- Bristol Freighter
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Bristol Typ 170 Typ: Frachtflugzeug Entwurfsland: Vereinigtes Königreich Hersteller: Bristol Aircraft Company Erstflug: 2. Dezember 1945 Indienststellung: 7. Juli 1948 Produktionszeit: 1946 bis 1958 Stückzahl: 214 Die Bristol Freighter (Bristol Type 170) war ein zweimotoriges propellergetriebenes Transportflugzeug der Bristol Aeroplane Company von 1945. Die Ausführung als Passagierflugzeug erhielt die Bezeichnung Wayfarer.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Konstruktion der Freighter führte Taffy Powel durch, der ein Flugzeug entwerfen wollte, welches sowohl Passagiere als auch Kraftfahrzeuge transportieren konnte. Powel lehnte sich dabei an die konstruktive Auslegung des Bristol Bombay-Bombers an. Der Erstflug des Prototyps des Type 170 Mk I Freighter erfolgte am 2. Dezember 1945. Die Version Type 170 Mk II Wayfarer mit 32 Passagierplätzen folgte am 30. April 1946.
Am 7. Juli 1948 erfolgte der erste Flug der Silver City Airline mit einem Kraftfahrzeug und Passagieren von Lympne in Kent nach Le Touquet an der Nordküste Frankreichs. Ein weiterer Flugdienst startete vom Lydd Ferryfield Airport ebenfalls in Kent. Die meistgebaute Version war die verbesserte und mit stärkeren Motoren ausgerüstete Type 170 Mk31. Aufgrund des Erfolges der Flüge wurde eine vergrößerte Version Type 170 Mk32 Superfreighter entwickelt, welche einen um 1,52 m verlängerten Rumpf und ein größeres Leitwerk erhielt. Er konnte nun drei PKW und 22 Personen befördern. Der Erstflug erfolgte am 16. Januar 1953 und es wurden 20 Maschinen dieser Version gebaut. Später wurde dieser Typ durch die Aviation Traders ATL-98 ersetzt.
Als die Fähren schneller wurden sowie Hovercrafts und Tragflächenboote mehr Kraftfahrzeuge transportieren konnten, wurden die Flugzeuge für den Kraftfahrzeugtransport unrentabel. Man konzentrierte sich jetzt auf den Passagier- und Frachttransport und musterte sie erst in den 1970er Jahren aus.
Konstruktion
Die Freighter war ein Hochdecker mit einer bulligen aufklappbaren Flugzeugnase und einem festen robusten Fahrgestell. Das Cockpit saß oberhalb der zweigeteilten Ladeklappe, die sich seitlich nach links und rechts aufklappen ließ.
Andere zivile Nutzungen
In Neuseeland nutzte die SAFE Air (Straits Air Freight Express) die Maschinen zum Transport von Eisenbahnfrachten von Wellington auf der Nordinsel nach Blenheim auf der Südinsel. Die Flugzeuge luden hier zum ersten Mal in der Luftfahrtgeschichte patentierte Flugcontainer.
Die Container wurden von der Eisenbahn zunächst auf Lastwagen und dann in die Flugzeuge verladen. Die Container wurden dort mit elektrischen Schraubern fest verschraubt. Andere Varianten erlaubten das Transportieren von Pferden und anderen großen Tieren.
Die Freighter waren die Haupttransportflugzeuge zu den Chatham-Inseln bis sie durch die Armstrong Whitworth Argosy ersetzt wurden. SAFE Air besaß ebenfalls druckbelüftete Container, um Passagiere zu transportieren.
Militärische Nutzung
Bristol Freighter dienten in den Luftwaffen von Argentinien, Australien, Burma, Kanada, dem Irak, Pakistan und Neuseeland. Bristol Freighter wurden von Pakistan in dessen Kriegen verwendet. Einige Militärmaschinen wurden später von SAFE Air aufgekauft und in Neuseeland verwendet.
Die Royal New Zealand Air Force (RNZAF) verwendete ebenfalls Bristol Freighter. Sie hatte Ende der 40er Jahre zwölf Maschinen bestellt. RNZAF Freighters verwendete die Maschine für Transportflüge zur New Zealand Army in Malaysia. Weitere Verwendung waren auf den Malediven, Ceylon, Indien und Nepal. Die Flugzeuge wurden RAF Far East Air Force in Malaysia und Hongkong verwendet. Während des Vietnamkrieges flogen die Alliierten von Thailand mit den Flugzeugen Militärgüter.
Die Freighter wurden in den 1970er Jahren aus dem Militärdienst entfernt und durch die Hawker Siddeley Andover ersetzt. Die letzte zivile Maschine war noch bis 2004 bei Hawkair in Terrace, Kanada im Einsatz.
Museumsflugzeuge
- SAFE Air Freighter Restaurierung in Blenheim (Neuseeland)
- Royal New Zealand Air Force Museum in Christchurch
- Reynolds Aviation Museum in Wetaskiwin, Alberta (Kanada)
- RAAF Museum at Point Cook, Victoria (Australien)
Technische Daten
Bristol 170 Freighter: Kenngröße Daten Besatzung 2 - 4 Länge 20,83 m Flügelspannweite 29,87 m Tragflügelfläche 130,53 m² Höhe 6,60 m Antrieb Mk21E 2x Bristol Hercules 672 14-Zylinder Sternmotoren je 3.380 PS (2.518 kW) Antrieb Mk31M 2x Bristol Hercules 734 14-Zylinder Sternmotoren je 4.100 PS (3.054 kW) Höchstgeschwindigkeit 267 km/h Reichweite 1.320 km Besatzung Drei Mann (Pilot, Copilot und Lademeister) Dienstgipfelhöhe 7.470 m Leergewicht 11.780 kg Fluggewicht 16.656 kg bis 19.980 kg Mk31M Nutzlast 16 Passagiere und 2 PKW
oder 44 Passagiere
oder 5,6 t FrachtWeblinks
Konstruktionsnummern F.2 | F.3A | M.1 | M.R.1 | T.T.A. | Type 62 | Type 90 | Type 91 | Type 92 | Type 93 | Type 95 | Type 99 | Type 101 | Type 105 | Type 107 | Type 109 | Type 110 | Type 115 | Type 118 | Type 120 | Type 123 | Type 127 | Type 128 | Type 130 | Type 133 | Type 137 | Type 138 | Type 142 | Type 143 | Type 146 | Type 147 | Type 148 | Type 149 | Type 152 | Type 156 | Type 159 | Type 160 | Type 163 | Type 164 | Type 166 | Type 167 | Type 170 | Type 171 | Type 173 | Type 175 | Type 188 | Type 191 | Type 192 | Type 221
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