Brigitte Krüger

Brigitte Krüger

Brigitte Krüger (* 1913 in Frankfurt (Oder); † 1974 in Bonn) war 1947 Deutschlands erste Auslandskorrespondentin nach dem Zweiten Weltkrieg.

Krüger studierte bis 1939 am Dolmetscherinstitut der Universität Heidelberg. 1946 trat sie in den britischen German News Service ein, 1947 in den ebenfalls von der britischen Besatzungsregierung gegründeten Deutschen Pressedienst (dpd) mit Sitz in Düsseldorf, der 1949 in die Deutsche Presseagentur (dpa) überführt wurde. In dieser Zeit war sie auch Korrespondentin des Daily Telegraph für das britisch besetzte Ruhrgebiet. Brigitte Krüger, die mehrere Jahre in Oxford als Kindererzieherin im Hause des Staatsrechtlers und Rechtshistorikers Carleton Kemp Allen, dem Rektor von Rhodes House, verbracht hatte, wurde im Oktober 1947 als erste deutsche Auslandskorrespondentin nach dem Zweiten Weltkrieg nach London entsendet, wo sie als "Wundertier" herumgereicht wurde. "Hier wurde sie, wie eine englische Kennzeichnung ihrer tatsächlichen Leistung es beschrieb, 'eigentlich die erste deutsche Konsulin' nach dem Krieg (Fritz Sänger)." Es war eine besondere Auszeichnung, dass die 1888 gegründete Foreign Press Association so kurz nach dem Krieg eine Deutsche als Mitglied in ihre Reihen aufnahm. Nach Heirat mit dem deutschen Diplomaten Ulrich Lebsanft verließ sie 1951 die dpa.

Literatur

  • C.K. Allen (Hrsg.): The First Fifty Years of the Rhodes Trust and the Rhodes Scholarships, 1903-1953. Oxford 1955
  • Margarete Gärtner: Botschafterin des guten Willens: Aussenpolitische Arbeit 1914-1950. Bonn 1955.
  • Hansjoachim Höhne: Die Geschichte der Nachricht und ihrer Verbreiter, Baden-Baden 1977.
  • Fritz Sänger: Verborgene Fäden. Erinnerungen und Bemerkungen eines Journalisten. Bonn 1978.
  • Kurt Koszyk: Geschichte der deutschen Presse. Berlin 1986.
  • Sozialistische Mitteilungen der London-Vertretung der SPD, 1939-1948.
  • Krüger-Depesche, Der Spiegel, Nr. 43 vom 25. Oktober 1947

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