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Das Dock ist ein Bestandteil mehrerer grafischer Benutzeroberflächen. Es ist der zentrale Zugriffspunkt auf häufig genutzte Programme. Lange Zeit waren Docks nur auf vielen Unix-Betriebssystemen vorhanden z. B. CDE und NeXTStep, während Massenbetriebssysteme wie Windows oder Mac OS diesen nicht verwendeten. Erst durch Mac OS X zog das Dock auch dort ein. Auch unter Windows existieren jetzt vermehrt auch Docks zum Nachinstallieren, während standardmäßig kein Dock vorhanden ist.
Inhaltsverzeichnis
Unix und Unixähnlichen
NeXTStep
Das Dock diente unter NeXTStep als einfache Lösung häufig benutzte Programme schnell starten zu können, dazu wurden Icons im Dock platziert die dann die zugehörige Anwendung starteten. Das Dock befand sich immer am rechten Bildschirmrand und Icons für den Workspace Manager und Papierkorb waren ein fester Bestandteil. Das Dock bot dazu auch die Möglichkeit festzustellen, ob die jeweilige Anwendung bereits läuft oder nicht. Waren am unteren Ende eines Icons Auslassungspunkte zu sehen, so lief dieses Programm noch nicht. Lief das Programm bereits wurde es durch das Betätigen des Symbols im Dock in den Vordergrund geholt. Die maximale Anzahl der Symbole im Dock war abhängig von der Bildschirmgröße, da die Icons im Dock immer eine feste Größe besaßen.
Mac OS X Aqua
Da Mac OS X aus NeXTStep hervorging, wurde auch das Dock übernommen, jedoch weist es einige Neuerungen auf. Anders als unter NeXTStep dient es nicht nur als Möglichkeit Programme zu starten, sondern nimmt auch die Funktion einer Taskleiste wahr. Daher befinden sich nicht nur die Symbole von Programmen darin, die vom Benutzer dort platziert wurden, sondern auch Icons für alle laufenden Programme. Auch ist die Größe des Dock nicht mehr begrenzt. Es verändert die Größe abhängig von der Anzahl der enthaltenen Symbole, so dass das Dock immer auf den Bildschirm passt. Um bei vielen Icons im Dock diese noch erkennen zu können, werden sie vergrößert, wenn man mit dem Mauszeiger darüber geht. Ebenso wie unter NeXTStep gibt es zwei Icons, die fest in das Dock integriert sind: zum einen der Finder, der sich immer ganz links befindet, und zum anderen der Papierkorb, der sich immer ganz rechts befindet. Programmicons werden im Dock von links beginnend untergebracht, Dokumente dagegen von rechts. Anders als unter NeXTstep kann das Dock jetzt wahlweise rechts, links oder oben am Bildschirmrand platziert werden, wobei es sich standardmäßig unten befindet. Unter Mac OS X wird ein Punkt (bzw. Dreieck in früheren Versionen) am dazugehörigen Icon eingeblendet, um anzuzeigen, dass das Programm bereits läuft. Zudem beherrscht es verschiedene Animationsmöglichkeiten.
X11 (Linux, BSDs, Solaris und viele andere)
Auch die großen modernen Desktops stellen mehrere Docks zum „nachrüsten“ bereit. Für GNOME gibt es unter anderem Gnome Dock, Gimmie[1], Kiba-Dock[2], Avant Window Navigator (AWN)[3] und das sehr aufwändige Cairo-Dock[4]. KDE Benutzer können KXDocker[5], Kooldock[6] und KSmoothDock[7] benutzten.
Windows
Unter Microsoft Windows ist eine solche direkt vergleichbare Leiste normalerweise nicht vorhanden, jedoch leistet die Kombination aus dem Schnellstartbereich der Taskleiste und dem Task-Manager seit Windows 95 ähnliches wie ein Dock.
Mit Hilfe von Drittanbieter-Software lassen sich aber alle Dock-Funktionen wie Programm-Launcher, Task-Manager und Hover-Effekte nachrüsten. Verbreitet ist die Freeware ObjectDock[8], die auch kleine Anwendungen, sogenannte Docklets (ähnlich einem Widget), darin unter zu bringen. Die kostenpflichtige Version ObjectDock Plus[9] bietet darüber hinaus noch Register-Docks und die Möglichkeit mehrere Docks auf dem Desktop zu platzieren. Daneben existieren weitere freie Docks, beispielsweise yz Dock und RKLauncher[10]. Programme wie AquaDock und RocketDock[11] unterstützen auch den Minimierungs-Effekt von Mac OS X (genie effect = Fenster werden beim Minimieren ins Dock "gesaugt").
Einzelnachweise
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