- Bristol Typ 170
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Die Bristol Freighter (Bristol Type 170) war ein zweimotoriges propellergetriebenes Transportflugzeug der Bristol Aeroplane Company von 1945. Die Ausführung als Verkehrsflugzeug erhielt die Bezeichnung Wayfarer.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Design stammte von Taffy Powel, der ein Flugzeug entwerfen wollte, welches sowohl Passagiere als auch Kraftfahrzeuge transportieren konnte. Powel nutzte dabei der Design des Bristol Bombay-Bombers. Der Erstflug des Prototyps des Type 170 Mk I Freighter erfolgte am 2. Dezember 1945. Die Version Type 170 Mk II Wayfarer mit 32 Passagierplätzen folgte am 30. April 1946.
Am 7. Juli 1948 erfolgte der erste Flug der Silver City Airline mit einem Kraftfahrzeug und Passagieren von Lympne in Kent nach Le Touquet an der Nordküste Frankreichs. Ein weiterer Flugdienst startete vom Lydd Ferryfield Airport ebenfalls in Kent. Aufgrund des Erfolges der Flüge wurde eine größere Version der Type 170 Mk32 Superfreighter entwickelt. Dieser wurde später durch die Aviation Traders ATL-98 ersetzt.
Als die Fähren schneller wurden, sowie Hovercrafts und Tragflächenboote mehr Kraftfahrzeuge transportieren konnten, wurden die Flugzeuge für den Kraftfahrzeugtransport unrentabel. Man konzentrierte sich jetzt auf den Passagier- und Lastentransport.
Design
Die Freighter war ein Hochdecker mit einer bulligen aufklappbaren Flugzeugnase und einem starren massiven Fahrgestell. Das Cockpit saß oberhalb der zweigeteilten Ladeklappe, die sich seitlich nach links und rechts aufklappen ließ.
Andere zivile Nutzungen
In Neuseeland nutzte die SAFE Air (Straits Air Freight Express) die Maschinen zum Transport von Eisenbahnfrachten von Wellington auf der Nordinsel nach Blenheim auf der Südinsel. Die Flugzeuge luden hier zum ersten Mal in der Luftfahrtgeschichte patentierte Flugcontainer.
Die Container wurden direkt von der Eisenbahn auf Lastwagen verladen und dann in die Flugzeuge verladen. Die Container wurden dort mit elektrischen Schraubern fest verschraubt. Andere Varianten erlaubten das Transportieren von Pferden und anderen großen Tieren.
Die Freighters waren die Haupttransportflugzeuge zu den Chatham-Inseln bis sie durch Armstrong Whitworth Argosys ersetzt wurden. SAFE Air besaß ebenfalls mit Druckluft belüftete Container, um Passagiere mitzunehmen.
Militärische Nutzung
Bristol Freighters dienten in den Luftwaffen von Argentinien, Australien, Burma, Kanada, dem Irak, Pakistan und Neuseeland. Bristol Freighters wurden von Pakistan in dessen Kriegen verwendet. Einige Militärmaschinen wurden später von SAFE Air aufgekauft und in Neuseeland verwendet.
Die Royal New Zealand Air Force (RNZAF) verwendete ebenfalls Bristol Freighters. Sie hatte Ende der 40er Jahre zwölf Maschinen bestellt. RNZAF Freighters verwendete die Maschine für Transportflüge zur New Zealand Army in Malaysia. Weitere Verwendung waren auf den Malediven, Ceylon, Indien und Nepal. Die Flugzeuge wurden RAF Far East Air Force in Malaysia und Hongkong verwendet. Während des Vietnamkrieges flogen die Alliierten von Thailand mit den Flugzeugen Militärgüter.
Die Freighters wurden in den 70er Jahren aus dem Militärdienst entfernt und durch die Hawker Siddeley Andover ersetzt. Die letzte zivile Maschine war noch bis 2004 bei Hawkair in Terrace, Kanada im Einsatz.
Museumsflugzeuge
- SAFE Air Freighter Restaurierung in Blenheim (Neuseeland)
- Royal New Zealand Air Force Museum in Christchurch
- Reynolds Aviation Museum in Wetaskiwin, Alberta (Kanada)
- RAAF Museum at Point Cook, Victoria (Australien)
Technische Daten
Bristol 170 Freighter: Kenngröße Daten Länge 20,83 m Flügelspannweite 29,87 m Tragflügelfläche 130,53 m² Höhe 6,60 m Antrieb Mk21E 2x Bristol Hercules 672 14-Zylinder Sternmotoren je 3.380 PS (2.518 kW) Antrieb Mk31M 2x Bristol Hercules 734 14-Zylinder Sternmotoren je 4.100 PS (3.054 kW) Höchstgeschwindigkeit 267 km/h Reichweite 1.320 km Besatzung Drei Mann (Pilot, Copilot und Lademeister) Dienstgipfelhöhe 7.470 m Leergewicht 11.780 kg Fluggewicht 16.656 kg bis 19.980 kg Mk31M Weblinks
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