- Bristol Blenheim
-
Bristol Blenheim Typ: Leichter Bomber Entwurfsland: Vereinigtes Königreich Hersteller: Bristol Aeroplane Company Erstflug: 12. April 1935 Indienststellung: 1937 Produktionszeit: 1937 bis 1940 Stückzahl: 4.422 Die Bristol Blenheim ist ein zweimotoriger britischer Bomber, der im Zweiten Weltkrieg vor allem von der Royal Air Force für Tiefangriffe gegen feindliche Schifffahrt eingesetzt wurde. Es gab auch eine Jagdflugzeug-Version der Blenheim. Die Blenheim wurde aus dem zivilen Bristol 142 Britain First gemäß der Spezifikation B.28/35 entwickelt (Erstflug 12. April 1935) und vorerst als Blenheim Mk I (mit kurzer Nase) in Serie hergestellt. Der Erstflug des Prototypen (K 7033) erfolgte am 25. Juni 1936. Bereits damals bestand ein erster Liefervertrag; die ersten Blenheim I wurden daher im März 1937 an die Squadron 114 geliefert. Es wurden 1280 Mk I gebaut; bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges befanden sich 1007 davon in der RAF. Unter diesen Maschinen waren auch 147 als Mk IF-Jäger hergestellte Flugzeuge mit vier Browning-MGs in einer Wanne unter dem Rumpf.
Die Bomber wurden meistens im Mittleren und Fernen Osten eingesetzt, da die Staffeln der RAF bereits auf die langnasige Version Mk IV umgerüstet waren. Am 3. September 1939, zu Kriegsbeginn, waren von diesen Flugzeugen 197 Stück in den Einheiten verfügbar. Mit der 81. Maschine erhielt die Bezeichnung Blenheim IVL Gültigkeit, wobei der Buchstabe L für Long Range stand. Dies wurde durch den Einbau von zusätzlichen Flügeltanks erreicht. Der Mk IV verfügte durch Einsatz des Mercury XV auch über ein stärkeres Triebwerk als der mit dem 840 PS Mercury VIII ausgerüstete Blenheim I. Außerdem war die Bewaffnung verbessert worden. Von dieser Variante wurden 1930 Flugzeuge hergestellt.
Im Gegensatz zum Mk IV waren die Leistungen des Mk V, der letzten britischen Version, enttäuschend. Diese Variante wurde zur Erfüllung der Spezifikation B. 6/40 abgeändert, so dass 1941 bei Bristol je ein Prototyp des Mk-VA-Tagbombers und des Mk-VB-Erdkampfflugzeuges gebaut wurden. Rootes Securities Ltd bauten 942 Flugzeuge, die Mehrzahl in der Version Mk VD (eine Tropenversion des VA), zum Teil aber auch in der Version VC mit Doppelsteuer, als Trainingsflugzeug. Die Kriegsverluste an Mk VD waren jedoch sehr hoch, so dass sie so schnell wie möglich durch amerikanische Baltimore und Ventura ersetzt wurden.
Blenheim wurden bei jedem Dienstzweig der RAF und auf jedem Kriegsschauplatz eingesetzt. Noch vor Kriegsausbruch wurden Blenheim I nach Finnland, Rumänien, Jugoslawien und der Türkei exportiert. Mk I wurden in Jugoslawien, Mk I und Mk IV in Finnland in Lizenz hergestellt. In Kanada baute Fairchild 676 Blenheim für die Royal Canadian Air Force, welche diese Flugzeuge Bolingbroke Mk I bis IV nannte.
Der Name Blenheim wurde wieder verwendet für den Bristol Blenheim, ein exklusives Fahrzeug des britischen Automobilherstellers Bristol Cars Ltd., das seit 1993 in sehr geringen Stückzahlen hergestellt wird.
