- Brikettfabrik Grube Carl
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Grube Carl ist ein Stadtviertel von Frechen im Rhein-Erft-Kreis an der Stelle der ehemaligen Brikettfabrik Grube Carl.
Die Brikettfabrik Grube Carl war im rheinischen Braunkohlerevier von 1907 bis 1995 in Betrieb und hat in diesem Zeitraum 40 Millionen Tonnen Briketts produziert[1]. Die Kohle hierfür kam anfangs aus der gleichnamigen, kleineren Grube Carl und der Grube Wachtberg, ab 1951 dann aus dem Tagebau Frechen.[2]
Versuche, die gesamte Anlage unter Denkmalschutz zu stellen scheiterten. Nach Stilllegung der Brikettfabrik wurde seit Mitte der 1990er-Jahre in der Umgebung durch verstärkte Wohnbebauung eine neue Nutzung für das Gelände gefunden. Von zehn Fabrikgebäuden wurden sechs erhalten, auf eine museale Gesamtpräsentation der Maschinen und Produktionsprozesse musste jedoch verzichtet werden. Die unter Denkmalschutz stehenden Gebäude "Pressenhaus", "Nassdienst", "Elektrostation" und "Niederdruckkesselhaus" der Brikettfabrik wurden entkernt und zu hochwertigen Loftwohnungen umgebaut.
Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen hat das Trocken- und Pressenhaus der Grube Carl in Kooperation mit dem Ministerium für Bauen und Verkehr des Landes NRW im April 2008 im Rahmen der Aktionsplattform „NRW wohnt“ ausgezeichnet. Eine unabhängige Jury unter Vorsitz von Prof. Dr. Udo Mainzer, Landeskonservator des Rheinlands, wählte unter den 41 Einreichungen insgesamt zwölf Arbeiten aus, die in besonderer Weise virulente Probleme und Aufgabenstellungen der städtebaulichen Entwicklung in Nordrhein-Westfalen aufgreifen und überzeugende, beispielhafte Lösungen gefunden haben. „Die eingereichten Arbeiten wiesen durchweg eine hohe Qualität auf“, berichtet Prof. Dr. Udo Mainzer aus der Beratung der Jury. „Die Jury war beeindruckt von der Originalität vieler Projekte und von der sorgfältigen und detailgenauen Umsetzung.“ (Auszug der Pressemeldung der Architektenkammer NRW)
Die nächste Autobahn-Anschlussstelle ist „Gleuel“ an der A 1.
Literatur
- Walter Buschmann: Brikettfabrik Carl in Frechen. Historische Nutzung und Stand der Erhaltungsbemühungen. In: Cöllnisch Umbra. Das rheinische Braunkohlenrevier als Denkmallandschaft. Hrsg. v. Landschaftsverband Rheinland – Rheinisches Amt für Denkmalpflege. Petersberg 2002. S.59-66. ISBN 3-935590-41-5
Einzelnachweise
Weblinks
50.9103333333336.7805Koordinaten: 50° 55′ N, 6° 47′ O
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