- Bruno Straub
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Brúnó Ferenc Straub (* 5. Januar 1914 in Nagyvárad, Österreich-Ungarn (heute: Oradea, Rumänien); † 15. Februar 1996 in Budapest) war ein ungarischer Biochemiker, Politiker und Staatspräsident.
Inhaltsverzeichnis
Studium und Laufbahn als Biochemiker
Nach den Studium der Biochemie an der Universität Szeged wurde er 1945 Professor an der Universität von Szeged. 1939 bis 1940 war er Mitarbeiter am Molteno-Institut der Universität Cambridge. 1949 wurde er Direktor des Biochemischen Instituts der Semmelweis-Universität. Zwischen 1960 und 1967 war Professor Straub zusätzlich Leiter der Biologischen Abteilung der Akedemie der Wissenschaften.
Professor Straub war von 1967 bis 1973 sowie von 1985 bis 1988 Vizepräsident der Akademie der Wissenschaften. 1969 bis 1971 war er Mitglied der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO). 1971 wurde er zudem Direktor des neu gegründeten Biochemischen Untersuchungszentrum. 1979 erfolgte seine Ernennung zum Direktor des Institutes für Enzymologie.
Politische Karriere
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Straub Mitglied der kommunistischen Partei der Ungarischen Werktätigen (MDP), trat aber nach dem Volksaufstand im Oktober 1956 der danach gegründeten Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei (MSZMP) nicht mehr bei.
1985 wurde Straub als Kandidat der Landesliste und als Mitglied der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei (USAP) zum Abgeordneten der Nationalversammlung gewählt.
Am 29. Juni 1988 wurde Straub als Nachfolger von Károly Németh zum Vorsitzenden des Präsidialrates und damit zum letzten Präsidenten der Volksrepublik Ungarn gewählt. Straub erhielt die Nachricht von seiner Ernennung während einer Vortragsreise in den USA. Nach der Gründung der Republik Ungarn am 23. Oktober 1989 wurde er von Mátyás Szűrös abgelöst.
Anschließend zog er sich aus dem öffentlichen Leben zurück und nahm wegen seiner angegriffenen Gesundheit auch nicht mehr sein Amt als Professor auf.
Wissenschaftliche Veröffentlichungen
- „Isolation and properties of a flavoprotein from heart muscle tissue“, in: Biochemical Journal, Mai 1939, S. 787-792
- „Crystalline lactic dehydrogenase from heart muscle“, in: Biochemial Journal, April 1940, S. 483-486
- „Biokémia“, Budapest 1949, 219 Seiten
- „Szerves kémia orvostanhallgatók számára“, Budapest 1969, 276 Seiten
Auszeichnungen
Quelle
Datei:Flag of Hungary.svgGraf Mihály Károlyi | Sándor Garbai | Miklós Horthy (Reichsverweser) | Ferenc Szálasi | Zoltán Tildy | Árpád Szakasits | Sándor Rónai | István Dobi | Pál Losonczi | Károly Németh | Brúnó Straub | Mátyás Szűrös | Árpád Göncz | Ferenc Mádl | László Sólyom
Personendaten NAME Straub, Brúnó KURZBESCHREIBUNG ungarischer Biochemiker, Politiker und Staatspräsident GEBURTSDATUM 5. Januar 1914 GEBURTSORT Nagyvárad, Österreich-Ungarn STERBEDATUM 15. Februar 1996 STERBEORT Budapest
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