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Magnavox Odyssey Hersteller Magnavox Typ Stationäre Spielkonsole Generation 1. Generation Veröffentlichung 1972 Speichermedien Steckkarten Verkaufte Einheiten 350.000 Nachfolger Odyssey 100 Die Magnavox Odyssey ist eine 1972 erschienene Spielkonsole der Firma Magnavox. Sie war die erste jemals erschienene Videospielkonsole. Der Startpreis der Konsole betrug in den USA 75 US-Dollar. Entwickelt wurde der Prototyp bereits 1968.
Die Magnavox Odyssey wurde von Ralph H. Baer entwickelt. Sie verfügte weder über Arbeitsspeicher noch über eine CPU und basierte somit nicht wie heutige Konsolen auf einem digitalen Mikroprozessor (diese steckten damals noch in ihren allerersten Anfängen), sondern auf ein paar analogen Schaltkreisen (Analogrechner im weiteren Sinne). Für dieses System wurden aus Kostengründen nur 40 Transistoren verwendet. Es konnte nur wenige, einfarbige weiße Punkte und Blöcke auf einem einfarbig schwarzen Hintergrund darstellen; deshalb war es (um ein Spiel zu benutzen) notwendig, zuerst eine Plastikauflage mit dem Spielfeld des entsprechenden Spiels auf den Fernsehbildschirm zu legen. Die mitgelieferten Spiele waren noch ähnlich wie Gesellschaftsspiele aufgebaut, es gab z. B. zusätzlich zu den Vorgängen auf dem Bildschirm ein Spielbrett, Spielkarten, Spielsteine, etc. Dies war auch nötig, denn z. B. einen Punktestand zu verwalten war jenseits der technischen Möglichkeiten der Konsole. Die Spiele waren alle für mehrere Spieler vorgesehen; allein gegen die Konsole zu spielen war damals noch nicht möglich.
Es gab noch keine echten Module für diese Konsole; die verschiedenen mitgelieferten Spiele wurden jeweils durch das Einstecken eines kleinen Pseudo-Moduls ausgewählt; darin steckte aber kein Programm, sondern nur ein paar Drähte, die bestimmte Teile der fest eingebauten Konsolen-Elektronik in einer bestimmten Weise elektrisch zusammenschalteten. Teilweise wurden auch mehrere verschiedene Spiele mit demselben „Modul“, aber mit verschiedenen Bildschirmhintergründen, Zusatzmaterialien und Spielregeln gespielt.
Steven Kent spricht in seinem Buch „History of Video Games“ von 100.000, Ralph Baer 1975 von 360.000 verkauften Einheiten. Ungefähr 10.000 Stück wurden in Deutschland verkauft.
Nachfolger
1975 wurde die Produktion der Magnavox Odyssey aufgrund des Erscheinen des Nachfolgermodells Odyssey 100 eingestellt. Nachdem Magnavox eine Tochtergesellschaft von Philips wurde, erschien 1978 die Konsole Philips G7000 in Amerika unter der Bezeichnung Odyssey².
1976 erschienen 4 weitere Odyssey-Versionen, die Magnavox Odyssey 200–500. Bis 1977 erschienen noch die Modelle 2000, 3000 und 4000. Das Modell 5000 blieb in der Entwicklung.
Spiele
Es wurden 16 Spiele hergestellt, darunter auch 4 für die Benutzung einer Lightgun.
- Table Tennis (ähnlich Pong)
- Tennis
- Hockey
- Cat and Mouse
- Football
- Ski
- States (zum Lernen der US-Staaten)
- Roulette
- Haunted House (Abenteuerspiel)
- Analogic (Anatomie-Lernspiel)
- Submarine
- Simon Says (siehe Senso)
- Shootout (Lightgun)
- Shooting Gallery
- Prehistoric Safari
- Dogfight
Weblinks
- Abbildungen der Magnavox Odyssey (Englische Seite)
- Umfangreiche Informationen zum Magnavox Odyssey (Englische Seite)
- Deutsche Anleitungen zur Magnavox Odyssey
- Rolenta Press vertreibt „Videogames: In The Beginning“ von Ralph H. Baer
- Magnavox Odyssey The online Odyssey museum
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