele der ehemaligen Jüntli wechseln daraufhin umgehend in den Stammverein, doch ein Teil der Jüntli überlebt und feierte 2010 ihr 50 jähriges Bestehen. Die Öffnung entstand einerseits durch den internen Druck der jüngeren Mitglieder beider Geschlechts welche jahrelang in der Jungen Garde zusammen Fasnacht gemacht hatten, andererseits durch die immer grösser werdenden Probleme genügend neue Mitglieder zu gewinnen.

Breo Keller

Am 15. November 1975 kann an der Bäumleingasse 13 der Breo-Keller eingeweiht werden. Das Cliquen-Lokal entstand in einem alten Kohlenkeller und wird bis heute bei diversen Anlässen genutzt. Während der Fasnacht ist der Keller für die Öffentlichkeit geöffnet und dient als Fasnachts-Beiz (Kneipe).

Breo Heute

Tambouren der Breo während der Fasnacht 2005

Zweck der Fasnachtsclique als Verein ist das gemeinsame Musizieren mit Trommeln und Piccolo während der Basler Fasnacht, sowie das regelmässige Üben für die Fasnacht und mit der Fasnacht zusammenhängenden Anlässen. Mit je 15 Tambouren, 15 Pfeiffern und 15 Vorträblern zählt Sie zu den sogenannten Stammvereinen. (Kleinere Gruppierungen werden „Tambouren- & Pfeiffergruppe“ genannt. Der Status des „Stammvereins“ wird vom Organisator der Basler Fasnacht, dem Fasnachts-Comitée verliehen.

Weiterhin gibt es die Nachwuchsgruppen Breo-Ableeger für die jüngsten Fasnächler von 8 bis 11 Jahren und die Junge Garde (12 bis 17 Jahre) Ausserdem existieren die Jüntli als reine Pfeifferinnengruppe und der Alten Garde für Mitglieder ab 40 Jahren.

Quellen

  • Breo-Jubileumsbuech – von Claudia Camenzind, Fränzi Schmid, Thomas Gutekunst, Patrick Schärz, Peter Dürr, Niggi Bücheler
  • www.breo.ch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Breo — Die Breo Clique 1896 ist 111 Jahre nach ihrer Gründung die zweitälteste noch existierende Fasnachtsclique in Basel. Die Fasnachtsclique besteht aus Tambouren, Tambourmajor, Pfeifern und einem Vortrab, welche zusammen an der Basler Fasnacht… …   Deutsch Wikipedia

  • Basler Fastnacht — Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer Überarbeitung. Näheres ist auf der Diskussionsseite angegeben. Hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung. Die Basler Fasnacht ist die grösste Fasnacht der Schweiz. Sie… …   Deutsch Wikipedia

  • Fastnachtsclique — Eine Fasnachtsclique (oft kurz Clique, aber auch Fasnachtsgesellschaft genannt) ist eine Trommel und Pfeifergruppe, welche an der Basler Fasnacht teilnimmt. Fasnachtsclique wird einerseits die musizierende Formation, andererseits aber auch der… …   Deutsch Wikipedia

  • Basler Fasnacht — Die Basler Fasnacht ist die größte Fasnacht der Schweiz. Sie beginnt am Montag nach Aschermittwoch um 4:00 Uhr mit dem Morgestraich. Sie dauert exakt 72 Stunden und endet am Donnerstagmorgen um 4:00 Uhr mit dem Endstraich. In dieser Zeit wird die …   Deutsch Wikipedia

  • Fasnachtsclique — Eine Fasnachtsclique (oft kurz Clique, aber auch Fasnachtsgesellschaft genannt) ist eine Trommel und Pfeifergruppe, welche an der Basler Fasnacht teilnimmt. Fasnachtsclique wird einerseits die musizierende Formation, andererseits aber auch der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”