Technische Daten (Blenheim IV)
- Triebwerk: zwei Bristol-Mercury-XV-Sternmotoren mit je 920 PS
- Spannweite: 17,17 m
- Länge: 8,60 m
- Höhe: 3,00 m
- Höchstgeschwindigkeit: 428 km/h
- Reichweite: 2350 km
- Dienstgipfelhöhe: 8310 m
- Bewaffnung: fünf cal.303-(7,7 mm)-MGs; 454 kg Bomben im Bombenschacht, 145 kg an Außenstationen
- Besatzung: drei Mann
Siehe auch
Weblinks
-
Commons: Bristol Blenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Bristol 142 Viele technischen Daten auf FliegerWeb.com
Flugzeuge des Herstellers Bristol Aircraft CompanyKonstruktionsnummern F.2 | F.3A | M.1 | M.R.1 | T.T.A. | Type 62 | Type 90 | Type 91 | Type 92 | Type 93 | Type 95 | Type 99 | Type 101 | Type 105 | Type 107 | Type 109 | Type 110 | Type 115 | Type 118 | Type 120 | Type 123 | Type 127 | Type 128 | Type 130 | Type 133 | Type 137 | Type 138 | Type 142 | Type 143 | Type 146 | Type 147 | Type 148 | Type 149 | Type 152 | Type 156 | Type 159 | Type 160 | Type 163 | Type 164 | Type 166 | Type 167 | Type 170 | Type 171 | Type 173 | Type 175 | Type 188 | Type 191 | Type 192 | Type 221
Namen Babe | Badger | Badminton | Bagshot | Beaufighter | Beaufort | Berkeley | Bisley | Biplane T | Blenheim | Bloodhound | Boarhound | Bolingbroke | Bombay | Brabazon | Braemar | Brandon | Brigand | Brownie | Buckingham | Buckmaster | Britannia | Bulldog | Bullet | Bullfinch | Bullpup | Coanda Monoplanes | Gordon England Biplanes | Coanda Biplanes | Boxkite | Brisfit | Burney Flying Boats | Freighter | Glider | High Altitude Monoplane | Lucifer P.T.M. | Monoplane (1911) | Prier Monoplanes | Pullman | Racer | Racing Biplane | Scout | Seely | Sycamore | Taxiplane | Ten-Seater | Tramp | Tourer | Wayfarer | Zodiac
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Bristol Blenheim — Saltar a navegación, búsqueda Bristol Blenheim Bristol Blenheim Mk I Tipo Bombardero/Caza Pesado … Wikipedia Español
Bristol Blenheim — … Википедия
Bristol Blenheim — Bristol 142M Blenheim I Vue de l’avion … Wikipédia en Français
Bristol Blenheim — Infobox Aircraft name=Blenheim (Types 142M, 149, 160) caption= Work takes place on a Blenheim Mk IV type=Light bomber/fighter manufacturer=Bristol Aeroplane Company designer=Frank Barnwell first flight=12 April 1935 introduction=1937 retired=1944 … Wikipedia
Bristol Blenheim (Automobil) — Bristol Bristol Blenheim 3S von 2002 Bristol Blenheim Hersteller: Bristol Cars Ltd … Deutsch Wikipedia
List of Bristol Blenheim operators — The following are units which operated the Bristol Blenheim:OperatorsAUS;Royal Australian Air Force *No. 454 Squadron RAAF *No. 459 Squadron RAAFflag|Canada|1921;Royal Canadian Air Force *No. 404 Squadron RCAF *No. 406 Squadron RCAF *No. 407… … Wikipedia
Bristol 142 — Bristol Blenheim Bristol 142M Blenheim I … Wikipédia en Français
Bristol 143 — Bristol Blenheim Bristol 142M Blenheim I … Wikipédia en Français
Bristol 149 — Bristol Blenheim Bristol 142M Blenheim I … Wikipédia en Français
Bristol 160 — Bristol Blenheim Bristol 142M Blenheim I … Wikipédia en Français