A 56

A 56
Bundesstraße 56
Basisdaten
Gesamtlänge: ca. 160 km (davon 10 km durch

Bundesautobahnen ersetzt)

Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Karte
Verlauf der Bundesstraße 56
Brückenbauwerk bei Euskirchen

Die Bundesstraße 56 (Abkürzung: B 56) führt von der niederländischen Grenze bei Selfkant über Jülich (kreuzt dort die A 44), Düren (kreuzt dort die A 4), Euskirchen (kreuzt dort die A 1) und Swisttal-Miel (kreuzt dort die A 61) nach Bonn. Dort überquert sie den Rhein (Kennedybrücke) und führt dann weiter über Siegburg (kreuzt dort die A 3) nach Wiehl zur A 4.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die 1932 eingerichtete Reichsstraße 56 führte ursprünglich von Aachen über Düren nach Bonn und von dort aus weiter nach Siegburg. Der Streckenabschnitt zwischen Düren und Euskirchen wurde 1835 zur Chaussee ausgebaut, der anschließende Streckenabschnitt zwischen Euskirchen und Bonn wurde zwischen 1833 und 1838 als Teilstück der Straßenverbindung von Bonn nach Schleiden (siehe auch B 269) zur befestigten Landstraße ausgebaut.

Allgemeines zum Verlauf

In den 1970er-Jahren war geplant, die Bundesstraße durch eine Autobahnverbindung zur südlichen Umfahrung des Großraumes Köln und einer direkten Verbindung des Großraumes Bonn in die Niederlande (A 56) zu ersetzen. Doch entsprechende Planungen wurden nie umgesetzt. Stattdessen blieb es bei der hauptsächlich einspurigen (pro Fahrtrichtung) Bundesstraße. Zwischen der B 265 bei Zülpich und der in den 1990er-Jahren umgebauten Doppelanschlussstelle Euskirchen (Autobahnkreuz Euskirchen) der A 1 wurde bereits die Trasse für die A 56 gebaut, auf der heute parallel zur B 56 zusätzlich als B 56n verläuft. Im Bereich Vettweiß und Zülpich sind heute noch Brückenbauwerke in der Feldgemarkung oder Unterführungen unter vorhandenen Straßen zu sehen. Die Trassen sind nach wie vor landwirtschaftlich nicht bewirtschaftet und lassen sich auch sehr gut auf Satellitenaufnahmen und dem Verlauf von Gemeindegrenzen nachvollziehen.

Nördlich und westlich von Siegburg wird die B 56 heute über eine autobahnähnliche Ortsumgehung (B 56n) geführt. In Alfter wurde eine Unterführung der Kreuzung mit der Bahnstrecke Bonn–Euskirchen (Voreifelbahn) gebaut, da es dort regelmäßig zu langen Rückstauungen kam. Dieser Ausbau unterstreicht die Zukunft der B 56 auf dieser Trasse.

Die B 56 ist eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen zwischen Bonn und der Eifel. Sie erlebt durch die Berufspendler, insbesondere zwischen Bonn und Euskirchen, eine sehr hohe Verkehrsbelastung; der ÖPNV ist in der Eifel so ungenügend ausgebaut, dass die Fahrzeiten bei Nutzung des ÖPNV unzumutbar lang wären bzw. es die Angestellten selbst bei Nutzung des ersten am Morgen fahrenden öffentlichen Verkehrsmittels nicht bis Dienstbeginn zur Arbeitsstelle schaffen würden. Ein zweigleisiger Ausbau der Voreifelbahn scheiterte bisher immer wieder am passiven Widerstand des Rhein-Sieg-Kreises. Die Strecke der B 56 von Bonn-Hardtberg bis Bonn-Zentrum ist Teil eines dynamischen Verkehrsleitsystemes, welches Stauungen auf den wichtigsten Zufahrtsstrecken von Westen in die Bonner Innenstandt anzeigt.

Zwischen Düren und Aldenhoven wurde die B 56 im Zuge des Braunkohlentagebaus Inden nach Osten verlegt. Sie verläuft nun von Düren über die Anschlussstelle Düren der A  4 bis zur Anschlussstelle Jülich-West der A 44. Diese Anschlussstelle weist bereits erhebliche Vorleistungen für den Ausbau zum Autobahnkreuz der Autobahnen A 44 und A 56 auf. Der Abschnitt von Jülich West (50° 54′ 51″ N, 6° 19′ 26″ O50.9140746.3239097, hier ist deutlich das damalige geplante Autobahnkreuz zu erkennen) parallel zur A 44 bis zur Anschlussstelle Aldenhoven ist zur Landesstraße herabgestuft worden. Ursprünglich war dies ein Teilstück der B 1.

Zwischen Aldenhoven und Geilenkirchen sind inzwischen alle Ortsdurchfahrten durch Ortsumgehungen ersetzt. Die Umgehungsstraße für Geilenkirchen teilt sich die B 56 mit der B 221. Westlich von Geilenkirchen soll die B 56 eine neue Trasse erhalten, die an die A 46 anschließt und bis zur niederländischen Grenze bei Sittard führt. Der Bau wurde am 3. Mai 2007 symbolisch durch den Parlamentarischen Staatssekretär Achim Großmann und den nordrhein-westfälischen Verkehrsminister Oliver Wittke begonnen. Die rund 18 Kilometer lange Trasse soll circa 68 Millionen Euro Kosten und bis 2012 fertiggestellt werden. Ein Teilabschnitt von der niederländischen Grenze bis zur Landesstraße 410 (ehemalige niederländische Durchgangsstraße) wurde Ende 2008 für den Verkehr freigegeben. Die Strecke hat eine wechselnde 2+1-Verkehrsführung. Sie setzt die in den Niederlanden neu gebaute N 297 fort.

Planung

Ortsumgehung Düren-Ost

Die Ortsumgehung Düren-Ost sieht vor, die B 56 um Düren herumzuführen, da innerhalb von Düren eine Verbreiterung der Straße von vier auf sechs Fahrspuren nicht möglich ist. Dazu wird zwischen der Überführung des Heerwegs und der Kreuzung B 56 / Eisenbahnstraße ein neue Kreuzung entstehen, die den Verkehr (von der A 4 kommend) zweispurig zur alten B 56 führt, dreispurig auf die B 56n Richtung Euskirchen führt und eine Linksabbiegerspur, die zum Heerweg hinunter führt. An derselben Kreuzung sind entgegengesetzter Richtung zwei Fahrspuren Richtung A 4, zwei Fahrspuren Richtung ehemaliger B 56 und eine Rechtsabbiegerspur in Richtung Heerweg geplant.

Von dieser Kreuzung aus sieht der geplante Verlauf in Richtung Euskirchen so aus: Die B 56n wird die Bahnstrecken Düren-Linnich (inkl. des Arnoldsweilerweges), Aachen-Köln und Düren-Köln überqueren. Es wird eine Kreuzung mit der Brückenstraße folgen, worauf dann die Merzenicher Straße kreuzungsfrei überquert wird. Darauf erfolgt eine Kreuzung mit der B 264 (Kölner Landstraße). Bis hier hin wird die Strecke vierspurig geführt; der weitere Verlauf ist zweispurig geplant. Hier wird dann noch die Bahnstrecke Düren-Euskirchen mit Hilfe einer Brücke überquert. Es folgt eine Kreuzung mit der L 271 (Binsfelderstraße) und eine Unterführung eines Wirtschaftsweges. Darauf schließt sich die B 56n hinter der Firma "Strepp" wieder an die B 56 an, wobei eine Einmündung zur jetzigen B 56 Richtung Düren-Zentrum entstehen wird. Nur noch gegen einen kleinen Teil der Planung können Einwände eingereicht werden. Der restliche Teil wurde schon festgelegt. Der Baubeginn ist für das Jahr 2010 vorgesehen.

Siehe auch

Liste der Bundesstraßen in Deutschland

Weblinks


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